RE-RELEASE: Wenn Babies nicht schlafen wollen
Shownotes
Mutter zu werden ist für viele Frauen ein tolles Erlebnis. Aber wenn das Baby dann da ist gibt es oft viele schlaflose Nächte, in denen das Baby einfach nicht schlafen will. Stundenlanges Wiegen, Herumtragen, manchmal sogar nächtliches Herumfahren mit dem Auto - nichts will so richtig helfen. Das ist anstrengend für das Baby und die Eltern. Das muss aber nicht sein, meint Sarah Postler. Sie ist Schlafcoach für Babys und Kleinkinder und hilft jungen Eltern dabei, den richtigen Rhythmus mit ihrem Baby zu finden. Jedes Baby hat einen natürlichen angeborenen Schlaf-Rhythmus und oft liegt das Problem darin, dass dieser nicht erkannt wird. Schlafcoach Sarah Postler ist heute zu Gast bei Sabrina und Verena. In diesem Podcast sprechen sie darüber, wie man die Schlafprobleme von Babys erkennen und lösen kann.
Kleiner Hinweis: Die Episode wurde erstmals am 07.11.2017 veröffentlicht.
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Transkript anzeigen
00:00:00: Der Mama Talk.
00:00:02: Der Podcast von Antenne Niedersachsen.
00:00:05: Von Mamas für Mamas.
00:00:08: So, da sind wir wieder.
00:00:10: Diesmal sind wir sogar eine mehr.
00:00:12: Ich bin Sabrina.
00:00:14: Ich bin Sabrina, Tag zusammen.
00:00:16: Wir begrüßen ganz herzlich.
00:00:18: Ich bin Sarah Postler.
00:00:20: Sarah ist heute unsere Expertin im Team.
00:00:22: Wir beiden sind nur die Schnackmutis.
00:00:24: Wir können nur von unseren Erfahrungen zähren.
00:00:27: Wir haben ein paar Kinder.
00:00:29: Wir sind über die Kinder.
00:00:31: Was macht dich für unsere Expertin?
00:00:33: Ich bin Schlafcoach für Babys und Kleinkinder.
00:00:35: Ich wusste nicht, dass es so etwas gibt.
00:00:37: Warum wusste ich das vor acht Jahren noch nicht?
00:00:39: Das ist das, vor acht Jahren in dem Umfang noch nicht gab.
00:00:41: Der Bedarf ist so riesig.
00:00:43: Ich habe eine Ausbildung gemacht bei der Bianca Niermann.
00:00:45: Die kennen sehr viele.
00:00:47: Sie ist der Guru des Schlafens.
00:00:49: Ich kann es sagen mal so.
00:00:51: Sie kennen alle.
00:00:53: Sie macht das ungefähr zehn Jahre.
00:00:55: Danach hat sie angefangen auszubilden.
00:00:57: Deswegen gibt es das noch nicht so lange.
00:00:59: Ich muss mal ganz du fragen.
00:01:01: Schlafcoach, ich habe ein Baby zu Hause.
00:01:03: Das will Partu nicht durchschlafen.
00:01:05: Ich bin völlig am Ende.
00:01:07: Ich habe seit 100 Jahren nicht mehr richtig durchgeschlafen.
00:01:09: Ich rufe dich an.
00:01:11: Du kommst dann vorbei.
00:01:13: Was?
00:01:15: Erst mal komme ich vorbei.
00:01:17: Wir telefonieren erst mal.
00:01:19: Wir schauen, was ist der Grund, dass ihr Kind nicht schlafen kann?
00:01:21: Wir schauen erst mal, was ist der Grund, was ihr Kind nicht schlafen kann?
00:01:23: Wir schauen erst mal, was steckt dahinter?
00:01:25: Welche Frage wäre die erste, die du mir stellst?
00:01:27: Ich rufe dich an und sage, sie macht sich das elbe, was schreibt.
00:01:29: Ich kann nicht mehr das Schnee nicht schlafen.
00:01:31: Dann würde ich erst mal in dem Fall wahrscheinlich sagen,
00:01:33: ist ihr Mann auch da.
00:01:35: Sehr gute Frage.
00:01:37: So kann man ja gar nicht miteinander sprechen.
00:01:39: Wenn man so hoch emotional ist,
00:01:41: zur Not, muss man dann erst mal ein Termin finden.
00:01:43: So kann man endlich eine Ruhe sprechen, ohne dass das Kind dabei ist.
00:01:45: Dann schaut man und bespricht sich.
00:01:47: Dann sieht man, was ich mache.
00:01:49: Dann sieht man, was ich mache.
00:01:51: Dann schaut man und bespricht erst mal den Ablauf.
00:01:53: Man schaut,
00:01:55: wann schläft denn das Kind gut?
00:01:57: Es gibt nämlich auch Momente, wo etwas gut klappt.
00:01:59: Aber das sehen ganz viele Eltern schon nicht mehr.
00:02:01: Wenn sie so wenig schlafen.
00:02:03: Und dann schaut man, was ist der Unterschied
00:02:05: zur der Situation, wenn das Kind halt eben nicht schläft?
00:02:07: Und dann kommt man eigentlich immer auf den Grund,
00:02:09: weshalb es einfach nicht schlafen kann.
00:02:11: Also in meiner Wahrnehmung,
00:02:13: ich habe jetzt nur zwei Kinder,
00:02:15: aber die sind schon sehr, sehr unterschiedlich,
00:02:17: was das Schlaferhalten angeht.
00:02:19: Mein großer zum Beispiel,
00:02:21: der hat Nächte hingelegt,
00:02:23: gerade zu den ersten Monate,
00:02:25: da hat er eine halbe Stunde geschlafen.
00:02:27: Und dann wollte er wieder was trinken.
00:02:29: Tagsüber hat er ganze Strecken gemacht.
00:02:31: Aber immer, wenn ich dachte, ich leg mich dazu,
00:02:33: hat er nur eine halbe Stunde geschlafen.
00:02:35: Immer, wenn ich gedacht habe, oh, der schläft nur eine halbe Stunde,
00:02:37: habe ich nach zweieinhalb Stunden gedacht, schade,
00:02:39: hättest du dich mal mit hingelegt.
00:02:41: Der kleine wiederum, zwei Jahre später geboren,
00:02:43: der hat vom ersten Tag an mindestens vier Stunden
00:02:45: zwischen den Trinkphasen gelassen.
