Mama, Ärztin, Hassobjekt - Meine Learnings

Shownotes

Hey ihr Lieben! In dieser Solo-Episode nehme ich euch mit hinter die Kulissen meines Alltags als Ärztin, Mama und Influencerin - und zwar so ehrlich, wie es nur geht. Ich spreche heute offen über ein Thema, das mir sehr am Herzen liegt: Warum ich als Frau in der Öffentlichkeit auf Social Media und im echten Leben immer wieder mit Hass, Sexismus und struktureller Diskriminierung konfrontiert werde. Ihr erfahrt, wie ich mit diesen toxischen Kommentaren umgehe, was mich da manchmal wirklich wütend oder traurig macht, aber auch, wie und warum ich daraus neue Kraft ziehe! ✊

Wer kennt’s nicht? Da erzählt man von seinen Erfahrungen mit Stillen, von Arbeitslosigkeit oder Teilzeitarbeit und schon geht’s los mit ungefragten Ratschlägen und pauschalen Verurteilungen - und ja, der Großteil kommt tatsächlich von Männern. In dieser Folge lese ich euch Beispiele aus meinen DMs vor und zeige, wie ich aus Hate inzwischen Content mache. Gleichzeitig spreche ich über das große Ganze: Misogynie, Alltagssexismus, Gewalt gegen Frauen und den massiven Einfluss dieser Strukturen auf alle Mütter und Kinder.

Ich gebe euch Zahlen an die Hand - zu digitaler und realer Gewalt - und berichte von Momenten, in denen ich fast das Handtuch werfen wollte. Aber: Ich lasse mich nicht unterkriegen! Ich frage mich: Was können wir tun, um sensibel zu bleiben und uns gegenseitig zu empowern? Warum ist es gerade als Mama so wichtig, den Mund aufzumachen? Und wie können wir unsere Kids zu Cycle-Breakern machen?

Lasst euch inspirieren, mitlachen, mitwundern und gerne laut werden. Macht euch stark mit mir und teilt eure Erlebnisse! Schreibt mir eure Gedanken, Fragen oder auch die besten Sprüche, die euch schon (leider…) begegnet sind - und vergesst nicht: Zusammen sind wir lauter, stärker und nicht zu stoppen! 💪 Eure Mela

Bis zum nächsten Mal - eure Mela Mehr Infos rund um den Mama-Talk und Werbepartner (Codes, Infos, Angebote): https://linktr.ee/mamatalk

Transkript anzeigen

00:00:01: Hallo ihr Lieben, herzlich willkommen zu einer neuen Folge hier beim Mellas Mama Talk Podcast.

00:00:06: Eigentlich müsste ich auch noch so ein Intro sprechen, wobei ich unser neues Intro auch sehr geil finde.

00:00:12: Ich bin auf jeden Fall stolz, dass sich bei mir in vielen Bereichen gerade irgendwie was entwickelt.

00:00:17: Also jetzt einfach auch beim Rebranding des Podcasts, finde ich es mega cool, dass es auf meinen Namen gebrandet ist.

00:00:23: Dann habt ihr sicher mitbekommen, dass ich bei Insta jetzt auch anders heiße, nicht mehr Adholistic Birth Dogs, sondern Addog Mella.

00:00:30: alles seinen Gang.

00:00:31: Ich freue mich total und da sind auch die ersten großen Kooperationen unter der Oberfläche am Arbeiten.

00:00:37: Ich habe gerade überlegt, ob ich dazu jetzt schon mal sagen kann, aber nein.

00:00:40: Ich glaube, dazu würde ich noch mal eine extra Folge machen, wenn das alles einmal gelaufen ist.

00:00:44: So, dazu erstmal so viel und heute soll es um was ganz anderes gehen, was sich aber tatsächlich ein bisschen überschneidet mit meinem Influencerinnen Dasein.

00:00:56: Ich bin ja auf dem Hoffentlich guten Weg dahin, eine große Influencerin zu werden.

00:01:01: Es ist mir auf jeden Fall ein mega Herzensanliegen.

00:01:04: Ich hab letztens noch mal ein paar Reads dazu aufgenommen, warum ich überhaupt als Ärztin auch auf Social Media aktiv bin, warum ich einen Podcast habe.

00:01:12: Und es ist wirklich, es kristallisiert sich immer glasklarer heraus, weil Frauenrechte mehr Präsenz brauchen, mehr Bewusstsein, mehr die Mediale bewusst.

00:01:24: Halt dafür.

00:01:26: Und wenn man sich mal so auf Insta und Co.

00:01:28: umschaut, inwiefern zum Beispiel alleine nur weibliche Gynäkologinnen auf Insta vertreten sind.

00:01:35: Ja, es sind einige, aber wer hat wieder die großen Accounts innen?

00:01:39: Männer.

00:01:40: Und da frage ich mich echt, woran das liegt.

00:01:43: Wird einfach Männern weiterhin mehr Glaubhaftigkeit zugeschrieben?

00:01:47: Vertrauen wir den mehr, dass sie weniger Arbeit für etwas leisten müssen, wofür Frauen dreimal?

00:01:53: die extra Meile gehen müssten.

