00:00:00: Hallo ihr Lieben, Mamas da draußen. Heute habt ihr eine Solo Folge mit Mia, Alina, die
00:00:14: ihr euch schön reinziehen könnt. Grund warum wir hier nicht im Duo erscheinen ist, auch
00:00:20: passend zu dem Thema was ich heute besprechen werde mit euch oder mit euch teilen möchte,
00:00:25: ist das Melo und ich einfach es nicht geschafft haben, übereinanderzukommen. Irgendwas kam
00:00:31: immer dazwischen, wir haben ja auch so unsere regelmäßigen Termine und wo wir festhalten,
00:00:36: dass wir dort eigentlich aufnehmen wollen und irgendwas ist immer passiert. Irgendwas gab es
00:00:42: immer, sodass wir es leider jetzt nicht geschafft haben, hier zusammen zu sitzen und
00:00:48: zusammen über die Sri Lanka Folge zu quatschen, aber das kommt auf jeden Fall noch, das zählen
00:00:52: wir noch nach, sowie auch die Folge rund um das Thema Angst. Da haben einige von euch auch noch mal
00:00:59: bei Instagram nachgefragt, wann die denn kommt. Das sind zwei Themen, die wir jetzt auf jeden Fall
00:01:03: nach hofer Liste haben, aber eben das als als Duo Folge sehen und nicht als Solo Folge. Was ich
00:01:10: Mia heute für euch ausgedacht habe, ist das Thema Realitätscheck, Arbeiten, Walking, Maaam und
00:01:18: Kita Kind. Denn seit November letzten Jahres hatten wir glaube ich insgesamt bis heute, wir haben
00:01:26: jetzt Anfang März, also ich würde mal sagen wie Lands geht jetzt so bis Ende Februar, Mitte Februar,
00:01:31: keine vier Wochen, wo Peanut vier Wochen am Stück in die Kita gegangen ist und,
00:01:37: Flohnte ich hatten ja, ich weiß nicht, ich glaube ich habe das schon mal erzählt, super unsexy und
00:01:42: da war noch, oder nee, da habe ich schon gearbeitet, da war ich gerade frisch aus der Elternzeit raus,
00:01:47: ein paar Wochen wieder im Job zurück und wir waren glaube ich da an einem Wochenende,
00:01:55: bei meinen Eltern hatten das Haus für uns und da haben wir uns sehr stark gestritten über das Thema,
00:02:01: wer macht denn eigentlich mehr und Flohnte, ganz unsexy, wirklich mal ganz ganz strategisch und
00:02:09: rational eine Excel-Tabelle gemacht, um zu schauen, okay wie ist die Arbeit verteilt, wer macht was
00:02:16: und wer hat hier eigentlich recht in der Diskussion. Ende von dem Lied waren, dass wir gemerkt haben,
00:02:20: dass wir beide extrem viel machen und wie krass es einfach ist, schon alleine eine
00:02:25: dreiköpfige Familie nur, ich möchte nicht wissen wie es noch mit mehreren Kindern ist und noch
00:02:29: mehr Bedürfnissen, eine Familie zu organisieren und auch Karrieren, die gerne weiter verfolgt werden
00:02:36: möchten, aufrecht zu erhalten oder auf die Beine zu stellen. Das eben auch ohne familiären Support
00:02:42: von uns. Ich lebe hier in Berlin und weder meine Eltern noch seine Eltern leben in Berlin,
00:02:47: so haben wir eben kein familiären Support und das kommt natürlich dann noch mehr zum Tragen
00:02:56: und ist auch organisatorisch eben noch mehr eine Herausforderung, weil die ganze Arbeit wirklich
00:03:01: auf unseren Schultern liegt und da ist glaube ich das erste Mal mir bewusst geworden, was wir
00:03:08: eigentlich so unbewusst von uns abverlangen, weil es einfach viel ist und du machst mehr,
00:03:14: ich mache mehr, es ist gar kein Krieg den man gewinnen kann, weil beide einfach extrem viel
00:03:18: machen, hoffentlich. Also wir haben auf jeden Fall einer, wir versuchen eine sehr gleichberechtigte
00:03:24: Partnerschaft zu führen. Gleichberechtigt ist bei uns nicht 50/50, sondern eben zu gucken,