00:02:47: Es war für mich auf einmal total schillig,
00:02:49: das war ich ja überhaupt nicht gewohnt.
00:02:51: Gott sei Dank wurden sie so rum ausgeteilt.
00:02:53: Der wiederum konnte aber nicht im Kinderwagen zum Beispiel schlafen,
00:02:55: während der Große fast nur im Kinderwagen schlafen konnte.
00:02:57: Sind die alle so unterschiedlich
00:02:59: oder erziehen wir uns das auch ein Stück weit so?
00:03:01: Sowohl als auch.
00:03:03: Also zum einen ist man mit den ersten Kinder natürlich auch ganz anders als beim zweiten.
00:03:05: Man hat mehr Zeit, man hat mehr Ruhe,
00:03:07: aber man ist auch etwas überfordert,
00:03:09: damit der erste Situation...
00:03:11: Man hat viel mehr Zeit, alles nachzugugugeln.
00:03:13: Und zu googeln.
00:03:15: Und drüber nachzudenken, ob das jetzt richtig ist oder nicht.
00:03:17: Aus meiner Erfahrung,
00:03:19: die meisten Mütter machen sich extrem viele Sorgen,
00:03:21: ob das, was sie jetzt aktuell tun,
00:03:23: für ihr Kind richtig ist oder nicht.
00:03:25: Ich habe eine Freundin, die hat mal zu mir gesagt,
00:03:27: was du in den ersten drei Monaten verdirbst, holst du nie wieder ein.
00:03:31: Und ich dachte, oh Gott, das will ich.
00:03:33: Und da, wie viel Druck stellst du dich, denn wenn du denkst,
00:03:35: ich darf nur keinen Fehler machen.
00:03:37: Aber apropos Fehler, das würde ich gerne wissen,
00:03:39: gibt es denn sowas wie absolute Dones,
00:03:41: was Babyschlaf angeht.
00:03:43: Also, was absolute Kardinalsfehler sind,
00:03:45: die man niemals tun sollte,
00:03:47: weil das dann einfach total schief geht?
00:03:49: Also, grundsätzlich ist es so,
00:03:51: jeder Mensch ist ja anders,
00:03:53: jeder hat ein eigenes Empfinden für Schlafen auch.
00:03:55: Und wenn zum Beispiel du total Freiheitsdienste bist
00:03:57: und sagst, ich möchte einfach noch mein Leben weiterleben,
00:03:59: so wie vorher, ich möchte den Urlaub fahren,
00:04:01: ich möchte täglich mal irgendwo hingehen können,
00:04:03: dann geht es einfach nicht, dass das Kind nur im Kinderbett schläft.
00:04:05: Dann müssen wir dem Kind von Anfang an beibringen,
00:04:07: schlaf meinem Kinderwagen, schaff meine Trage,
00:04:09: schlaf meinem Auto, auf meinem Arm oder sonst wo.
00:04:11: Was dazu führt ist,
00:04:13: dass das Kind einfach auch aus sich heraus einschlafen lernen muss.
00:04:15: Ohne deinen Hilfe, weil sonst geht es nicht.
00:04:17: Das wäre so ein Logo für so ein Thema.
00:04:19: Wenn man sagt, ich möchte eine ganz klare Struktur,
00:04:21: ich will zu Hause sein,
00:04:23: ich möchte, dass er genau 2 Stunden
00:04:25: zu dieser Zeit in seinem Bett liegt,
00:04:27: dann muss man aber auch dann zu Hause sein.
00:04:29: Und das machen ganz viele Eltern nicht.
00:04:31: Die haben eine Vorstellung und wollen das gerne so.
00:04:33: Aber die machen etwas ganz anderes.
00:04:35: Also, die sagen dann, ich möchte gerne,
00:04:37: dass mein Kind jeden Tag 2 Stunden Mittag schlafen macht.
00:04:39: Und dann kriege ich Protokolle
00:04:41: und dann sehe ich, wann ist sie, wo, wie, wo dabei.
00:04:43: Und dann sieht man, die Frau ist nie zu Hause.
00:04:45: Dann kann das auch mit der Struktur nicht klappen.
00:04:47: Genau. Und dann muss er mal hinterfragen,
00:04:49: warum bist du eigentlich nie zu Hause?
00:04:51: Ja, weil ich so freiheitsdient bin.
00:04:53: Aha, dann kann das aber gar nicht funktionieren,
00:04:55: was du mir eigentlich am Anfang gesagt hast.
00:04:57: Ja, ich meine, irgendwann muss ja jedes Kind mal schlafen.
00:04:59: Also machen wir uns nichts vor.
00:05:01: Selbst wenn du, und das ist natürlich jedem von uns schon passiert,
00:05:03: du hast den Punkt verpasst.
00:05:05: Also du siehst, irgendwann begreifst du ja,
00:05:07: was so die Anzeichen sind, die einen fassen sich
00:05:09: ans Ohr, die anderen knudeln sich irgendwie ein
00:05:11: oder fangen das schreien.
00:05:13: Und dann gibt es auch welche, mein Nachbarskind hat sich
00:05:15: in den Schlaf immer geweint. Ja, es waren ganz viele.
00:05:17: Da durftest du nicht an den Kinderwanger, sagt die Mutter.
00:05:19: Ich guckte dann so ganz vorsichtig rein.
00:05:21: Ich wollte mich um Gottes Willen nicht einmischen.
00:05:23: Ich bin keine Mutter, die ungefragt sich einmischt.
00:05:25: Aber ich guckte so ganz vorsichtig rein.
00:05:27: Natürlich, wahrscheinlich etwas Mitleid in den Blick.
00:05:29: Und die Mutter sagte auch, bloß nicht, bloß nicht.
00:05:31: Der braucht das so.
00:05:33: Der weint 2-3 Minuten, weint er sich ein
00:05:35: und dann schläft er ein.
00:05:37: Ich weiß, ich wäre genau die gegenteilige Mutter gewesen.
00:05:39: Schön, dass du es gerade saß. Ich wäre die gewesen, die sofort
00:05:41: "Ach, und komm mal her, und was ist denn?"
00:05:43: und schuckel, schuckel, schuckel.
00:05:45: Und er hat mich dann gewundert, warum das Kind 2 Stunden
00:05:47: nicht schlafen will. Ja, genau.