00:01:55: Ich glaube, ja, das ist auch damit zusammenhängt.

00:01:57: Und deswegen habe ich mir geschworen, allein deshalb muss mein Account richtig groß werden, was meine ich mit richtig groß.

00:02:03: Halten wir es hier mal fest, hundert K Min.

00:02:08: Und ich bin aktuell bei fünfzehntausend.

00:02:10: Mal sehen, wie lange es dauert.

00:02:11: Egal, wie lange es dauert, ich werde das voran treiben in diese Richtung.

00:02:15: Und deshalb muss ich mich stärken für diesen Weg.

00:02:19: Deswegen heute auch hier diese Folge, weil ich euch einen Einblick geben will.

00:02:23: Das Social Media bei mir halt nur Instagram.

00:02:26: Nur in Anführungszeichen.

00:02:27: Ich mach noch nicht TikTok und Co.

00:02:29: Den Podcast mach ich auch, zähl vielleicht dazu.

00:02:31: Aber da krieg ich keine Hassnachrichten.

00:02:33: Aber deswegen will ich euch Einblicke in meinen Insta-Leben als Influencerin geben.

00:02:39: Wie viel Hass ich taktäglich ausgesetzt bin.

00:02:41: Und ich muss sagen, am Anfang hat mich das wirklich belastet.

00:02:45: Da hab ich mir teilweise diese Nachrichten zu Herzen genommen.

00:02:49: Hab zu Hause mit Felix drübergequatscht oder mit Freundinnen.

00:02:52: habe mich total auf Diskussion eingelassen und habe die Leute regelmäßig gemeldet und blockiert.

00:03:00: Aktuell habe ich so einen kleinen, coolen Move rausgefunden, der, glaube ich, auch generell gerade auf Instagram größer wird, dass ich mir das zugutemache, einfach diese Hassnachrichten, Hasskommentare.

00:03:13: Es wird ja so ein bisschen als Clickbait und Ragebait dann bezeichnet, weil ich einfach diese Kommentare ungeschwärzt Screenshotte und dann als Reels oder auch in der Story verwende.

00:03:25: Und ich find's richtig geil, weil es einerseits uns allen zeigt, wie Menschen da draußen unterwegs sind.

00:03:32: Ich muss wirklich zugeben, bei mir sind es größtenteils Männer, die diese Nachrichten verfassen, also nicht nur, aber fast ausschließlich.

00:03:40: Ich habe mir auch ein paar schöne heute hier rausgesucht, um die vielleicht mal vorzulesen und da Stück für Stück die auch einzubinden, wo ich heute so ein bisschen drauf eingehen möchte, weil es mich wirklich ankurzt und mir langsam auch die Argumente ausgehen.

00:03:54: Also ich antworte schon regelmäßig noch auf diese Hassnachrichten.

00:03:58: Aber sobald ich merke oder die komplett bodenlos sind, dann gehe ich nicht drauf ein, dann melde ich die auch weiterhin und blockiere.

00:04:05: Aber ich habe halt gemerkt, dass ich mir das ja wie gesagt zugute machen kann und ich versuche auch am Anfang immer mal in ein, zwei kurzen Sätzen zu argumentieren, in die Diskussion zu gehen.

00:04:15: Lassen mich auf keinen Fall auf dieses Niveau herab.

00:04:18: Aber ja, seht selbst.

00:04:21: Vielleicht noch kurz als Vorausschau für diese Folge.

00:04:23: Ich möchte trotzdem auf jeden Fall diese Folge auch dafür nutzen, um... Aufklärung zu betreiben, dass dieser Frauen hast, der es wirklich explizit ist, nicht individuell ist, sondern natürlich wieder strukturell.

00:04:37: Gewalt in der Geburtshilfe ist ja auch eines meiner Herzensthemen.

00:04:40: Und ich finde, man muss das einfach ein bisschen größer aufziehen, um wirklich zu zeigen.

00:04:44: Ey, das passiert nicht nur mir als Ad-Doc, Mella auf Insta.

00:04:48: Das passiert so vielen Frauen da draußen.

00:04:51: Und das hat Struktur, das nennt sich Misogyny.

00:04:54: Das ist wirklich Frauenhas, der erwachsen ist im Patriarchat.

00:04:58: Und wir gehen dann auch wirklich noch auf die Folgen davon ein.

00:05:01: Weil es ist nicht nur digitale Has, es ist auch, echten Leben vorzufinden, Cat-Calling und Co.

00:05:07: Ihr wisst davon, ihr wisst sicherlich, wovon ich rede.

00:05:10: Und wir haben ja auch männliche Zuhörer, also Daddies, hoffentlich.

00:05:16: Hört gerne trotzdem zu, weil hier könnt ihr lernen, wenn ihr vielleicht Töchter habt oder nicht.

00:05:22: Jeder Mensch hat weibliche Verwandte, wie man diese Frauen unterstützen kann und wie man wirklich sensibler für diesen Alltagsscheiß wird.

00:05:31: Alltagsdiskriminierung, Alltagsexismus und so weiter.

00:05:35: Also.

00:05:36: Und trotzdem starten wir mit echten Nachrichten, damit es auch nicht zu trocken wird.

