RE-RELEASE: Kinderkleidung! Immer zu viel, aber selten das Richtige

00:00:00: Der Mamatalk, der Podcast von Antenne Niedersachsen.

00:00:05: Von Mamas für Mamas.

00:00:07: Hallo zusammen, da sind wir wieder, Verena und auch Sabrina.

00:00:11: Jetzt denken alle, dass du Sabrina bist und ich Verena.

00:00:14: Wir sind höflich und stellen uns gegenseitig vor.

00:00:17: Sonst nennt sich der Esel immer zuerst.

00:00:20: Thema heute ist Kinderkleidung.

00:00:22: Und wir hier mit unseren hypermodernen Notizen.

00:00:25: 2.0, genau.

00:00:27: Aber das eine oder andere Stichwort haben wir schon aufgeschrieben.

00:00:31: Wir kamen auf das Thema, weil wir drüber geschnackt haben,

00:00:35: dass ich eine Winterjacke für Felix gesucht habe.

00:00:38: Der Winter kommt immer überraschend.

00:00:40: Du bist im Vorfeld nicht sicher, welche Größe tragen sie dann.

00:00:44: Eine Freundin von mir, die hat immer schon im Sommer

00:00:47: für den Winter eingekauft, also antizyklisch.

00:00:50: Das direkt beim ersten Kind.

00:00:52: Ich war fasziniert, wie sie das so vorhersehen kann.

00:00:55: Aber ich bin so ein Düssel, der losrennt,

00:00:58: weil er denkt, irgendwas haben wir noch im Schrank.

00:01:01: Weil wir viel erben vom Patenkind.

00:01:04: Dann stell ich fest, wir haben nichts im Schrank, ich muss los.

00:01:07: Ich habe eine ganze Jacke online gesehen,

00:01:10: weil ich keine Zeit hatte.

00:01:11: Der große Sohn hatte keinen Bock mit in die Stadt.

00:01:14: Wenn ich Familiensee mit 2 Kindern, 4 Einkaufstüten und einem Hund,

00:01:18: frage ich mich, was die sonst in ihrer Freizeit machen.

00:01:22: Wenn Henry gefragt wird, wo hast du den schönen Pullover her?

00:01:25: Den hat man beim Internet gekauft.

00:01:28: So.

00:01:29: Ist leider auch oft mein Lieblingsladen, gerade bei Kinderklamotten.

00:01:33: Dann kam endlich die Jacke,

00:01:35: es war 2 Tage schon Bitter-Bitterkeit und ich habe gefeiert.

00:01:38: Ich habe eine helle Jacke gesucht.

00:01:41: Die hatte einen hellen Braunton und war so eine 3-in-1-jacke.

00:01:44: Ich fand die super, bis er die anprobiert hat.

00:01:47: War zu kurz? - Ja.

00:01:49: Ich weiß nicht, wie man es genau beschreibt, dass es nicht gemein wird.

00:01:53: Aber sie war nicht so geschnitten, dass der dicke Bauch druntergepasst hat.

00:01:57: Das war zu gemein.

00:01:59: Da, wo der Bauch halt ist, da hört dann die Jacke auf.

00:02:02: Die ganze kalte Luft, kannst du dir ausrechnen.

00:02:05: Sieht so von unten. - Das ist gemein.

00:02:07: Sagte ich zu ihm, es tut mir leid.

00:02:09: Aber ich mag die Jacke, ja, aber sie ist einfach unglücklich geschnitten.

00:02:13: Wir gehen jetzt einfach noch mal los und suchen eine.

00:02:16: Ich habe die Jacke in die Stadt gefahren.

00:02:19: An jedem Stande, an dem ich geguckt habe, Kaki, dunkelgrau,

00:02:22: dunkelblau, dunkelbraun.

00:02:25: Da sind wir aber auch schon im Jungsdilämmer angekommen.

00:02:28: Absolut.

00:02:30: Ich sage mal, diese ganzen Leuchtstreifen, diese Reflektoren,

00:02:33: bedingt mehr zur Ziel, als dass ich das Gefühl hatte,

00:02:36: dass es da wirklich um Sicherheit geht.