00:05:49: Das ist bei ganz vielen so, dass sie das Wein
00:05:51: entweder gar nicht erst ertragen.
00:05:53: Oder heutzutage ist so die Einstellung, mein Kind darf
00:05:55: nicht weinen. Und da muss man sich mal hinterfragen,
00:05:57: warum darf eigentlich eine Emotion niemals rausgelassen werden?
00:05:59: Das wäre so, als wenn ich niemals weinen dürfte.
00:06:01: Ja, aber wir denken ja in dem Moment, es weint jetzt.
00:06:03: Es kann sich nicht anders ausdrücken.
00:06:05: Es sagt jetzt, ich weiß nicht, ich bin müde,
00:06:07: hilft mir, wie auch immer und dann will ich ja auch helfen.
00:06:09: Aber scheinbar ist dieses Wein ja eher so ein
00:06:11: "Oh, ich bin müde, mich nervt hier alles, aber
00:06:13: kriegt er schon hin." Ja, das ist Regulation.
00:06:15: Nicht jedes Kind reguliert sich so.
00:06:17: Es gibt solche Kinder, es gibt natürlich auch Kinder,
00:06:19: die sind dann wirklich panisch, weil sie können
00:06:21: wirklich nicht alleine einschlafen.
00:06:23: Viele können es wirklich nur über die Brust,
00:06:25: oder im Auto, oder im Tragetuch, auf dem Päzi-Ball,
00:06:27: im Storchenschritt, um den Tisch herum und so.
00:06:29: Aber das sind andere Menschen, die sich
00:06:31: um die Brust um die Brust herum und so.
00:06:33: Aber das sind andere Kinder, die werden dann
00:06:35: wirklich panisch und das hört man deutlich.
00:06:37: Es gibt einen Unterschied beim Wein.
00:06:39: Jetzt hört man viel über die sogenannten
00:06:41: Einschlafhilfen.
00:06:43: Im Bekanntenkreis bei uns sind zwei Fälle
00:06:45: gewesen, wo die Babys nur eingeschlafen sind,
00:06:47: wenn Mama durch das Gitterbettchen durch
00:06:49: die Hand reingestreckt hat und das Händchen
00:06:51: gehalten hat, bis das Kind eingeschlafen hat.
00:06:53: Macht rei daraus, bei uns ist es ganz genau so gelaufen.
00:06:55: Und dann hört man immer, um Gottes Willen
00:06:57: so was darf man nicht machen.
00:06:59: Was sagst du zum Thema Einschlafhilfen?
00:07:01: Also grundsätzlich ist es so, dass eine Einschlafhilfe
00:07:03: immer schön ist, solange sie das Einschlafen
00:07:05: nicht verhindert.
00:07:07: Die Stellen uns nämlich mal vor,
00:07:09: deine Mutter hält jetzt die Hand so rein,
00:07:11: das Kind schläft ein
00:07:13: und dann schleichen sich Mütter ganz vorsichtig weg
00:07:15: und dann sind die Kinder sofort wieder wach.
00:07:17: Das machen die so ein paar Mal
00:07:19: und irgendwann merken diese Kinder,
00:07:21: aha, wenn ich jetzt hier die Augen zumache
00:07:23: und mich fallen lassen und einschlafen,
00:07:25: dann geht die.
00:07:27: Also passiert mir das nicht nochmal.
00:07:29: Ich schlafe gar nicht erst wieder ein.
00:07:31: Verdammt, das macht grad alles Sinn.
00:07:33: Und dann wird das aus so einer netten Einschlafhilfe,
00:07:35: wo Mama vielleicht es nur gut gemeint hat,
00:07:37: echt ein Problem,
00:07:39: dann kann die Mutter nämlich gar nicht mehr vom Bett weg.
00:07:41: Also ein Stück weit habe ich das auch früh schon kapiert.
00:07:43: Ich habe zum Beispiel immer darauf geachtet,
00:07:45: dass wenn ich ihn irgendwo zum Schlafen hingelegt habe,
00:07:47: dass er dort auch wieder aufwacht.
00:07:49: Weil ich gedacht habe, wie irre ist das,
00:07:51: dann stelle ich mal vor, ich leg mich abends ins Bett
00:07:53: und wache morgens in der Küche auf
00:07:55: und dann, sie sind ja kleine Menschen.
00:07:57: Sie sind natürlich noch nicht in allem
00:07:59: so Ausdruck und so weiter, das kommt dazu.
00:08:01: Aber an sich sind sie ja fertige kleine Menschen,
00:08:03: wenn sie kommen. Also so weit habe ich dann schon gedacht.
00:08:05: Aber natürlich nimmst du eine Zeit lang
00:08:07: ja auch Einschlaffhilfen in Anspruch.
00:08:09: Ich erinnere mich an unsere Freundin,
00:08:11: die zeitgleich mit mir ein Baby gekriegt hat.
00:08:13: Die war wirklich so verzweifelt,
00:08:15: die hat das Kind permanent in der Trage gehabt
00:08:17: und dann in allen Variationen.
00:08:19: Also auf dem Päzi-Ball, was du auch gerade gesagt hast,
00:08:21: also im Trage auf dem Päzi-Ball
00:08:23: die 10 Minuten wippen, bis dieses Kind eingeschlafen ist.
00:08:25: Und ich dachte so, für mich,
00:08:27: das könnte ich nicht.
00:08:29: Ja, das Interessante daran ist ja,
00:08:31: dass Schlafen ein natürlicher Reflex ist.
00:08:33: Als Angeboren. Die Kinder haben bis zur
00:08:35: Tag der Geburt im Bauch auch geschlafen.
00:08:37: Nämlich immer dann, wenn sie müde waren.
00:08:39: Nur dann muss man sich mal vorstellen,
00:08:41: meistens ist es so, das Kind konnimmt auch die Welt,
00:08:43: Mama ist von der Geburt völlig platt.
00:08:45: Liegt dann da und möchte jetzt gerne schlafen,
00:08:47: weil sie ist so fertig. Das Kind ist aber noch gar nicht müde.
00:08:49: Und dann kommt immer der Moment,
00:08:51: wo das Kind dann zu Papa gegeben wird.
00:08:53: Mach was, das muss jetzt schlafen,
00:08:55: ich will jetzt schlafen.
00:08:57: Es spielt dann gar keine Rolle, ob das Kind überhaupt
00:08:59: müde genug ist, schlafen zu wollen oder zu können.