00:05:39: Wobei, ich glaube, dieses Thema ist nicht allzu trocken, weil es, wie gesagt, echte Menschen betrifft, in dem Falle Frauen.

00:05:45: Deswegen, ich schau mal hier auf meinem Handy, was ich mir hier so rausgesucht hab.

00:05:51: Also, eins meiner Lieblingskommentare, was immer wieder kommt.

00:05:56: Ich glaub, das hab ich auch schon auf Insta öfter thematisiert.

00:05:58: Keine Ahnung, ob ihr mir auf Insta folgt.

00:06:01: Aber ich hasse diese Kommentare.

00:06:03: Ich kann es noch nicht mehr hören.

00:06:03: Das ist kein typischer Hasskommentar.

00:06:05: Aber diese Kommentare ... Ich lese ihn erst mal vor.

00:06:10: Kasta, unterstrich Troy, neunzig, schreibt.

00:06:14: Also, meine Frau ist auch Ärztin und die geht vormittags arbeiten und einmal nachmittags geht schon.

00:06:19: Lachsmiley.

00:06:21: So.

00:06:22: Das ist einer meiner häufigsten Kommentare, die ich bekomme.

00:06:26: Wenn ich meine Realität ... Als Frau, als diskriminierte Frau, in dem Falle habe ich ja ganz viele Content darüber gemacht, dass ich arbeitslos war, dass ich gekündigt wurde, weil ich gestillt habe und so weiter und so fort.

00:06:35: Ich glaub, ihr kennt die Geschichte.

00:06:38: Und ich krieg tatsächlich immer wieder diese Nachrichten, hey, das kann gar nicht so sein, denn bei mir, bei meiner Nachbarin, bei meiner Bekannten, bei meiner Frau in dem Falle ist das ganz anders.

00:06:48: Kann nicht sein, es muss an dir liegen oder kann nicht sein, gibt's nicht, weil bei mir gibt's das anders.

00:06:53: Und das ... Hasse ich als komplette Allgemeinerung.

00:06:58: Ich finde, das ist ein guter Auftakt.

00:06:59: Wir können das vielleicht so ein bisschen steigern mit den Hassnachrichten.

00:07:05: So, was gibt's hier noch?

00:07:09: Ach so, wieder ein ungefragter Ratschlag dieses Mal von der Frau.

00:07:12: Biesel, neunzehntundachtzig, empfiehlt Weiterbildung, Gynäkologie, Teilzeit.

00:07:18: Wer soll die Zeiten übernehmen, die du lieber daheim bist?

00:07:20: Ich empfehle eine Stelle als Betriebsärztin.

00:07:22: Da sind die Arbeitszeiten wirklich geregelt.

00:07:25: Hört sich erstmal alles ganz neutral an, würde aber, wenn es keine Frau wäre, ganz typisch in Man's Planning fallen, weil es hat keiner danach gefragt, wie man es in Anführungszeichen besser machen kann, wenn ich davon erzähle, was mir wiederfahren ist.

00:07:42: Und ich finde es auch ganz, ganz schlimm, das macht ein zweites großes Fass hier auf, wo ich auch immer wieder Nachrichten kriege und wo ich uns alle für sensibilisieren möchte.

00:07:54: Wir gehen uns alle gegenseitig immer an, also ich nehme mich da auch gar nicht voraus.

00:07:57: Man versucht so viele Dinge individuell im Klein zu lösen, wobei einfach aus vorgelassen wird, dass das große politische wirtschaftliche Themen sind, die auf anderen Ebenen diskutiert gehören.

00:08:14: Es ist nicht meine Aufgabe als individuelle Ärztin und Mama, die gerne Teilzeit arbeiten möchte, weil ich auch bei meinem Kind sein möchte oder weil ich sonst was für Gründe habe.

00:08:23: Es ist total meine eigene Entscheidung, dass ich nur aufgrund dieses Berufsärztin dazu berufen werde, mein Leben aufzuopfern.

00:08:33: Nein, eben nicht.

00:08:34: Ich weiß, dass viele in Deutschland diese Einstellung haben oder auch weltweit.

00:08:38: dass wir uns aufzupfern haben, weil wir diesen Beruf gewählt haben.

00:08:41: Und dann kommt hier mein nächstes Lieblingsargument.

00:08:44: Weil ja so viel Geld in Anführungszeichen in meiner Ausbildung geflossen ist.

00:08:48: Und jetzt müsste ich mich verpflichten, das auch in Vollzeit und aufopfern, um sonst herzugeben.

00:08:54: Das kommt nämlich auch ganz oft.

00:08:56: Also ja, wir gehen ja ein bisschen auf meine individuelle Situation ein, könnt ihr euch ja vorstellen, weil es mein Account ist.

00:09:01: Da kommen auch gleich noch ein paar allgemeinere Sachen.

00:09:03: Aber das verstehe ich auch nicht.

00:09:05: Und wirklich ... Da klappen sich bei mir die Fingernägel hoch, sagt man das so?

00:09:12: Ich und Phrasen.

00:09:13: Also schreibt gerne in die Kommentare, falls ich Phrasen mische oder was ich falsch gemacht habe.