00:02:39: Ich wohne in der Stadt.

00:02:40: Bei uns ist jetzt die Straße nicht bestens ausgeleuchtet.

00:02:44: Ich möchte, dass das Kind gut sichtbar ist.

00:02:46: Das ist eine unglückliche Höhe für jeden Autofahrer,

00:02:50: für jeden Radfahrer.

00:02:51: Ich will da jetzt kein Vorverständnis losschießen.

00:02:54: Aber man macht es den Leuten nicht einfacher,

00:02:57: wenn die Kinder so komplett dunkel gekleidet sind.

00:03:00: Nur weil ich da noch einen Hasenaufkleber drauf mache,

00:03:03: der reflektiert, wird er nicht sicherer.

00:03:05: Mir wäre es lieber, der hätte eine gröne Jacke,

00:03:08: dann finde ich den überall.

00:03:09: Aber stattdessen bieten sie mir immer die gleichen Farben an.

00:03:13: Dann haben wir uns für eine dunkelblaue Jacke entschieden.

00:03:16: Ich habe mir vorsichtig eine gerässliche Mütze und einen schal

00:03:20: in knalligen Farbe.

00:03:22: Meine Mutter hat mal zwei Mützen gekauft.

00:03:24: Die Kinder sahen furchtbar damit aus,

00:03:26: aber ich habe die überall wiedergefunden.

00:03:29: Auf jeden Weihnachtsmarkt konnte ich die genau sagen,

00:03:32: ah, Kind eins, Kind zwei, konnte entspannt mein Glühwein trinken.

00:03:36: Aber das ist nervig.

00:03:37: Einkaufen in der Jungsabteilung immer nur die gleichen Farben.

00:03:41: Alles mit dunkel. Was soll das?

00:03:42: Das hört bei den Winterjaggen nicht auf.

00:03:45: Ich habe einen Hals, wenn ich Kinderklamotten kaufe.

00:03:48: Ist echt so.

00:03:50: Weil Mädchenklamotten gefühlt 80% des Ladens schon mal einnehmen.

00:03:54: Da hast du hinten die Ecke, da sind die Jungssachen.

00:03:56: Da ist aber schon unterteilt bis Größe 122.

00:03:59: Ja, und dann hast du bei den Jungssachen

00:04:02: ganz oft irgendwelche mega-großformatischen Comicfiguren mit drauf.

00:04:07: Und wenn du so wie ich auf so was einfach überhaupt nicht stehst,

00:04:10: hast du verloren.

00:04:11: Da musst du so ein Trüffel schweinen sein,

00:04:14: um wirklich coole Sachen zu finden.

00:04:16: Da bin ich dann meistens im Internet gelandet.

00:04:19: Bei mir kommt ja noch in Zoo, ich wohne raus auf dem Dorf.

00:04:22: Ich muss immer in die Stadt reinkacheln.

00:04:25: Das machst du halt auch nicht immer.

00:04:27: Im Internet na klar, H und M und Co. gibt es.

00:04:30: Aber da hast du halt auch immer, auch da gilt online,

00:04:33: für Jungs gibt es weniger als für Mädchen.

00:04:35: Es ist einfach so.

00:04:37: Da habe ich ungefähr ein Drittel.

00:04:39: Ich würde schätzungsweise sagen.

00:04:41: 2.000 Mädchenartikel kommen, 700, 800 Jungsartikel.

00:04:44: Da haben wir irgendwie mal ein schönes Teil gefunden.

00:04:47: Bei Versandhändler XY.

00:04:49: Dann haben aber auch 50 andere Eltern genau dieses Teil gefunden.

00:04:53: Weil die sich auch dachten, endlich mal etwas Schönes.

00:04:56: Jetzt kaufst du aber auch viel skandinavische Sachen, oder?

00:05:00: Ich kam mich an diese Äpfchen.

00:05:02: War das Äpfchen damals auf seinem Body?

00:05:04: Ja, ich weiß aber gar nicht mehr, was das für eine Marke war.