00:03:32: ob alle Bedürfnisse geöffnet sind und auch situativ zu schauen, wer braucht gerade mehr,
00:03:40: wer braucht gerade weniger, wer kann gerade mehr geben, wer kann gerade weniger geben. Aber auf
00:03:44: jeden Fall wollen wir und das fand ich auch immer so einen schönen Satz, den Flo ganz am Anfang
00:03:48: gesagt hat, ich möchte keine Elterntheit zweiter Klasse sein und ich möchte all das, was du mit
00:03:53: Kind kannst auch können und so versuchen was eben auf allen Bereichen Hand zu haben, was aber
00:04:00: gleichzeitig auch nicht ausschließt, dass einer sozusagen mal in einem Bereich mehr oder weniger
00:04:04: macht für eine gewisse Zeit. Genau. So und jedenfalls was ich sagen wollte, Organisation haben
00:04:10: wir gemerkt, ist dann einfach alles und hält den Alltag aufrecht und hält auch das Leben als
00:04:15: Familie aufrecht und ist gleichzeitig auch super instabil und fragil, insbesondere wenn man eben
00:04:23: kein Familien support hat und keine Sichtbeck abpläne durch irgendwie nach au pair und noch
00:04:28: eine dritte vierte Tante oder Oma Opa und irgendeine Babysitterin oder auch Nenny und das fragile
00:04:35: Geschehen kriegen wir dann immer zu spüren, wenn eben die Kita nicht so funktioniert oder auch die
00:04:43: Arbeit nicht so funktioniert, wie wir meinen, dass sie es tun wird in den nächsten Wochen und
00:04:49: da hatten wir echt in November ein paar mehr Variabeln, die wirklich weh taten. Das war zu uns
00:04:56: in Berlin, waren wir vom Kita-Streik betroffen und da möchte ich auch noch mal ausdrücklich sagen,
00:05:00: 120.000 Prozent wichtiges Sache, ich stand da voll hinter, war auch null, gar nicht irgendwie
00:05:06: böse auf den Streik an sich oder dass sich unsere Erzieherinnen dazu entschlossen haben, dort mitzuwirken,
00:05:12: sondern einfach nur über die Tatsache, dass man eben das dann irgendwie erst mal ummodeln musste
00:05:19: und abfangen musste. Dann hat mir eben ich glaube insgesamt vier Kita-Streiktage im November und
00:05:26: dann war ich erst sehr, sehr glücklich, weil keiner von uns irgendwie krankheitstechnisch es erwischt
00:05:31: hatte und das hat aber kurz vor Weihnachten Ende genommen, da wurden Pinat und Flo sehr krank
00:05:37: und diese krenke Lein haben sich dann durchgezogen über die ersten Monate diesen Jahres und dann
00:05:46: war die Kita sogar auch nochmal zu wegen irgendwelchen Fortbildungen und ja, was soll ich sagen,
00:05:53: so als Working Mom, ich hasse ja diesen Begriff, aber er sei jetzt gerade so schön, Working Dad und
00:05:59: Working Mom, as Working Parents, die eben auch sehr gerne ihren Job machen und auch noch
00:06:06: da ihre Ambitionen haben, ist es natürlich immer so ein zweischneidiges Schwert, weil natürlich
00:06:15: wenn man sich direkt sagt, hey, Kind ist krank und no matter what, gar keine Diskussion, wir holen
00:06:21: ihn ab und er ist zu Hause und wir kümmern uns um ihn und ich hab es aber auch auf jeden Fall
00:06:28: sehr oft dann in der Zeit gehabt, wo ich dann einfach nur genervt und sauer war und ich auch
00:06:33: gemerkt habe, wie schwierig es dann teilweise ist, dass man das nicht sowohl auf die Partnerschaft als
00:06:39: auch auf das Kind überträgt, weil unsere kleinen Mäuse sind natürlich die Letzten, die irgendwas
00:06:44: dazu können, aber diese Hilflosigkeit dann manchmal, dass das Unkontrollierbare wieder um die Ecke
00:06:49: kommt und man sich einfach teilweise so hilflos fühlt und man auch nicht auf der Arbeit vielleicht
00:06:56: schon zum dritten Mal wieder sagen möchte, oh, ich hab wieder Kiete streng und ich hab ja auch dann