00:09:19: Schreibt gerne die richtige Phrase rein.

00:09:23: Wie kann es sein, wirklich?

00:09:24: Ich habe das schon so oft auch thematisiert, wie diese Situation gerade in den Kliniken ist.

00:09:29: Wir werden uns wirklich in den nächsten Jahren umschauen, weil die noch jüngeren Generationen nicht gewillt sind.

00:09:35: Diese extra Meile zu gehen, diese umsonst extra Meile zu gehen.

00:09:41: Die vierundzwanzig Stunden Bereitschaftsdienste, die nicht zu hundert Prozent vergütet werden, nicht angemessen vergütet werden.

00:09:48: Dass wir sowieso über alle Arbeitszeitengesetze hinaus dort anwesend sind.

00:09:54: Vier Dienste sind erlaubt.

00:09:57: Was arbeiten die meisten?

00:09:58: Viel, viel mehr als das.

00:09:59: Ich hatte sieben bis acht im Schnitt.

00:10:02: Ich könnte mich so drüber aufregen.

00:10:03: Ich hoffe, ich dopple mich nicht zu sehr mit alten Folgen.

00:10:06: Aber es hören ja auch immer wieder neue Menschen zu.

00:10:09: Und ich finde es einfach extrem wichtig, dass auch dieser Blick in der breiten Masse dafür geschärft wird, warum wir in den Fachkräften und Ärztinnenmangel künstlich erzeugen, weil einfach die Leute zu diesen Arbeitsbedingungen nicht mehr gewillt sind, dort zu arbeiten.

00:10:25: Dann dürfen wir keine Überstunden aufschreiben.

00:10:27: Wirklich, wo gibt's das?

00:10:28: In welchem Beruf gibt's das?

00:10:29: Und wir verdienen nicht mal überproportional gut.

00:10:33: Wir verdienen einfach gut, weil wir unser halbes Leben oder noch mehr in diesen Kliniken verbringen.

00:10:38: Deswegen bin ich auch gerade so glücklich mit meiner Praxis.

00:10:40: Es macht mir wieder Spaß dieser Job.

00:10:43: Ich bin wieder erfüllt.

00:10:44: Ich hatte fast das Handtuch geworfen durch diese Arbeitsbedingungen.

00:10:48: gesagt.

00:10:49: Mir war sowieso die Facharztausbildung oder dieser Titel in dem Sinne nicht so wichtig.

00:10:52: Ich habe ja einfach diese große Vision, die Frau an sich zu stärken, Frauenrichte zu stärken und das kann ich auch anders.

00:10:58: Habe ich mir halt jetzt zweite Standbein mit Insta total gut aufgebaut, hier den Podcast nach und zu weiter.

00:11:03: Aber hätte ich noch eine schlechte Erfahrung bei einem neuen Job gemacht, ich hätte das Handtuch geschmissen, dann hätte ich die Facharztausbildung nicht im klassischen Sinne zu Ende gebracht und wäre eben nicht Facharzt für Ginn und Geburtshilfe geworden, Fachärztin.

00:11:17: Ja?

00:11:18: So, so viel dazu.

00:11:19: Ah, hier kommt jetzt langsam so ein bisschen was in Richtung Hassnachricht.

00:11:24: Süßeste Punkt, Maus schreibt, vielleicht war es doch einfach inkompetent.

00:11:28: Unser Kinderarzt hat sogar lieber die Praxis aufgegeben, als sie der Kinderärztin in Weiterbildung zu geben, weil sie einfach so schlecht war.

00:11:35: Ja, habe ich dafür noch Worte?

00:11:37: Sowas kommentiere ich nicht.

00:11:39: Hab sie aber auch nicht blockiert, weil ich sowas mittlerweile ja einfach für Content nutze.

00:11:45: Ich freue mich immer, wenn Leute dann da für mich in die Presse springen.

00:11:50: Oh Gott.

00:11:51: Ich hoffe, die Phrase war richtig.

00:11:54: Und ich liebe es, wenn dann einfach für mich darunter kommentiert wird, sich für mich stark gemacht wird oder allgemein für Frauen stark gemacht wird, weil diese Frau kennt mich ja gar nicht.

00:12:02: Das ist auch einfach wieder komplett Frauenhasen.

00:12:05: Ach, dieses Mal gehe ich davon aus, dass es auch eine Frau ist.

00:12:07: Süßeste Maus.

00:12:08: Klingt irgendwie dann auch, ne?

00:12:12: Man muss wirklich auch lernen, wenn man ... so was wie ich macht, dass man sich öffentlich mit Gesicht und eigenen Meinungen positioniert, dass man angegangen wird.

00:12:21: Trotzdem kennen diese Menschen mich nicht.

00:12:24: Vielleicht meinen sie mich zu kennen und gehen dann doch persönlich gegen mich vor, aber ich versuche mittlerweile, das nicht mehr als individuelle Kritik zu sehen oder Hass in dem Sinne, sondern wirklich, wirklich daran, diesen Frauenhaß zu lesen.

00:12:38: Und deswegen sitzen wir heute hier für diese Folge.

00:12:40: So, was gibt's noch?