00:09:01: Und dann fangen die Väter an so zu hopfen.
00:09:03: Da sieht man im Krankenhaus schon.
00:09:05: Und das geht die ganze Zeit in so einem Wippschritt.
00:09:07: Schön.
00:09:09: Und wenn man dann mal sagt, ihr Kind ist übrigens schon
00:09:11: eingeschlafen, das können auch werden zu hopfen.
00:09:13: Das merken die irgendwann gar nicht mehr.
00:09:15: Und dann entwickelt sich auch so etwas
00:09:17: eine Spirale, weil die Eltern kommen gar nicht mehr raus.
00:09:19: Das ist ja für den Anfang vollkommen in Ordnung.
00:09:21: Genau, diese Sorge habe ich auch mal.
00:09:23: Wie weit Spiral, das war ja auch deine Frage.
00:09:25: Wie weit geht die Spirale?
00:09:27: Mein Mann ist dann auch.
00:09:29: 3 Stunden nachts mit dem durch die Pampa gelatscht,
00:09:31: damit ich 3 Stunden vorschlafen konnte.
00:09:33: Weil er gesagt hat, der hat dann eben halbstündig,
00:09:35: wenn er zu Hause war, man spürt mal halbstündig,
00:09:37: war der wieder wach.
00:09:39: Im Kinderwagen hat er locker seine 3 Stunden gemacht,
00:09:41: also das Papa mit ihm gegangen.
00:09:43: Ich war ihm Gott dankbar dafür.
00:09:45: Und soll ich euch was sagen, der ist jetzt 7 Jahre alt
00:09:47: und am Ende reguliert sich das doch alles wieder alleine.
00:09:49: Obwohl ich auch schon Kinder betreut habe, die 4 Jahre alt sind.
00:09:51: Aber die passen doch dann nicht mehr rein?
00:09:53: Nein, die haben dann andere Probleme gehabt.
00:09:55: Aber die schlafen einfach trotzdem nicht.
00:09:57: Kennen wir auch, im Bekanntenkreis.
00:09:59: Ein Mädchen ist auch 4,
00:10:01: die hat jahrelang einfach nicht durchgeschlafen.
00:10:03: Er hat so zwischen Mitternacht und 1 Uhr fing die wie am Spieß an zu schreien.
00:10:05: Schrecklich.
00:10:07: Und dann wurde halt vom Kinderast gesagt,
00:10:09: ja, das ist der sogenannte Nachtschreck.
00:10:11: Hatten wir auch.
00:10:13: Aber der war es nicht.
00:10:15: Nein, ist das nicht.
00:10:17: Weil der kommt nicht regelmäßig und nicht immer zur selben Zeit.
00:10:19: Und vor allem nicht über so einen langen Zeitraum.
00:10:21: Die waren so verzweifelt und waren sie irgendwann bei einer Heilpraktikerin.
00:10:23: Die hat Kügelchen gegeben und hat gesagt,
00:10:25: dieses Kind hat wahrscheinlich von irgendwas ein Trauma.
00:10:27: Wir wissen nicht mehr von was.
00:10:29: Und dieses Kind hat einmal diese Kügelchen bekommen
00:10:31: und schläft seitdem durch.
00:10:33: Das ist total irre.
00:10:35: Das hoffen ja alle Eltern.
00:10:37: Also keine von meinen Eltern landet bei mir und sagt,
00:10:39: ich weiß selber, ich bin das Problem.
00:10:41: Ich muss an mir arbeiten, damit das wieder funktioniert.
00:10:43: Und dann geht es erstmal zum Osteopathen.
00:10:45: In der Hoffnung ist es etwas Körperliches.
00:10:47: Dann geht es um ein Heilpraktikerin.
00:10:49: In der Hoffnung hilft mir.
00:10:51: Der Kinderarzt wird noch mal zur Rate gezogen.
00:10:53: In der Hoffnung ist es etwas Körperliches.
00:10:55: Nicht, dass sie sich wirklich wünschen.
00:10:57: Aber es ist viel einfacher, einen Grund zu finden,
00:10:59: als an sich selber zu arbeiten.
00:11:01: Und wo du das Körperliche ansprichst,
00:11:03: es gibt ja auch Kinder,
00:11:05: ich hatte selber so eins.
00:11:07: Fünf Monate lang hatten wir die drei Monatskollegen.
00:11:09: Dann will dir der Kinderarzt erzählen,
00:11:11: dass du sie nicht mehr über die drei Monatskollegen sagst.
00:11:13: Ich sehe es, er krampft, er hat Kollegen.
00:11:15: Und die schlafen halt wegen dieser Kollegen dann auch schlecht.
00:11:17: Immer wenn es nämlich Milch gegeben hat,
00:11:19: krampfen sie danach wieder.
00:11:21: Kannst du auch da Hilfe leisten
00:11:23: oder musst du dann auch sagen,
00:11:25: ne Freunde, also da ist ja anscheinend
00:11:27: wirklich der Verdauungstrakt das Problem.
00:11:29: Und nicht das Schlafmuster oder so.
00:11:31: Also was bei den Kindern mit Kollegen das Problem ist,
00:11:33: die schreien
00:11:35: und daraus entwickeln sich diese Bauchschmerzen.
00:11:37: Also sie käufelt es kreiflich.
00:11:39: Also sie käufelt es kreiflich.
00:11:41: Natürlich kommt dann die Milch noch on top,
00:11:43: aber man muss mal schauen,
00:11:45: warum schreit das Kind so viel.
00:11:47: Im ersten Step.
00:11:49: Da wird irgendein Stress
00:11:51: in irgendeinem Punkt der Familie sein
00:11:53: und sei es nur ein Rhythmusproblem.
00:11:55: Und daraus entwickelt sich ein Stress
00:11:57: im Körper des Kindes.
00:11:59: Und daraus entwickelt sich das Schreien
00:12:01: und daraus entwickeln sich Bauchwähl
00:12:03: und dann kommt noch die Milch on top.
00:12:05: Also da kann ich helfen, wenn es dann darum geht,
00:12:07: auch zu bauen.
00:12:09: Weil jeder Mensch kommt auf die Welt
00:12:11: und hat einen natürlichen Rhythmus.
00:12:13: Ganz genau. Das ist mir auch bei beiden aufgefallen.
00:12:15: Und das war schon im Bauch so.