00:05:08: Laut und Proud oder so?

00:05:09: Ja, ich glaub, dies aber sogar Deutsch die Marke.

00:05:12: Das ist das Geschenke, weil die Sachen sind so teuer.

00:05:15: Letztendlich, wenn wir das Geld hätten,

00:05:18: dann würden wir alle fair gehandelt, bio und in Deutschland hergestellt.

00:05:22: Besonders toll würden wir alle gerne mal zugreifen.

00:05:25: Aber da muss ich dir sagen, im Alltag, wenn das Kind in die Kita geht,

00:05:29: da muss es eine Hose für 20 Euro tun.

00:05:32: Da finde ich auch 20 immer schon, dass ich denke,

00:05:35: das hält nicht so lange, wenn du überlegst,

00:05:38: weil es sich selber ist.

00:05:39: Deswegen kauf ich auch viel secondhand.

00:05:42: Das ist was, was mir richtig gut gefällt.

00:05:44: Ich versuche meine Sachen, wenn sie noch gut erhalten sind.

00:05:48: Wenn eine Hose löchrig ist, muss die weg.

00:05:51: Das hilft ja nicht.

00:05:52: Du schneidest sie ab, nimmst sie als Kurz-Hose für den Sommer.

00:05:56: Nächst dir eine kleine Handtasche raus.

00:05:59: Wenn ich das könnte.

00:06:00: Ich hab wenigstens Freundinnen,

00:06:02: da kannst du auch Stoffreste weitergeben.

00:06:05: Jonas hatte ein Lieblingst-T-Shirt,

00:06:07: und sie sagte, was, dann schneidest du jetzt mal,

00:06:10: auch gleich als schöne Übung,

00:06:11: schneidest du den Minien von diesem T-Shirt aus.

00:06:14: Wir bringen das zur Schneiderin,

00:06:16: die macht uns das auf ein normales T-Shirt wieder drauf.

00:06:20: Ich kann das nicht.

00:06:21: Das nächste Mal ist aber zu mir.

00:06:23: Ich kann das noch zu dir bringen.

00:06:25: Ich hab seit letztem Jahr, ich kann doch jetzt selber,

00:06:29: nicht gut, aber ich mach's.

00:06:30: Applikationen sind mit das Einfachste.

00:06:33: Das ist toll.

00:06:34: Ich kann mitmützen, Schals, aber auch nur Lupsch-Schalz.

00:06:37: Und ich kann Applikationen.

00:06:39: Deswegen wahrscheinlich aus der Not heraus geboren, oder?

00:06:42: Das Dumme ist, ich hätte mir das eher beibringen müssen.

00:06:45: Weil Henry ist mittlerweile aus dem,

00:06:48: ich trage süße Mützen und süße Schältchen und Haltstüchlein.

00:06:51: Ist ja auch mal raus. - Schade eigentlich.

00:06:54: Aber es gibt noch genug Neugeborene im Umfeld in der Familie,

00:06:57: die jetzt alle versorgen kann mit krummgenähten Mützen.

00:07:00: Also, wo wir aber vorhin bei den Klamotten bei der Auswahl waren,

00:07:04: da denk ich grad so dran.

00:07:06: Da hab ich manchmal auch ganz schön.

00:07:08: Wenn ich überlege, unsere Jungs, wie du grade sagst,

00:07:11: finden das nicht mehr so cool, so aufgehübscht zu werden,

00:07:14: sondern die wollen was Praktisches und anziehen und ab dafür.

00:07:17: Ich erlebe das so oft mit meinen Freundinnen, die Mädchen haben,

00:07:21: diese Diskussion mit zwei bis vierjährigen schon,

00:07:24: was angezogen wird mit den sechsjährigen,

00:07:26: die genau im Laden wissen,

00:07:28: sie wollen diesen Paillettenrock zu diesem Furchtbaer.

00:07:31: Ich bin vor zwei Tagen durch H&M mit dem Kind gelaufen

00:07:33: und um die fünf Jahre sind stylischer, und zwar um Längen,

00:07:37: stylischer gekleidet, als ich es diesen Winter noch schaffen werde.