00:12:42: Ach ja, auch schöner Kommentar.

00:12:47: Ich glaube, dass es eingeben und nehmen ist.

00:12:49: Ich habe im Alltag oft genug erlebt, dass sich Schwangere und Mütter mit Kindern alle gesetzlichen Möglichkeiten und Freizügigkeit nehmen, die der Gesetzesgeber vorsieht.

00:12:58: Dies ist ihr gesetzliches Recht.

00:13:00: Dass dies auf dem Rücken aller anderen im Team passiert, dass die Arbeit in einer Klinik nicht weniger wird, wenn man sich seine gesetzlichen Freiheiten nimmt, sondern mehr für alle anderen, dass dies zu massiven Unmut im Team führt und oft die Nerven aller anderen massiv fordert, ist gelebter Alltag.

00:13:14: Es ist ein Gebenunternehmen.

00:13:16: Man sollte gesetzliche Rechte nicht bis zum letzten ausnutzen, wenn dies zu Lasten der Gemeinschaft geht.

00:13:22: So, das geht noch ein bisschen weiter.

00:13:24: Dann leitet sie so ein bisschen oder der, ich glaube, es ist ein Ehren dem Falle, zu mir über.

00:13:28: Frühungskräfte haben dann oft die Wahl, entweder die Person zu kündigen, welche sich ihre Rechte nimmt oder die Kündigung über arbeiteter Kollegen hinzunehmen.

00:13:36: Damit wird mir wieder indirekt durch die Blume gesagt.

00:13:38: Es lag an mir, dass ich gekündigt wurde, weil ich mir die Gesetze... rausgenommen habe einzuhalten.

00:13:46: Ich habe es ja wirklich versucht mit dem Mutterschutzgesetz, das durchzusetzen, in dem Sinne, dass mir der Betriebsarzt, was übrigens auch zur Eingangsuntersuchung im Krankenhaus gehört, dass der Betriebsarzt mir bescheinigt hat, dass ich keine Nachtdienste machen darf, weil ich stille.

00:14:01: Also wirklich, ich kann auch schon wieder so den Kopf schütteln darüber.

00:14:04: In dem Fall habe ich mir sogar die Mühe gemacht, mit dieser Person zu diskutieren.

00:14:07: Ich weiß nicht mehr genau, wie lange und wie viel.

00:14:09: Irgendwann habe ich es dann wieder aufgegeben.

00:14:11: Aber ... Wie kann es sein?

00:14:14: Auf jeden Fall haben wir ein Startargument da hingehend, dass es uns natürlich zusteht, unsere Rechte wahrzunehmen.

00:14:21: Es ist nicht ohne Grund entstanden, zum Beispiel dieses Mutterschutzgesetz, nämlich um Mütter ausnahmsweise mal zu schützen.

00:14:29: Solche Kommentare kommen übrigens auch nur von Menschen, die einfach null Plan haben, wie das Leben als Frau und als Mutter aussieht.

00:14:36: Zum Glück wird das einfach immer mehr thematisiert.

00:14:38: Mental load, Care, Arbeit und Co.

00:14:41: was wir alles an zusätzliche Arbeit tragen, emotionale Belastung, Pflegearbeit von Angehörigen und so weiter, Pflege auch von Kindern zum Beispiel mit Behinderung.

00:14:53: Was es da nicht alles gibt, es wird alles von Frauen getragen.

00:14:56: Auch die ganzen sozialen Berufe werden hauptsächlich von Frauen getragen und es interessiert einfach keinen, vor allem nicht B.E.

00:15:02: Unterstrich BENDRO, weil er natürlich sagt, nee.

00:15:08: Da hat sich wieder jemand zu viel sein Recht rausgenommen.

00:15:10: Und das hasse ich auch daran, dass sobald wir mal hier einen Schritt für uns gehen, um für uns einzustehen, dann kommt immer so einer, nicht nur einer, mehr herum die Ecke, die sagen, tja, da hat jemand ganz schön das Gesetz für sich ausgenutzt, ne?

00:15:23: Du, ich glaube, ich habe in dem Sinne auch argumentiert, dass es nicht mehr was gebracht hat, weil ich ja trotz bestehenden Mutterschutzgesetz, was ein Jahr nicht mal Verkündigung schützt, gekündigt wurde.

00:15:34: Also, ja, kann ich nur den Kopf drüber schütteln.

00:15:39: So, hier wieder noch was Schönes, um zu zeigen, dass natürlich nicht immer nur von Männern kommt.

00:15:45: Es war die Oberärzte, die immer erzählt, wer Kinder in der Weiterbildung bekommt, ist demlich.

00:15:50: Ach schön, das ist wieder so medizinisches Personal.

00:15:54: In dem Falle ärztliches Personal darf erst nach der Weiterbildungszeit Kinder bekommen.

00:15:59: Geht natürlich wieder genau in diese Berichtung, die wir ja schon hatten, ne?

00:16:02: Ja, so.

00:16:03: Jetzt gucke ich mal, ob ich noch irgendwas Schönes habe.

00:16:06: Ach so, ja.

00:16:07: Warum glauben Schwangere immer, dass man ihnen gratulieren muss, äußerst seltsam?