00:12:17: Also die hatten bestimmte Phasen,
00:12:19: wo sie sehr aktiv waren
00:12:21: und bestimmte Phasen, wo sie entspannter waren.
00:12:23: Das kann ich dir ganz genau sagen,
00:12:25: wie das ist. Es ist so bei jedem Menschen.
00:12:27: Bei dir, bei jedem, du wachst auf,
00:12:29: dann hast du erstmal Hunger,
00:12:31: weil Schlafen ist wahnsinnig anstrengend.
00:12:33: Da muss man die Energie brauchen.
00:12:35: erst mal was essen und bei Kindern ist es so,
00:12:37: allermeistens die wachen auf und dann ist Mama
00:12:39: Das ist immer noch voll platt, liegt noch im Bett und sagt auch 5 Minuten.
00:12:42: Aus 5 Minuten werden 10 Minuten, dann kommt die Dusche, dann kommt ein Kaffee, vielleicht noch ein Zigarette.
00:12:46: Das Kind ist schon eine 3/4 Stunde wach, dann gibt es mal was zu essen.
00:12:49: Das heißt, der erste Rhythmuspunkt ist schon vollkommen durcheinander.
00:12:54: Normalerweise wäre ich so wache auf, ich werde gefüttert.
00:12:57: Und dann bin ich ein waches und also ausgeschlafenes und sattes Kind.
00:13:00: Und auch ziemlich gut drauf.
00:13:02: Und dann ist die Aktivphase eigentlich da, wo man auch mal mit Mama irgendwie interagieren will.
00:13:06: Und das passiert dann auch ganz oft nicht, weil Mama ist total platt.
00:13:09: Und dann ist so der Moment gekommen, wo das Kind sich mal mit sich selber beschäftigt.
00:13:13: Wo es mal eine Auszeit hat, viele Eltern sitzen da und animieren permanent ihr Kind.
00:13:18: Mit irgendwelchen Rasseln. Und dann dreht sich das Kind wirklich schon weg und man sieht im Abendkind,
00:13:22: oh Gott, ich kann es nicht mehr hören.
00:13:24: Und dann holen die was Neues.
00:13:26: Sie glauben, das ist jetzt langweilig, jetzt hole ich eine andere Rassel.
00:13:29: Dann geht das wieder weiter und dreht das Kind den Kopf wieder zur anderen Seite.
00:13:32: Oh, nicht dumm, dreht sich um.
00:13:34: Ja, und wenn man es ihnen mal rückmeldet und sagt, ihr seht das schon, oder das denkt euer Kind,
00:13:39: will das gar nicht. Das will ihr seine Ruhe haben.
00:13:41: Freundin von uns, die hatte damals von wem auch sie sich das hat anquatschen lassen.
00:13:46: Sie hat da also beschlossen, wenn das Kind geboren wird, wird es immer vier Stunden Pause geben zwischen den Stillmahlzeiten.
00:13:51: Interessanter Plan, fährt das Kind halt nicht.
00:13:54: So, und ich war nun viel in der Zeit mit ihr zusammen, weil wir Kinder im selben Alter hatten.
00:13:59: Und ich habe halt permanent ihr Kind als nerviges Schreikind erlebt, sage ich ganz offen.
00:14:03: Und da hat dann auch mal vorsichtig mit ihr gesprochen und gesagt, meinst du nicht, er hat vielleicht einfach Hunger.
00:14:09: Ja, aber es sind noch keine vier Stunden um. Der hat aber keine Uhr. Der weiß das nicht.
00:14:14: Leider Gottes haben heutzutage extrem viele Mütter eine Still-App.
00:14:17: Ich weiß nicht, ob ihr sowas schon mal gesehen habt.
00:14:19: Wir hatten sowas nicht, aber ich hatte ein verzweifelten Zettel, wo ich die Uhrzeiten aufgeschrieben habe,
00:14:24: um mir selbst zu erklären, warum ich mich wie ausgekaut fühle, weil ich die ganze Nacht nicht geschlafen habe.
00:14:28: Aber ich habe das jetzt nicht irgendwo in der App eingetragen.
00:14:30: Aber die dokumentieren das richtig und das heißt dann, dass die App kündigt an, wenn das Kind dann Hunger hat.
00:14:34: Was? Das ist doch bescheuert.
00:14:36: Also es ist ganz so ein Alarm sozusagen.
00:14:37: Ach, übrigens in fünf Minuten ist wieder Stillzeit.
00:14:39: Also ein weiteres Gerät, was uns Walter davon wegbricht, die Zeichen des Babys richtig deuten zu können.
00:14:45: Also einer meiner Highlight-Momente damals war wirklich Busstation.
00:14:48: Der Bus kommt nicht, das Kind schreit schon.
00:14:50: Und ich denke, der Bus kommt jetzt jede Minute und dann schaffen wir auch noch.
00:14:53: Und mal vorsichtig den kleinen Finger angeboten und den Kinderwagen ein bisschen geschockt und so.
00:14:58: Bus kam und kam nicht.
00:15:00: Jetzt kommt er endlich nach zehn Minuten.
00:15:01: Das Kind hatte sich mittlerweile richtig eingebrüllt.
00:15:03: Wir steigen in den Bus ein und da war meine Verzweiflung so groß, dass ich meine Freundin anguckt und sagt,
00:15:07: es tut mir für dich jetzt sehr leid, wenn es dir unangenehm ist.
00:15:09: Mir ist es jetzt piep egal.
00:15:11: Und dann habe ich ausgepackt und dann habe ich das Kind gestillt.
00:15:13: Es war eine Ruhe und ich merkte selber wie mein eigenes Stresslevel in die Tiefe ging.
00:15:18: Und ich dachte, wenn es jetzt wirklich irgendwie einstört, steigt aus, fast mich an die Füße.
00:15:23: Wir brauchen das.
00:15:24: Das hat nicht hingucken.
00:15:25: Diese ganze Diskussion finde ich sehr überflüssig.
00:15:27: Ich wäre die ganze Strecke nach Hause gelaufen, weil es mir unangenehm gewesen wäre.
00:15:30: Und hätte mich vielleicht auf eine Toilette zurückgezogen und zu stehen, wo ich mir heute einen Kopf fasse.
00:15:34: Aber es ist ein Stück weit Unsicherheit und es wird dir von allen Seiten propagiert.