00:07:41: Wir haben so unglaublich süße Sachen.

00:07:43: Dicke Strumpfhose, Rühchenröckchen,

00:07:44: da drüber so ein Pullover mit so Paillettenherzen.

00:07:47: Ich war hin und weg, wenn's in meiner Größe gebe,

00:07:50: ich das alles nachgekauft. - Pass auf, die Sachen für Mädchen

00:07:53: sind mitunter extrem süß.

00:07:54: Ich denk mir, oh mein Gott, ich brauch dringend noch ein Mädchen,

00:07:58: was ich auch so einkleiden kann.

00:08:00: Aber da ist ja schon der erste Fehler.

00:08:02: Ich hab das nicht mehr gelassen, dass wir die Klamotten aussuchen.

00:08:05: Wie gesagt, Henry ist sechs, und ich hab jetzt noch die Oberhand.

00:08:09: Klar, sagt er mal, dass sein Lieblingswort ist,

00:08:11: Mama der Dinosaurier, der Fatskateboard, das ist total albern.

00:08:15: (Lachen)

00:08:16: Ist so, okay, das Port Patrol-T-Shirt ist besser?

00:08:19: Ja, die sind ja cool. - Ja.

00:08:20: Okay, die sind cool. - Alles klar.

00:08:22: Bei uns gibt's auch Lieblingsteile.

00:08:24: Es gibt einfach Dinge, die müssen schnell in die Waschmaschine

00:08:27: und schnell wieder raus.

00:08:29: Witzigerweise, dunkelblau und schwarz kannst du bei uns täglich waschen.

00:08:32: Wir sind vier Personen, zwei Jungs, ein erwachsener Mann.

00:08:35: Ich trag nun auch gerne dunkle gedeckte Farben,

00:08:38: also so dunkelblau und schwarz, find ich selber toll.

00:08:40: Dementsprechend können wir das einmal am Tag durchwaschen.

00:08:44: Und jetzt gibt es im Moment ein Batman-T-Shirt.

00:08:46: Vorne siehst du wirklich schön die Muskelgruppe,

00:08:49: das Batman-Zeichen usw.

00:08:50: Und du klipst halt noch einen Umhang dran.

00:08:52: Wow. - So.

00:08:54: Den Umhang haben wir natürlich schon zweimal verloren.

00:08:56: Papa hat ihn dann wiedergefunden, wir waren im Landesmuseum,

00:08:59: haben den kompletten Weg noch mal zurückgegangen,

00:09:01: nur um diesen Umhang zu finden, sind aber auch belohnt worden,

00:09:04: dass wir ihn gefunden haben.

00:09:05: Und die Diskussion haben wir dann auch, dass ich sage,

00:09:07: wir haben heute zwei Gerate, es wird Zeit für ein Pullover, nein, T-Shirt.

00:09:11: Und wir können uns dann einigen auf T-Shirt, Superjacke und dann eine.

00:09:15: Und dann geht's halt wieder.

00:09:16: Wir finden Kompromiss und ich achte halt auch irgendwie drauf,

00:09:19: dass ich sage, okay, dann geh halt erst mal los, wir packen es ein.

00:09:22: weil er kommt von denen auch schon.

00:09:23: Du kannst den Polover einpacken.

00:09:25: Wenn irgendwas ist, die müssen auch lernen.

00:09:27: Ich kann nicht immer nur bestimmen und sagen,

00:09:30: jetzt hat es 2 Grad, ich bestimme einen Rollkragen Polover

00:09:33: und eine Schneehose an, lasst die losflatschen.

00:09:35: Ein Plan B kannst du immer noch in der Tasche haben.

00:09:38: Das passt dann schon.

00:09:40: Oder es ist das Klar, wir machen einen Tagesausflug,

00:09:42: ich schleppe nicht noch einen Koffer mit,

00:09:45: ich bin noch nicht bescheuert.

00:09:46: Dann gibt's keine Diskussion.