00:16:11: Ich habe jetzt auch eine schwangere Kollegin.

00:16:13: Meine Freude hält sich aufgrund des Personalmangels sehr in Grenzen.

00:16:16: Aber aus einer WhatsApp-Gruppe rausgeschmissen zu werden, ist dann doch Mobbing.

00:16:20: Da hatte ich auch was bei mir wieder mal geteilt, dass ich ja einfach rausgeschmissen wurde aus der WhatsApp-Gruppe.

00:16:25: Es geht mir auch immer noch nahe, wenn ich darüber nachdenke.

00:16:27: Anstatt mir zu gratulieren, wurde ich da einfach wortlos rausgeschmissen.

00:16:31: Da sieht man einfach ... was auch wirklich dieser Personalmange mit einem Macht, dass untereinander diese Kämpfe entstehen, weil man nämlich, wie ich auch schon eingangs meinte, sich nicht gesammelt, dann solidarisiert und sich an den Chefarzt oder noch eine höhere Ebene Klinikdirektor wendet, vielleicht auch zusammen die Station bestreiten, die eigene Abteilung, was weiß ich?

00:16:52: Lass mal zusammenhalten und sich was ausdenken.

00:16:55: Ich bin offen für Ideen.

00:16:57: Ich bin halt froh bei mir in der Praxis, aber ich werde auch noch mal in die Klinik müssen.

00:17:01: Anstatt dass man sich dann an die oberen Etagen wendet, wird sich untereinander zerhackt.

00:17:05: Das hasse ich übrigens auch, wenn dann Mütter gegen Mütter gehen.

00:17:08: Deswegen, ich bin immer hier für Women Support Women.

00:17:11: Deswegen teile ich auch immer so viel auf meinem Account.

00:17:15: Ach so, ja, hier Kinder zu bekommen, also das war ganz Punkt Physikus.

00:17:18: Kinder zu bekommen ist eine private Entscheidung, ist hier nicht ein, den ausbleibenden Workload von Müttern zu kompensieren und danach noch Nachteile in der Karriere zu haben.

00:17:26: Äh, das ist auch wieder ein Mann, ich glaube sogar ein Arzt, auch ein ärztlicher Kollege, wo ich mir denke, was für einen ausbleibenden Workload von Müttern kompensierst du bitte?

00:17:35: Ja, vielleicht bei der Erwerbsarbeit, weil wir dann weniger anwesend sind, ist das ja übrigens bewiesen, dass Frauen oder Mütter generell einfach mehr abschrubben.

00:17:44: an Arbeit, wenn sie dann mal da sind, weil sie eben mit diesen Vorurteilen behaftet sind und versuchen es allen recht zu machen.

00:17:51: Und dann in den sechs Stunden, die sie vielleicht anwiesen sind, anstelle von acht Stunden, trotzdem genau dieselbe Arbeit leisten.

00:17:57: Es gibt ja auch schon genug Erhebungen dazu, dass ne vier Tagewoche zum Beispiel genauso effizient wäre wie ne fünf Tageswoche und so weiter und sofort.

00:18:05: So, das reicht glaube ich erst mal, ich könnte noch viel mehr vorlesen.

00:18:09: Aber ich glaube, wir machen jetzt mal den allgemeinen Schwenk auf die Themen.

00:18:12: Ach so, was nämlich auch immer noch einer meiner Lieblingskommentare bleibt, da hab ich jetzt aber jetzt nicht so rausgesucht.

00:18:17: Ach wobei, ich kann's vorlesen.

00:18:18: Mie, Mie, Mie, Mie.

00:18:20: Das krieg ich so oft auch.

00:18:21: Dass ich einfach immer nur jammern würde und dass mir die Opfer alle nicht gut stehen würde.

00:18:25: Da hab ich auch eine, ich hab auch wirklich wieder Mie, Mie fotografiert hier.

00:18:29: Du bist Erwachsen, Ärztin und Mutter, aber erst, wenn ein Mann das wiederholt, was du gerade gesagt hast, hören plötzlich alle zu.

00:18:35: Das nennt man ja auch Heapeting.

00:18:39: Und da hat ein ganz toller Dude wieder eine Aussage zugetroffen.

00:18:45: Ja, Bullshit, Punkt.

00:18:46: Also, wenn es schon damit losgeht, dass sofort dieses Narrativ einfach wiederholt wird, was ich in dem Post kritisiere, nämlich, dass man nicht ernst genommen wird, sondern immer erst das ... Wiederholt werden muss von einem Mann und es dann plötzlich Aufmerksamkeit bekommt, reproduziert er doch direkt mit Ja Bullshit, dass er überhaupt nicht wahrnimmt, wertschätzt, wertschätzt viel zu hochgegriffen, akzeptiert, was ich sage und da irgendwie mal ändertlich darauf eingeht, nö.

00:19:10: So, weiter geht's.

00:19:11: Auch einem Mann hören die Leute oft genug nicht zu, während manche Frauen auch immer Gehör bekommen.

00:19:16: Es hat nämlich nichts mit den Genitalien, sondern mit Durchsetzungsvermögen zu tun.

00:19:20: Punkt, Punkt, Punkt.