00:15:37: Wenn du das Buch nicht gelesen hast, wenn du diese App nicht hast,
00:15:39: wenn du das und das Produkt nicht gekauft hast, dann wird das auch alles nichts.
00:15:42: Ja, genau.
00:15:43: Da machst du Fehler.
00:15:44: Und der Fehler ist dann auf Kosten des Kindes.
00:15:46: Und das glauben die allermeisten.
00:15:48: Und das macht ihnen Angst, dass ihr Kind vielleicht nicht so aufwächst
00:15:52: oder sich nicht so entwickelt, wie sie es gerne wünschen.
00:15:54: Und das ist echt ein Problem.
00:15:56: Ich glaube, viel Stress wird auch gemacht durch Erwartungen anderer.
00:15:59: Ich weiß noch, dass Henry wurde fast ein Jahr alt
00:16:03: und dann kam Freunde und guckten so ins Schlafzimmer.
00:16:05: Da steht ja noch Henrys Bett.
00:16:07: Wann wollte er den mal auswildern?
00:16:09: Och Gott, ja.
00:16:10: Ja, und ich habe gesagt, ich vom Bauchgefühl her sage ich, es ist noch nicht so weit.
00:16:15: Aber ich gucke schon.
00:16:17: Aber muss es rechtfertigen?
00:16:18: Ja, aber muss ich wieder rechtfertigen.
00:16:19: Und irgendwann, da war er glaube ich ein Jahr und drei Monate,
00:16:22: da haben wir gesagt, komm, wir probieren das jetzt.
00:16:24: Und dann lief das auch wunderbar.
00:16:26: Und ich sage, es war der richtige Zeitpunkt dann.
00:16:28: Wie erlebst du das?
00:16:30: Es gibt ja viele, wie bei euch wird das ja oder wohl das lange praktiziert,
00:16:34: das Familienbett.
00:16:35: Ach, ist eigentlich immer noch so.
00:16:37: Ab einem bestimmten Punkt in der Nacht habe ich beide Jungs im Bett.
00:16:40: Ja, und dann gibt es ja viele, die sagen,
00:16:41: oh, wir malen ja, müssen die spätestens ausgewildert werden.
00:16:43: Sonst schlafen die auch nicht richtig durch.
00:16:45: Es ist für jede Familie genau so, wie es sich gut anfühlt.
00:16:48: Das finde ich nämlich auch.
00:16:49: Das ist wirklich der Satz, der überall stehen sollte, oder?
00:16:52: Also, das bringt mir doch nichts.
00:16:54: Ich kann natürlich zu euch nach Hause kommen und sagen,
00:16:56: Mensch, was schläft in der fünf Jährige immer noch im Bett?
00:16:58: Was hilft dir das?
00:16:59: Es macht nur Stress?
00:17:00: Richtig.
00:17:01: Ja, und deswegen ist es auch gar nicht mein Ansatz.
00:17:03: Wir schauen, ist es für deinen Mann in Ordnung?
00:17:05: Es ist für dich in Ordnung?
00:17:06: Habt ihr trotzdem noch ein Ehelben?
00:17:07: Und wenn ja, alles gut.
00:17:09: Und wenn dann von außen in die Sätze kommen,
00:17:11: wie schläft denn das Kind endlich durch?
00:17:13: Und wie alt ist es denn?
00:17:15: Apropos, durchschlafen, noch mal für alle, die es nicht genau wissen,
00:17:18: heißt nicht, acht Stunden und total entspannt morgens wach werden,
00:17:21: ist halt grad mal vier Stunden, das ist schon durchschlafen.
00:17:23: Ja, also schön ist, wenn die Kinder es schaffen,
00:17:26: die Schlafphasen zu überschlafen.
00:17:28: Also man sagt, die erste Schlafphase ist so von,
00:17:30: die ersten zweieinhalb Stunden jetzt im Durchschnitt von acht bis halb elf,
00:17:33: dann wechseln die in den Traumschlaf und dann morgens zwischen vier und fünf.
00:17:37: Wenn sie es also schaffen von halb elf bis bürgens um vier zu schlafen,
00:17:40: dann ist das super.
00:17:41: Weil sie sich selber nochmal beruhigt haben und wieder den Schlaf gefunden haben.
00:17:44: Genau, weil man muss einfach wissen, jedes Kind wacht nachts acht mal auf, ne?
00:17:47: Jedes.
00:17:48: Und Check-Codes ist die Umwelt-UK.
00:17:49: Genau.
00:17:50: Und dann kommt da ein Seewitzantiger.
00:17:52: Ein Satz, jedes Kind kann schlafen lernen, das Buch.
00:17:55: Es ist ja, also ich selber hab's nicht gelesen,
00:17:58: ohne fundiertes Wissen, eine Meinung dazu, was ich immer gefährlich finde.
00:18:03: Dieses Buch polarisiert ja wirklich noch undöcher.
00:18:07: Ich kenne kaum ein Buch, das man in seiner Elternzeit erlebt,
00:18:10: das so verteufelt oder hochgelobt wird, wie jedes Kind kann schlafen lernen.
00:18:13: Ich glaube, wir können aus unserer Position heraus sagen,
00:18:16: weil wir es nicht wirklich gebraucht haben, das Buch,
00:18:18: können wir sagen, wir finden es auch vielleicht nicht gut.
00:18:20: In meiner Verzweiflung hätte ich zwischenzeitlich alles gemacht
00:18:23: und trotzdem ist das System nicht, meins ich ertrage es nicht.
00:18:27: Und dann weiß ich nicht, ob es eher in die Richtung geht,
00:18:29: was du vorhin gesagt hast, heutzutage ertragen Eltern oft nicht,
00:18:31: wenn ihre Kinder weinen.
00:18:32: Oder ob da einfach mein Bauchgefühl stimmt, der ist noch nicht so weit,
00:18:35: dass er versteht, dass das funktioniert.
00:18:37: Wenn es für dich total in Ordnung ist, bei dem Buch ist es halt so,
00:18:39: dass die Theorie absolut großartig ist.
00:18:41: Also es ist ganz toll erklärt und jeder weiß,
00:18:43: eigentlich wie schlafen funktioniert.
00:18:45: Und dass ein Kind nur durchschlafen kann, in Anführungszeichen.
00:18:48: Wenn es dort einschläft, wo es schlafen soll
00:18:50: und wenn es alleine einschläft, das ist der Punkt.