00:07:01: immer noch die Besonderheit, dass ich einmal in der Woche reisen muss und da ist man natürlich
00:07:06: dann auch noch mehr Aufwand mit verbunden und wenn da immer irgendwie ein neues Thema hoch kommt,
00:07:11: ist es einfach echt zum Kotzen teilweise und anstrengend und hart. Ja und das hatten wir in der
00:07:20: letzten Zeit ziemlich, ziemlich oft. Ich hab sowieso jetzt so einen Rückblickend betrachtet,
00:07:25: würde ich sagen, dass das ganze erste Kita-Jahr bei uns so war, dass keine vier Wochen am Stück
00:07:30: Peanut wirklich in die Kita gegangen ist, weil da die ganze Breite voller Immunsystem erst mal
00:07:37: aufbauen kam und das war auch das erste Jahr, wo keine Masken mehr getragen wurden. Da waren ja
00:07:43: gefühlt eh alle krank, weil unsere ganzen aller Immunsysteme so untergerockt waren durch die Masken
00:07:50: und dementsprechend waren wir sehr viel krank und da war es aber noch so, dass ich es irgendwie so
00:07:55: erwartet hab. Ich oft gehört habe, dass eben das erste Kita-Jahr so extrem ist, so virenreich ist,
00:08:02: Bakterienreich ist. Wir hatten glaube ich echt alles von Hand, Mund, Fuß über die zehntausendste Bindehaut
00:08:08: Entzündung, über drei Tage Fieber, was weiß ich nicht alles, alles dabei gab und da wie gesagt
00:08:16: war ich irgendwie damit feiner, weil es mir klar war und jetzt habe ich gemerkt, dass flohnt
00:08:23: ich auf jeden Fall auch an den Punkt gekommen sind, wo wir gar nicht mehr auf die Idee gekommen sind,
00:08:27: hey lass mal Peanut einpacken und dann fahren wir zu meinen Eltern, die eben anderthalb Stunden
00:08:32: mit der Bahn, also mit dem ICE entfernt wohnen und lassen uns da unterstützen, sondern wir waren
00:08:38: schon so in unserem To-do-Modus-Tunnel drin, dass wir dachten, okay let's do it, okay jetzt richtig
00:08:45: kacke Pläne gehen nicht auf, aber lass mal gucken, von neun bis zehn habe ich einen Daily, danach habe
00:08:53: ich nochmal das und das Meeting, dann könnte ich ihn covern für ne Stunde, dann ich für ne halbe
00:08:59: Stunde und dann ist das echt nur so eine Rumgereiche und man hat einfach auch echt bei Peanut gemerkt,
00:09:04: dass ihnen diese Übergänge irgendwann auch echt schwer vielen, ja okay, jetzt bin ich als Mama da,
00:09:10: okay jetzt ist Papa wieder da und jetzt ist Mama wieder arbeiten, dass er da teilweise gar nicht
00:09:15: hinterher kam und erst als er dann so ein bisschen kibig und grantig wurde, haben wir gemerkt,
00:09:21: ja okay, es ist vielleicht auch ein bisschen too much, da ganze Zeit Hände und Her zu wetzen und
00:09:26: um ehrlich zu sein, ist es ja auch einfach wirklich das schwierigste der Welt, so wirklich zu 100%
00:09:32: mit dem Kopf bei den jeweiligen Sachen zu sein, die man gerade tut, also sei es gerade wirklich bei
00:09:40: deinem Kind oder auf der Arbeit, gerade wir arbeiten ja eben auch noch viel im Home Office, es ist
00:09:46: super schwer, wir haben uns jetzt angewöhnt zwar alle Türen dann immer zuzumachen und zu sagen,
00:09:51: nein, selbst wenn Peanut dann irgendwie zu uns laufen möchte ins Büro, müssen wir ihnen das sagen,
00:09:56: dass das nicht geht, damit man irgendwie runter kommt und ja, die Abendnahme auf jeden Fall dann
00:10:01: immer so geendet, das war komplett fertig, einfach nur noch auf den Sofa lagen, glücklicherweise
00:10:05: ist für uns Kochen dann immer eine Entspannung,
00:10:06: [Zwischenruf]
00:10:07: weil ich mich manchmal auch noch so Frage ja einkaufen, kochen, noch diese wirkliche Kehrarbeit.