00:19:21: Aber Berufsopfern kann man das vermutlich nur schwer erklären.

00:19:25: Das Berufsopfer bin ich in dem Fall.

00:19:28: So, und jetzt gehen wir mal ein bisschen darüber, dazu über hier allgemeine Zahlen einzuwerfen, warum es real ist.

00:19:38: Also, das ist jetzt ja mein individuelles Bild, was ich so in den letzten zwei, drei Wochen an Nachrichten bekommen habe, die ganz, ganz schlimm, die habe ich alle geblockt da.

00:19:46: Da hatte ich keine Lust, das jetzt vorzulesen.

00:19:48: Ich hoffe, wir sind uns einig, dass das ja auch schon Frauenhasst ist und dass ich jetzt hier nicht die krassen, sexualisierten wirklichen Beschimpfungen vorlesen muss.

00:19:56: Ich glaube, das liegt alles unter unserer Würde, ne?

00:20:18: So.

00:20:19: Ich habe das bei Insta gemeldet, aber ich gehe doch nicht zum BKA oder ... zu die Statistiken erhoben werden.

00:20:28: Ich glaube, die Statistiken sammelt das nur auch für unsere Quellen, die BKR und so weiter.

00:20:33: Da habe ich auf jeden Fall die Zahlen, die demnächst jetzt hier noch genannt werden, auch her.

00:20:37: Das muss einfach noch so, so, so viel höher sein.

00:20:40: Und es freut mich, dass die Zahl aber um twenty-fünf Prozent angestiegen ist.

00:20:44: Das bedeutet, dass Frauen es auch mehr anzeigen.

00:20:47: Ich werde das demnächst jetzt auch mal tun.

00:20:49: Ich erinnere euch hiermit auch daran, es auch zu tun, damit es einfach öffentlicher wird.

00:20:55: Dann, Frauen erleben einfach mehr Hass und vor allem komplett anders Hass.

00:21:00: Vor allem ist dieser sexualisierte Hass auch extrem groß, jetzt Dick-Pick und Co.

00:21:05: Brauche ich, glaube ich, nicht zu erwähnen.

00:21:08: Auch Cat-Calling im echten Leben kennt ihr vielleicht, bedeutet einfach, dass einem oft hinterhergefiffen wird, dass man einfach vielleicht auch mal angetatscht wird.

00:21:18: Muss ich persönlich sagen, habe ich in jüngeren Jahren viel, viel mehr erlebt, als jetzt mit ... Was ich auch echt schlimm finde, wenn ich mich daran zurück erinnere, wie ich zum Beispiel als ... ... vierzehn, fünfzehn, sechzehnjährige an der Bushaltestelle stand, wie oft ich da angehuppt wurde, ... ... geht euch bestimmt ähnlich.

00:21:35: Keine Ahnung, ich finde das auch ... ... super, ... ... cringe und eklig.

00:21:41: Ich merke so, dass ich langsam ... ... mein Vokabular so ein bisschen jünger gestalten möchte.

00:21:46: Ich hoffe, es ist nicht ... ... zu möchte gern.

00:21:48: Ich bin ja millennial.

00:21:50: Ich beschäftige mich in letzter Zeit ein bisschen damit, weil ich das auch super lustig finde als Content.

00:21:54: Wenn ich vielleicht irgendwann in der Praxis Reels drehen darf, würde ich auch mit den MFAs zusammen drehen, weil wir da auch echt Junge haben, wo man das so schön reproduzieren könnte, einfach mit der Gen Z oder Gen Alpha.

00:22:06: Ich glaub, Gen Alpha haben wir noch nicht bei uns in der Praxis, aber Gen Z auf jeden Fall.

00:22:09: Ich find's einfach megawitzig.

00:22:12: Und ich glaub, meine Hasskommentare kommen auch tatsächlich oft von Booman, muss ich sagen.

00:22:15: Also das ist dann so die Elterngeneration von mir, ne?

00:22:18: falls ihr mit den Begriffen noch nichts anfangen könnt, dass ihr ungefähr hört, wie alt die jetzt sind.

00:22:24: Und bei Männern, wenn die halt dann immer sagen, hör auf zu, ja, Mann, Männer erfahren auch Männer, hast, ja, hey, Bro.

00:22:35: Lustig, dass mir das langsam auf die Lippen kommt, diese Wörter.

00:22:38: Oder Digger.

00:22:39: Okay, ich muss aufhören.

00:22:40: Ich hoffe, ihr findet es auch lustig.

00:22:42: Ich persönlich finde es lustig.

00:22:43: Ich weiß nicht, ob es merkwürdig ist, wenn ich dann ... mit meinem Jahrgang diese Wörter verwende.

00:22:49: Mein Sohn ist ja auch noch nicht alt genug, der ich das fragen könnte.

00:22:51: Wie kann ich das fragen?

00:22:52: Vielleicht hören jüngere Leute zu.

00:22:54: Oder Eltern mit Kindern in dem Alter, frag bitte mal.

00:22:59: Also wahrscheinlich finden Sie es peinlich.

00:23:00: Okay, vielleicht lass ich's.