00:18:52: Ein Kind, was auf Mama's Arm einschläft und dann weggelegt wird,
00:18:56: kann nachts nicht durchschlafen,
00:18:58: weil es jedes Mal nachts aufwacht
00:19:00: und diese Schlafvoraussetzung muss wieder hergestellt werden.
00:19:03: Seit Mama muss das Kind wieder auf den Arm nehmen.
00:19:05: Eigentlich ist das die Theorie des Buches.
00:19:07: Die Praxis des Ganzen ist ein bisschen grenzwertig,
00:19:12: weil die Eltern das einfach überhaupt nicht durchhalten.
00:19:14: Ich finde, wenn man das Buch anfässt und man macht es,
00:19:17: dann muss man es von A bis Z machen
00:19:19: und nicht nach zwei Tagen auf Mama abbrechen
00:19:22: und sagen, jetzt kann ich das aber nicht mehr,
00:19:24: weil das ist für das Kind absolut verwirrend.
00:19:27: Entweder mache ich das, dann mache ich es aber wirklich von A bis Z
00:19:30: bis zum Ende, bis es dann wirklich auch Ruhe ist bei uns zu Hause nachts
00:19:33: oder ich lasse es von Anfang an bleiben.
00:19:35: Aber du verteufelst das erst mal nicht?
00:19:37: Nein, ich verteufe grundsätzlich gar nichts,
00:19:39: weil für jede Familie etwas anderes funktioniert.
00:19:42: Und mir ist es ehrlich gesagt lieber,
00:19:44: dass ein Kind schreit mal drei, vier Nächte,
00:19:46: als dass es nachts von einer Mutter im Tiefschlaf,
00:19:48: sag ich mal, trotgeschüttelt wird.
00:19:50: So, was wir haben.
00:19:52: Wir alle standen, und da können wir so offen sein,
00:19:54: wir alle standen schon mal in diesem Moment,
00:19:56: wo es wenigstens mal durch den Kopf gezuckt ist.
00:19:58: Aber man macht es natürlich nicht.
00:20:00: Natürlich macht man es nicht, aber jeder von uns weiß,
00:20:02: dass diese Grenzerfahrung kommen kann.
00:20:04: Man versteht auf einmal, wie andere an diesen Punkt gekommen sind.
00:20:07: Wir haben sehr, sehr viele Schüttel-Baby hier in der Nuva,
00:20:10: das ist ja, muss man auch mal so sagen, extrem viele.
00:20:12: Und ich weiß das so genau,
00:20:14: weil meine Schwiegermutter bei der Staatsanwaltschaft
00:20:16: für Schutzbefohlen gearbeitet hat, die nur bis dreijährigen.
00:20:19: Und da kriegt man dann so mit, oh Gott, da ist wieder ein Schüttel-Baby.
00:20:22: Und warum ist das geschüttelt?
00:20:24: Dann frag ich immer, das wird doch nicht tagsüber geschüttelt,
00:20:26: nein, das wird nachts geschüttelt.
00:20:28: Ja, warum? Weil die Mama ist so fertig.
00:20:30: Und da ist niemand, der mal sagt, ich nehme jetzt dieses Kind.
00:20:32: Und manchmal kommen natürlich noch andere Aspekte dazu.
00:20:34: Die haben vielleicht finanzielle Sorgen, private Probleme.
00:20:37: Mehr Kinder, die Stress machen.
00:20:39: Und dann passiert das.
00:20:41: Und dann ist mir lieber diese Familie,
00:20:43: hat vielleicht mal jedes Kind keinen Schlafenlernen angewendet.
00:20:45: Und das Kind schläft jetzt und für alles ist in Ordnung.
00:20:47: Als hinterher das Kind ist nicht mehr ganz in Ordnung.
00:20:49: Ich habe zum Abschluss noch zwei Fragen.
00:20:51: Die erste, du hast ja selber zwei Kinder, zwei und vier Jahre alt.
00:20:53: Hast du die Ausbildung vorher gemacht
00:20:55: oder ist es aus dem Moment heraus erwacht?
00:20:57: Genau, mein erster Sohn hat mich in den Bereich getrieben.
00:21:00: Weil hatte der Schlafprobleme?
00:21:02: Der hat überhaupt nicht gut geschlafen.
00:21:04: Also der hatte so Schlafphasen am Tag 30 Minuten.
00:21:07: Und ungefähr dafür habe ich aber wahrscheinlich 1,5 Stunden gebraucht,
00:21:10: um ihn mit zu schlafen zu bringen.
00:21:12: Und dann hat er 30 Minuten geschlafen, dann war wieder wach.
00:21:15: Und nachts war das,
00:21:17: alle 1,5 Stunden war der Wach und wurde gestillt und wiedergestillt und wiedergestillt.
00:21:20: Und ich war ziemlich dünn.
00:21:22: Und irgendwann habe ich gedacht,
00:21:24: nachdem ich mit einem Osteopathen war,
00:21:26: war ich beim Heilpraktiker in so einer Familienpraxis.
00:21:28: Und ich dachte, ich glaube, ich bin selber das Problem.
00:21:31: Und als ich das erkannt habe, konnte ich mein Problem ja auch beheben.
00:21:34: Wir haben aber diese Sätze von außen nicht geholfen,
00:21:36: wie der muss jetzt mal ins eigene Bett und dann muss er halt mal brüllen.
00:21:39: Und dann muss er halt mal diesen Musser, das ist mein Mann.
00:21:41: Ich hatte ja eine Vorgeschichte.
00:21:43: Ich habe aus irgendeinem Grund mich nicht so verhalten können,
00:21:45: wie ich eigentlich wollte mit ihm.
00:21:47: Ich konnte auch gar keine klaren Grenzen setzen.
00:21:49: Das war mir gar nicht möglich.
00:21:50: Ich war irgendwie so gehindert.
00:21:52: Ja, und irgendwann habe ich es erkannt,
00:21:54: dass ich das Problem bin, konnte an mir arbeiten.
00:21:56: Und daraus entstanden ist die Idee, anderen Eltern helfen zu können.
00:21:59: Und daraus entstanden ist dann die Ausbildung.
00:22:01: Ich mag sehr, sehr gerne deine Art,
00:22:03: dass du weder zu sehr so ein Streichler bist nach dem Motto,
00:22:07: ja, das kriegen wir alles hin, machen Sie sich keine Sorgen.