00:09:48: Ich habe eine Kinderkrippe gegen der Große,

00:09:50: ihn mal im Schlafanzug mit Winterstiefeln in die Kita zu schicken.

00:09:54: Und dass ich morgens so gegen's anziehen gewährt hat,

00:09:56: dass ich gedacht habe, okay, dann ziehen wir's jetzt durch.

00:09:59: Draußen sind 5 Grad.

00:10:01: Mit Felix musste ich es ein paar Jahre später durchziehen,

00:10:03: als wir vom Kindertouren kamen und er sich weigerte,

00:10:06: seine Schuhe anzuziehen.

00:10:07: Mit allem auf dem Boden schmeißen und allem drum und dran.

00:10:10: Ich habe gesagt, lauf halt ein paar Schritte.

00:10:12: Du wirst schon merken, dass es kalt ist.

00:10:15: Das kommt ja dann auch auf die Tagesform an,

00:10:17: weil man sagt, nein, ist mir egal, komm, mach.

00:10:19: Aber wie kommt es, dass unsere Schränke trotzdem so voll sind?

00:10:22: Wenn doch angeblich die Jungs-Klamotten-Auswahl nicht so groß ist.

00:10:26: Ja, beim uns kann ich's dir sofort sagen,

00:10:29: ich müsste schneller aussortieren, die zu kleinen Sachen.

00:10:33: Weil da kommt nämlich auch mein Mann nicht mit,

00:10:35: der ja ab und an dieses Kind mal morgens anziehen muss,

00:10:38: bzw. im Sachen rauslegen muss.

00:10:39: Und ich sage, Nennyhase, das ist von dem Stapel mit den zu kleinen Bolovern.

00:10:43: Und er sagt dann zu Recht, warum genau liegen die noch da?

00:10:47: Und ich sage so, ist doch ganz logisch.

00:10:49: Links die zu klein, rechts die die passen.

00:10:51: Und noch weiter hinten die die bald passen.

00:10:53: Ja gut, das System muss man erst verstehen,

00:10:55: da war nix bei uns.

00:10:56: Soll ich dir erklären, dass ich zwei Kinder im Unterschied

00:10:59: von zwei Kleidergrößen habe?

00:11:01: Kannst du dir vorstellen, wie oft ich eins der Kinder abhole

00:11:03: und sage, warum trägst du dem Pulober von deinem Bruder?

00:11:07: Mittlerweile kennen die Gott sei Dank ihre Klamotten besser

00:11:10: als ihr Vater, also dass dann die Diskussion morgens

00:11:12: wirklich am Schrank dann wirklich so abläuft,

00:11:14: dass der Vater was rauslegt

00:11:16: und ein Kind sagt, das ist nicht meins, das gehört Jonas.

00:11:18: Und er sagt, nein, es hängt aber in deinem Schrank.

00:11:21: Es ist übrigens auch so ein Satz, der bei uns sehr häufig fällt.

00:11:23: Ja, aber es hängt in meinem Schrank.

00:11:25: Ich würde mal sagen, euer Vater ist da schon falsch reingegangen.

00:11:28: Was wirklich leider war, ist in 80 Prozent der Fälle.

00:11:31: Aber das ist ja auch so was, wenn sie dann mit Pulobern rumlaufen,

00:11:35: wo wirklich der Bauchansatz rausguckt, schwierig.

00:11:39: Schwierig, da braucht man dann doch das ein oder andere Teil mehr.

00:11:41: Und man muss ja dann irgendwie auch alles vorbereitet sein.

00:11:43: Das Wetter hier in Norddeutschland, das wechselt ja von,

00:11:47: wir haben einen lauen Sommerabend im November

00:11:50: hin zu Wintereinbruch im Februar.

00:11:52: Absolut.

00:11:53: Und irgendwie habe ich immer das Gefühl,

00:11:55: hat man einen Schneeanzug in der Hand.

00:11:57: Natürlich auch dunkles Kaki, wie es sich gehört.

00:11:59: Kaum Reflektoren dran.

00:12:01: Aber wir waren hin und weg, sowohl der Sohn als auch ich, 70 Tacken.