00:10:12: Wie kriegen wir das eigentlich gewuppt? Aber das ist dann eigentlich immer noch so ein To-do-Punkt,
00:10:17: was man zusammen mit dem Kind machen kann und was irgendwie auch noch zusammen Spaß macht,
00:10:21: also kochen und einkaufen. Und da sind wir glücklicherweise sozusagen nicht so am Struggle,
00:10:27: dass wir das dann auch organisieren müssen, sondern es ist wirklich dieses mentale, wirklich sich auf
00:10:33: eine Sache konzentrieren, dort mal in den Flowzustand zu kommen und es zu genießen, dass du nur dieses
00:10:39: seine Thema hast. Das würde ich sagen, ist so für mich auf jeden Fall das aller allerhärteste. Und
00:10:44: immer wieder zu schauen, dass man selber nicht hinten runtergekommen oder runter und hinten runter
00:10:52: fällt, weil gerade in diesen Zeiten, wo man eigentlich rein zeitlich gesehen keine Zeit hat,
00:10:57: irgendwas anderes zu machen, außer Familie, Arbeit und Haushalt, es ist so so wichtig,
00:11:05: sich Zeit für sich zu nehmen und irgendwie den Energietang wieder aufzufüllen. Und da merken
00:11:12: wir es auf jeden Fall auch immer spätestens, wenn wir irgendwie so kiebig und grandig zueinander
00:11:16: werden, dass entweder Fluh mich vor die Tür stellt und schickt und sagt, hey, du gehst jetzt,
00:11:21: ist mir scheißegal, was du machst, aber du machst jetzt irgendwas für dich, für die nächste halbe
00:11:25: Stunde oder Stunde, nimm dir die Zeit oder ich, dass zu ihm sage, geh jetzt laufen und du kommst
00:11:30: nicht wieder vor einer Stunde. Das ist wirklich hart und da habe ich für mich sehr stark auch
00:11:36: gemerkt, wie weit man sich selber einfach hinten anstellt und wie wenig ich es gelernt habe, also
00:11:44: diese Logik, je besser es mir gibt, desto mehr kann ich eben auch geben und ich kann nicht einfach
00:11:50: immer nur auf den Zahnfleisch geben und verlangen, dass die Dinge gut werden. Ich das einfach nicht
00:11:56: so internalisiert habe und das sind Themen, die ich da sehr, sehr, sehr gut lernen darf und auch
00:12:03: kann und auf jeden Fall hätte ich niemals gedacht, dass ich so viele Sachen auf einmal stemmen kann
00:12:12: und das egal, wie man kaputt in dieser Zeit ist, auch wenn die Zeit alle Phasen gehen vorbei,
00:12:18: vor allem nur eine Phase, man wirklich dann positiv sozusagen aus der Sache rausgeht und merkt, okay,
00:12:27: cool hat man geschafft und man weiß für das nächste Mal wieder besser, wie man in diesen
00:12:32: Umständen begegnen kann und was ich jedoch auch so grob fahrlässig finde, ist einfach die Tatsache,
00:12:40: dass man in der Arbeitswelt wie so eine Sonderspezius ist, wenn man Mama ist oder wenn man Eltern
00:12:47: ist. Also dadurch, dass ich in einem Großkonzern arbeite und der wirklich auch sehr familiär
00:12:52: aufgebaut ist und ich auch sehr viel in meinem Team Eltern habe und auch meine Chefin Mama ist,
00:12:59: ist das Verständnis auf jeden Fall vorhanden, aber diese Strukturen sind nicht so wirklich
00:13:08: gegeben. Also wir haben eigentlich das Thema, dass du nur in bestimmten Arbeitszeiten arbeiten
00:13:13: darfst und davor und danach eben nicht mehr und wenn das so krass starke lebt würde, hätte ich
00:13:21: wirklich in solchen Phasen sowas von Probleme irgendwie noch was zu schaffen, weil eben dieses
00:13:27: Nein to five dann einfach nicht richtig geht. Es muss dann eben drum herum gebaut werden und
00:13:33: dann viel gemacht werden, wenn das Kind schläft und es ist auf jeden Fall super spannend und
00:13:38: das haben wir auch sehr, sehr oft in unserem Freundeskreis als Thema, inwiefern es früher
00:13:45: genauso belastend war als diese Verteilung zwischen Eltern oder zwischen den Eltern mit
00:13:54: Familienmanagerin. Also Mama bleibt zu Hause und Papa geht arbeiten. Leichter war oder nicht?