00:22:10: Aber umgekehrt mir auch nicht das Gefühl,
00:22:12: ja, weil du ein Idiot bist, kriegst du es nicht hin.
00:22:14: Nein.
00:22:15: Sondern ich habe wirklich das Gefühl,
00:22:16: dass es bei dir genauso in der Mitte.
00:22:17: Es gibt, jeder Fall ist echt und ist ein Problem in dieser Familie
00:22:21: und muss für diese Familie gelöst werden.
00:22:23: Ja, weil manchmal rufen mich Eltern an, die sagen,
00:22:25: mein Kind wird einmal die Nacht wach und das stresst mich total.
00:22:27: Ich ertrage es nicht mehr.
00:22:29: Und dann rufen mich Eltern an und alleine ziehen sie teilweise.
00:22:31: Mein Kind wird alle 15 Minuten wach und dazwischen liegt ja alles.
00:22:35: Und ich muss ja alles ernst nehmen.
00:22:37: Für die Einliner ziehen ist das absolute Horror.
00:22:39: Da spielen ja ganz viele private Schicksalsschläge teilweise auch noch eine Rolle.
00:22:43: Und bei der Mama, die nur einmal die Nacht wach, wird aber auch.
00:22:45: Vielleicht stresst es sie genauso viel.
00:22:47: Ja.
00:22:48: Und die allerletzte Frage, was kostet ihr Spaß?
00:22:51: Was kostet ihr Spaß?
00:22:52: Und wie komme ich an dich ran?
00:22:53: Also wahrscheinlich kann ich dich googeln und anrufen.
00:22:54: Genau.
00:22:55: Kann ich dich da auch nachts anrufen? Nein, kann ich nicht.
00:22:56: Also es gibt eine 24-Stunden Hotline.
00:22:58: Ich vermier aber die Notrufennummer Mirjam.
00:23:01: Ah, die kenne ich.
00:23:02: In der Straßenbahn.
00:23:03: Gute Werbung.
00:23:04: Sehr wichtig.
00:23:05: Einfach mal einen Speicher.
00:23:06: Da kann man googeln.
00:23:07: So eine 0800-Nummer, die ist kostenfrei.
00:23:09: 24 Stunden Notruf.
00:23:10: Und mich ruft man einfach ganz normal am Tage an.
00:23:13: Entweder über mein Handy, über die Website am besten.
00:23:16: www.schlafenszeit-baby.de
00:23:19: So heißt das Ganze.
00:23:21: Entstanden ist der Name.
00:23:22: Weil mein großer Sohn, den kleinen Sohn irgendwann nachts angemordet hat.
00:23:24: Es ist jetzt Schlafenszeit-Baby.
00:23:26: Er hat den immer Baby genannt.
00:23:28: Das erste Jahr.
00:23:29: Aber immer Baby.
00:23:30: Klasse.
00:23:31: Und da ich gedacht habe, genau der Satz.
00:23:33: Ich bin hinterherziehen und sage, weißt du was?
00:23:35: Du hast viel schlechter geschlafen als der.
00:23:37: Ja, und was ist daraus geworden?
00:23:39: Was richtig gut ist.
00:23:40: Ja, alles super.
00:23:41: So jetzt aber Butter bei die Fische.
00:23:42: Was kostet mir der Spaß?
00:23:43: Es ist unbezahlbar, dass ich irgendwann durchschlafen kann.
00:23:45: Keine Frage.
00:23:46: Ich hoffe, es hält sich in Grenzen.
00:23:48: Ein normales Coaching bei mir kostet mir erst Gespräch 129 Euro.
00:23:51: Dafür nehme ich mir ungefähr 2 Stunden Zeit mit Vorbereitung.
00:23:54: Und dann 69 Euro die Stunde,
00:23:56: wenn ich nach Hause komme, inklusive dem Ganzen drum herum.
00:23:59: Das heißt, ich bleibe so lange, wie die Familie es denn wünscht.
00:24:02: Und dann kriege ich von dir eben,
00:24:04: ich lege für dich einen Ablaufplanen.
00:24:06: Und du guckst einfach mal, was ist vielleicht nicht stimmig,
00:24:09: woran kann man arbeiten?
00:24:10: Genau, wir haben Protokolle.
00:24:11: Wir arbeiten dann zusammen das aus.
00:24:12: Wir machen einen gemeinsamen Plan.
00:24:14: Und hinterher weiß ich ganz genau, wann, wie und wo soll mein Kind entschlafen.
00:24:17: Was passt für unsere Familie.
00:24:19: Und das funktioniert aber erst, wenn man weiß,
00:24:21: warum funktioniert es aktuell denn nicht.
00:24:23: Ohne dieses Wissen, warum ist das so,
00:24:25: können wir auch keinen Plan machen.
00:24:27: Das ist der Kern.
00:24:29: Super spannendes Thema.
00:24:31: Absolut.
00:24:32: Toll, das ist Menschen, wie dich gibt es.
00:24:34: Ja, also, liebe Mütter da draußen.
00:24:36: Ich war kein Kind im Sohn an den ersten.
00:24:38: Sonst hätte ich das jetzt auch nicht.
00:24:39: Liebe Mütter da draußen, ihr hört also, egal wie verzweifelt ihr,
00:24:43: vielleicht gerade seid, egal wie tief eure Augenringe sind.
00:24:46: Ja, wir sehen alle ein bisschen aus wie Halloween.
00:24:48: Es gehört einfach dazu.
00:24:49: Aber wenn es wirklich so gravierend ist,
00:24:51: kann nicht mehr.
00:24:53: Es gibt dort Hilfe.
00:24:55: Es gibt wirklich professionelle Hilfe.
00:24:57: Und ihr hört ja auch ohne irgendwie erhobenen Zeigefinger,
00:24:59: ohne irgendwelche Vorwürfe,
00:25:01: dass ihr es nicht gebacken kriegt.
00:25:03: Einfach mit Hilfe so, dass es für die ganze Familie passt.
00:25:05: In diesem Sinne, Sarah, vielen Dank.
00:25:07: Vielen Dank, dass du da sein durftest.
00:25:09: Und ein paar private Fragen stelle ich jetzt gleich noch zu Schlaferheit.
00:25:12: Eine 7-Jährigen, ja?
00:25:14: Bis zum nächsten Mal, liebe Mütterns.
00:25:16: Tschüss.
00:25:17: Copyright WDR 2021
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