00:12:04: Die kann man aber gut gebraucht kaufen, finde ich.

00:12:07: Weil wie oft ziehen die Kinder tatsächlich diesen Schneeanzug an?

00:12:10: Bei uns kann man das meistens an zwei Händen abziehen.

00:12:13: Das heißt, die Dinger haben keine großen Gebrauchspuren.

00:12:16: Und selbst wenn, von uns kommen ja auch wieder welche dazu.

00:12:18: Ja, ja.

00:12:20: Und ich habe tatsächlich, das muss vor zwei Jahren gewesen sein,

00:12:22: da habe ich so einen richtig guten, in leuchten Grünen übrigens,

00:12:26: in einem leuchtenen Hellgrün geschossen.

00:12:28: Der war supergenial.

00:12:30: Der war viel zu groß, aber ich dachte mir, oh, komm,

00:12:33: da packe ich ihn dieses Jahr schon rein.

00:12:35: Dann ist das halt ein bisschen Michaelin-Männchen-mäßig.

00:12:38: Und im nächsten Jahr hat er auch noch gepasst.

00:12:40: Das ist dann halt das Gute gewesen.

00:12:42: Der war für 25 Euro.

00:12:44: Leißt du dir Klamotten?

00:12:45: Also fragst du im Freundeskreis rum hier, pass auf,

00:12:47: Henry trägt jetzt Größe XY, wer hat noch?

00:12:50: Nein, also das war am Anfang irgendwie so.

00:12:52: Da haben wir ja auch mal ausgetauscht.

00:12:54: Aber bei euch war das dann so, dass bei dir selber noch einer hinterherkam.

00:12:58: Weil es ja genau dazwischen gepasst hat.

00:13:00: Ja, aber bei euch ist es ja logisch, dass die Sachen,

00:13:02: die Jonas nicht mehr braucht, die trägt Felix logischerweise.

00:13:04: Fast alle, wobei der ist nicht in allem gut aus,

00:13:07: was sein Bruder gestanden hat.

00:13:08: Also obwohl fremde Leute zu mir sagen,

00:13:10: die sind aus wie Zwillinge mit Zeitunterschied.

00:13:12: Für mich sehen die komplett unterschiedlich aus, logischerweise.

00:13:15: Ich bin die Mutter.

00:13:16: Und es gibt Sachen, die hab ich Jonas wirklich bis zum Erbrechen angezogen.

00:13:20: Da musste das Arbekind wirklich eigentlich jeden zweiten Tag mit raus.

00:13:23: Und die statten Felix einfach nicht.

00:13:24: Und ich sorg eigentlich auch immer dafür,

00:13:26: dass er auch ein paar Stücke im Schrank hat, die nur für ihn sind.

00:13:29: Das ist auch in Ordnung, das sollten sie auch haben.

00:13:31: Deswegen ist der wahrscheinlich auch so voll.

00:13:33: Ja, also bei unserem bekannten Kreis passt es einfach nicht.

00:13:37: Da ist jetzt kein Junge, der irgendwie ein Jahr oder zwei Eltern wäre,

00:13:40: wo man das irgendwie so weitergeben kann.

00:13:42: Wobei, als Jungsmutter, find ich,

00:13:44: hast du auch den Vorteil, wenn du Sachen weitergibst,

00:13:47: sowohl jetzt im Freundeskreis verleist oder eben auch verkauft,

00:13:50: dass Jungsklamotten sehr gefragt sind.

00:13:52: Weil da nicht so ein Überangebotscheiben beherrscht.

00:13:56: Und ich glaube, auch schneller verschließen sind die Sachen.

00:13:58: Also ab Größe 116 kannst du fast keine Hose mehr weiternehmen.

00:14:01: Das ist wie mit Schuhen am Anfang, wenn die gerade laufen lernen.

00:14:04: Habe ich kein Problem, damit gebrauchte Schuhe zu tragen.

00:14:06: Also beim Kind jetzt, ne?