00:14:01: Oder ob wir eben dieses emanzipierte Gleichgestellte, so wie wir es jetzt eben haben, noch krasser ist,
00:14:09: weil man von beiden beides verlangt? Denn so fühlt es sich ein bisschen an, dass man nicht nur das
00:14:15: eine sein darf, sondern beides sein muss oder sollte, wenn man eben eine gleichberechtigte
00:14:21: Partnerschaft führt. Und bei mir ist es derzeit eben so, dass ich ja meine psychologische Beratung
00:14:26: habe, also Mama-Identity und eben ein 30-Stunden-Job und den Podcast. Und ich manchmal da total die
00:14:33: Relation verliere und kann nicht mehr auch genügend Anerkennung dafür gebe, wie viel das eigentlich
00:14:39: ist, auch in der Konstellation mit eben Familie, Freunde, sich selbst und wie viel ich dahingehend
00:14:50: eigentlich wuppe und wirklich das alles super gerne und mit Herz mache. Weil schon viel dieser
00:14:56: Gedanke eben auch da ist, dass ich einfach alles machen möchte. Und wenn ich das eben möchte,
00:15:03: muss ich eben auch dafür sorgen, dass es funktioniert und das stemmt und dass es klappt. Und manchmal
00:15:10: verliere ich dadurch den Blick, wie schlecht eigentlich unser System teilweise dafür aufgebaut
00:15:18: ist, dass wirklich die Frau oder beide Eltern einfach wieder arbeiten können und eben auch ihren
00:15:24: Wünschen neben der Familie weitergehen können, weiter verfolgen können, was wir ja letzten Endes
00:15:29: auch in Deutschland gerade mit unserem Fachkräftemangel brauchen. Und das spüren wir in solchen Fällen,
00:15:36: wo eben Krankheit, Kita-Streik oder noch irgendwelche anderen unplanbaren Dinge um die Ecke kommen,
00:15:41: richtig, richtig dolle, bekommen wir das zu spüren, weil wir eben nicht so ein großes Support-System
00:15:49: mit der durch die Familie haben. Wir haben auf jeden Fall Freunde und auch eine Babysitterin,
00:15:58: die nebenan von uns wohnt. Aber das sind keine Optionen, die man wählen kann, wenn es eben
00:16:08: wirklich um die Kerne Arbeitszeit geht und die Kita-Ausfälle, sondern das sind eigentlich eher
00:16:13: so Konstrukte, wie man sich selber am Alltag auch mal als paar Fluchtwege sozusagen oder
00:16:19: Auszeiten schlafen kann. Auszeiten ist schöner gesagt, Paarzeit, das Fluchtweg impliziert immer so,
00:16:25: dass man fliehen will von der eigentlichen Welt, aber das wollen wir ja gar nicht, sondern einfach nur
00:16:30: ein Sowohl als auch. Und dann habe ich auf jeden Fall auch immer mal wieder im Kopf, ja okay, selber
00:16:38: Schuld, also wenn du eine Familie möchtest arbeiten, deinen Job weiterverfolgen möchtest, beide das
00:16:44: tun möchten und dann eben einen Ort wählen, wo ihr lebt oder wo man lebt, wo die Familie nicht ist
00:16:50: und man eben nicht diesen Support-Kreis hat oder diesen Backup hat. Und jedoch muss ich sagen,
00:16:57: dass es ja oft auch Realität ist, dass man eben nicht mehr da lebt, wo die eigenen Eltern wohnen
00:17:03: oder man groß geworden ist, sei es aufgrund von Job, sei es aufgrund von Wahlheimat, dass man nicht
00:17:09: mehr da wohnen möchte, wo eben man ausgewachsen ist, weil man ja eine andere Vorstellung hat von
00:17:18: dem Ort, wo man werden möchte oder wo man eben auch seine Kinder großziehen möchte. Und ich glaube,
00:17:25: dass das eine realistische Idee ist und auch eine realistische Vorstellung und Familie so zu
00:17:31: leben, wie sie wollen, sondern eher wieder nur in eine Richtung zu drücken, nämlich am besten Mama
00:17:36: bleibt zu Hause und Familie ist einmal in der Nähe. Ich finde es schwierig und schade, dass es so
00:17:42: wenig gesehen wird. Generell, dass es so wenig gesehen wird, was Eltern Paare leisten auf der
00:17:50: Arbeit als auch zu Hause, was alles abgefangen wird, obwohl unser System gerade was Kinderbetreuung
00:17:57: angeht, so viele Macken hat. Und da bin ich einfach zu einem "Nur dankbar, dass wir in Berlin
00:18:04: nicht zahlen müssen für unsere Kitas". Das ist auch immer der Wahnsinn, was ich schon alleine höre,
00:18:09: was das kostet. Und da sind wir sogar in der privilegierten Situation und wir haben sogar
00:18:15: auch eine Kita, wo wir mit dem Personalmangel auch nicht so eine Rolle zu knapsen haben. Und
00:18:20: trotzdem haben wir eben die Themen, die ich gerade beschrieben habe, Kita-Streik oder
00:18:24: Schließtage oder Krankheiten. Und dabei sind wir sozusagen schon in einer guten Situation,
00:18:32: zumindest was diese Indikite an sich angeht. Und da sieht man mal, was gut eigentlich für eine
00:18:38: Quantität hat. Ja, es war auf jeden Fall das, was mich sehr in der letzten oder uns als Familie
00:18:45: sehr in der letzten Zeit umgetrieben hat. Dann immer wieder zu checken, okay, ich gucke uns dann
00:18:50: immer in die Augen und sage, okay, welches Projekt, welcher Termin ist wirklich am wichtigsten? Wer
00:18:55: kann gerade den Schritt zurück treten? Wer soll nicht einen Schritt zurück treten? Weil das eben
00:19:01: irgendwelche Folgen auf die weiteren Schritte auf der Arbeit oder im Job hat. Das bewährt mir wirklich
00:19:08: immer wieder neu und auch das ist anstrengend. Und spannend zugleich. Entweder natürlich auch viel,
00:19:14: ne? Ja, also liebe Mamas da draußen, es ist eine kleine aber feine Folge mit mir und auf jeden Fall
00:19:20: ein Reminder und Aufruf darauf oder dafür, was ihr als Paar alles Krasses stemmt. Und ich glaube,
00:19:29: das ist unterm Strich das Wichtigste, weil wir werden das System jetzt zumindest nicht von
00:19:34: heute auf morgen ändern können. Aber wir können uns stärker gegenseitig machen und
00:19:38: resilienter. Und dazu gehört ganz, ganz doll, einfach das mal wahrzunehmen und anzuerkennen,
00:19:44: was wir Krasses als Familie so leisten. Und ich sehe euch auf jeden Fall und ich habe den
00:19:51: größten Respekt vor euch. Damit wünsche ich euch einen schönen Abend, einen schönen Tag,
00:19:57: einen schönen Nachmittag, wo immer ihr auch gerade seid und diese Folge hört. Und alles Liebe
00:20:03: und bis zum nächsten Mal, hoffentlich wieder zusammen mit Mella.
00:20:07: Mama Talk, der Podcast von Mamas für Mamas, eine Antenne Niedersachsen-Produktion.
00:20:13: Dankeschön.