00:14:08: Aber sobald das irgendwie ein gewisses Alter übersteigt,

00:14:11: wo die eben nicht nur acht Wochen in diesen Dinger drin stehen,

00:14:14: das geht nicht mehr.

00:14:15: Also die Schuhe, die Henry ein halbes Jahr getragen hat,

00:14:17: das geht nicht mehr.

00:14:18: Die kann er selber schon manchmal fast nicht mehr tragen.

00:14:21: Ja, also mit Leigaben, das ist immer so eine Geschichte.

00:14:24: Ich hab so Kisten, die ich total gerne weitergebe,

00:14:26: gerade so in kleinen Baby-Sachen, weil du die ja so kurz brauchst.

00:14:29: Und wenn dann die Leute sagen, ja, wie wollen wir das denn machen?

00:14:32: Und was, sag ich mal, woran du dich erinnern kannst,

00:14:36: das gibst du mir zurück.

00:14:37: So, ja, wenn was, eine Freundin.

00:14:39: Du, hier ist ein Body, den kriegen wir überhaupt nicht wieder sauber.

00:14:42: Und ich tu den jetzt weg.

00:14:43: Also erstens, ich brauch den nicht mehr.

00:14:46: Weil unsere Familienplanung ist abgeschlossen.

00:14:48: Und zweitens, sollte doch noch irgendein Unfall passieren,

00:14:51: schenkst du mir einfach einen neuen Body.

00:14:53: Freu ich mich dann drüber und gut ist, dafür sind genau die Sachen da.

00:14:56: Die sollen jetzt genau so lange im Umlauf bleiben,

00:14:58: bis die wirklich so abgerockt sind, dass die alle weg können.

00:15:01: Ich find's halt schön, wenn man Sachen weitergeben kann.

00:15:03: Wir haben hier auch die ganzen, wie heißen das,

00:15:06: die Kleidercontainer, hier bei uns um die Ecke,

00:15:08: wobei die manchmal so hoch frequentiert sind,

00:15:10: dass du wirklich einen da vorher gucken musst,

00:15:12: ob es sich lohnt, deine Sachen mitzunehmen.

00:15:14: Ja, es läuft hier bei uns im Stadtteil wahnsinnig gut.

00:15:17: Ja, den Leuten geht's hier aber auch gut.

00:15:18: Das muss man auch mal ganz klar sagen.

00:15:20: Wir sind ja hier kein sozialer Brennpunkt oder so,

00:15:22: das sind ganz normale Familien.

00:15:24: Und die geben gerne weiter scheinbar.

00:15:26: Und wir haben hier auch einen Sozialkaufhaus,

00:15:28: also zwei in der Nähe, wo man die Sachen gut abgeben kann,

00:15:31: die dann noch mal sortieren, was weiterverkauft wird,

00:15:33: und dann eigene Projekte damit finanzieren und so.

00:15:36: Das ist halt echt schön, wenn man das so weitergeben kann.

00:15:39: Und das halte ich eben auch für das Langlebigste,

00:15:42: wo wir wieder bei diesem Punkt sind, Öko, Bio, Fair.

00:15:45: Ja, genau, dann hat man da seinen Teil schon zu beigetragen.

00:15:48: Da stimmt, also wir haben auch erst mal alles aufgehoben

00:15:52: von Henrys Sachen, weil wir auch noch nicht wussten,

00:15:54: ob die Familienplanung jetzt abgeschlossen ist oder nicht.

00:15:57: Und außerdem gab es in der Familie noch weitere Babys.

00:16:00: Wir haben tatsächlich Henrys Babyklamotten

00:16:02: noch gut weitergeben können, auch wenn es ein Mädchen war,

00:16:05: meine Nichte, aber das ist am Anfang ja egal.

00:16:08: Aber es ist auch so, was Jungs klamotten kannst,

00:16:10: fast jedem Mädchen anziehen.

00:16:11: Schierig wird es dann bei den Rosa-Pajetten-Polovern,

00:16:14: da musst du dich immer erklären, mein Sohn fand Lila halt mal toll.

00:16:17: Dann haben wir ein paar Sachen in Lila gehabt.

00:16:20: "Ach, die ist ja süß." Nein, eher.

00:16:22: "Aber ist das Lila?" Ja, aber es ist trotzdem mein Junge.

00:16:24: Also, das Ding ist mit Verleihen,

00:16:27: haben wir ein paar schlechte Erfahrungen gemacht,

00:16:30: was immer mal passieren kann, was mich aber nicht daran hindern würde,

00:16:34: die ich mir zu verleihen.

00:16:36: Wir hatten hier so ein paar von diesen Kinder-Schlaf-Säcke am Anfang,

00:16:39: wo die auch im Fahren sind, die schnell rauswachsen,

00:16:42: die sind ja auch super-Sackteuer, Schlafsackteuer.

00:16:45: Und da haben wir zwei, drei Stück verliehen

00:16:48: und die sind nie wiedergekommen.

00:16:49: Und das ist dann einfach wirklich ärgerlich,

00:16:51: weil dann ist es eben nicht der Body, der irgendwie beschädigt.

00:16:55: Ja, genau.

00:16:56: Sondern es ist irgendwie ein Schlafsack,

00:16:58: der, ich weiß jetzt ehrlich gesagt nicht mehr, was da gekostet hat,

00:17:01: wusste du, dass man Kinderklamotten im Internet leihen kann?

00:17:04: Ich hab da mal so eine Werbung drüber gesehen.

00:17:07: Ich hab mich länger mit dem Gedanken rumgetragen,

00:17:09: nun waren die Kinder fast aus der Größe raus.

00:17:12: Deswegen hab ich's nicht gemacht.

00:17:14: Also, angeblich ist alles abgesichert

00:17:16: mit Versicherung und allem drum und dran.

00:17:18: Und wenn du die Sachen länger zu Hause behältst,

00:17:21: als die Leihgebühr beträgt, dann kannst du sie auch behalten.

00:17:24: Als würdest du sie abzahlen und so weiter.

00:17:27: Aber ich denk mir immer, oh, nee.

00:17:28: Dann fängst du doch an, so eine Mutter zu sein,

00:17:31: und dann muss man sich vorsicht nicht klettern.

00:17:33: Wenn das gute, weiß ich nicht, steif Obertei jetzt reißt,

00:17:36: dann müssen wir 45 Euro straffgebührzeilen.

00:17:38: Selbst wenn er nicht wird, muss drauf.

00:17:40: Es ist unangenehm, irgendwie zu sagen,

00:17:42: oh ja, war hübsch, aber ist leider kaputt gegangen.

00:17:45: Fänd ich irgendwie komisch.

00:17:46: Also muss ich doch weiter einkaufen gehen.

00:17:48: Und wenn du mal was aufhübschen willst mit Applikationen,

00:17:51: weil ganz kurz das noch, du kennst diese Geburtstagsshirts,

00:17:55: die man bei Davanda im Internet irgendwie für 40 Euro aufwärtskauft.

00:17:59: Es ist halt nur ein bisschen Stoffreste,

00:18:01: ein bisschen was, Rakete war es bei uns,

00:18:03: und Henry und eine 6 und so.

00:18:05: Ein einfaches T-Shirt vorher bei H&M gehört.

00:18:08: Du hast kein Dino auf die Rakete gesetzt,

00:18:10: das wär ja Albern gewesen.

00:18:12: (Lachen)

00:18:13: Also mit ein bisschen Trüffelschwein, mit ein bisschen Second Hand,

00:18:17: und mit ein bisschen Freundinnen, die applizieren können, heißt das so?

00:18:21: Ich glaube, ja.

00:18:22: Wir applizieren jetzt.

00:18:24: So, wird das doch einigermaßen schaffbar sein,

00:18:28: seinen Jungs einigermaßen aufzuhübschen, ohne dass es Albern wird.

00:18:32: Ich glaube, es ist einigermaßen zusammengefasst.

00:18:34: Ich glaube auch in diesem Sinne, macht euch eine schöne Woche. Tschüss.

00:18:38: Eine Produktion von Antenne Niedersachsen.

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