00:23:02: Ich würde auf jeden Fall gerne diese Dudes fragen oder denen sagen ... Das ist, dass dann Himmel weiter.

00:23:09: Unterschied zwischen ist einfach, ob man als Mann irgendwie ein bisschen Anfeindungen erlebt, vielleicht aufgrund einer Meinung, einer kontroversen Meinung, die man vertritt.

00:23:19: Aber als Frau wird man so oft direkt unter der Gürtelinie dafür angegriffen, man wird dann runtergemacht.

00:23:26: Bei mir wird ja ganz oft auch wirklich das Genutz bleibt lieber.

00:23:30: Arbeitslos, damit ist der Welt besser geholfen.

00:23:33: Solche Kommentare habe ich auch richtig aufbekommen.

00:23:35: Oder hör doch endlich auf, dein Kind zu stillen.

00:23:37: Es will nicht mehr länger an deiner Brust nukelen.

00:23:39: Was weiß ich?

00:23:40: Was ich da jeden Tag zu hören bekomme, halt ausschließlich von Männern.

00:23:44: Es wird halt immer so degradierend und verletzend sofort auf so einer persönlichen, sexualisierten Ebene ganz oft auch.

00:23:51: Und das können Männer einfach nicht nachvollziehen.

00:23:54: Also, welcher Mann muss sich dann irgendwas in Bezug auf seine ... objektifizierbaren äußeren Merkmale anhören, ja?

00:24:02: Also.

00:24:03: Was hab ich ja noch rausgesucht?

00:24:04: Oh ja, da will ich unbedingt drauf eingehen, weil ich finde, das ist immer so ein Totschlag-Augument auf meiner Seite, tatsächlich, auf der Frauenseite.

00:24:10: Können wir bitte darüber reden.

00:24:12: Femizide, finde ich, ist die äußerste Konsequenz, worin so ein Frauenhass münden kann und ist tatsächlich gar nicht mal so selten leider.

00:24:22: Ihr müsst euch mal diese Zahlen reinziehen.

00:24:25: Ich habe sie rausgesucht, wieder von Statista und BKA.

00:24:28: Für zwanzig, dreiundzwanzig sind, glaube ich, die aktuellsten Zahlen, die gerade vorliegen.

00:24:32: Haltet euch bitte fest.

00:24:33: Eigentlich kann man sagen, dass in Deutschland in diesem Jahr jeden Tag eine Frau einem Femizid zum Opfer gefallen ist.

00:24:40: Das bedeutet, dass sie aufgrund einer Beziehung zu einem Mann, sei es nun romantischer Beziehung oder Verwandtschaftsbeziehung, oftmals töten ja auch Männer, ihre Schwestern oder... Genau, Männer, ihre Frauen ist, glaub ich, am häufigsten.

00:24:53: Und tatsächlich ... sind, ich glaub, die Zeichse ist hier gerade nicht.

00:25:00: Frauen im Jahre ... nennen Femizid zum Opfer gefallen, also wirklich daran gestorben.

00:25:05: Und es waren neunhundertdreißig versuchte Femizide in dem Jahr, ja?

00:25:10: Also fast drei Fälle pro Tag.

00:25:12: Und einer davon ist halt ... erfolgreich gewesen, muss man sagen.

00:25:17: Das ist schlimm, das ist einfach nur schlimm.

00:25:20: Und das ist einfach nicht mit, ich weiß gar nicht, ob es ein Wort gibt für Männer, Ziele.

00:25:26: Gibt es, ich glaube, das Wort existiert nicht, man müsste mal rausfinden.

00:25:30: Und übrigens steigern sich diese Zahlen, es ist im zweiten Jahr in Folge angestiegen.

00:25:35: Dann häusliche Gewalt.

00:25:36: Hundert, achtzigtausend Frauen wurden Opfer, häuslicher Gewalt, zwanzig, dreinzwanzig, siebzig Prozent aller Betroffenen sind weiblich.

00:25:44: Dann noch mal sexualisierte Gewalt, damit wir irgendwie ein bisschen hier das Bild voll bekommen.

00:25:49: Zweiundfünfzigtausend Frauen, Mädchen, Opfer von Sexualstraftaten.

00:25:52: Davon war mehr als die Hälfte unter achtzehn Jahre alt.

00:25:55: Das finde ich auch noch mal so krass, diese Zahl, ja.

00:25:58: Also, bitte schön.

00:26:00: Hans Werner, Dieter und Co.

00:26:01: Jürgen, Michael und Mike.

00:26:05: Das sind die wirklichen, wahrhaftigen realen Zahlen, die uns Frauen betreffen.

00:26:13: Wovon die Dunkelziffer, ich hab von Grauzone gesagt, Dunkelziffer ist auch ein besserer Begriff dafür, einfach noch immens höher liegen wird, jetzt vielleicht nicht unbedingt bei den Femiziden, aber bei dem Rest, was halt einfach nicht angezeigt wird.

00:26:27: Gewalt in der Geburtshilfe, um das auch noch mal hier zu benennen, jede dritte Frau in Deutschland erlebt gewaltritte Geburt.

00:26:32: Das sind auch wieder zweihundertdreißigtausend Frauen ungefähr, die davon jährlich betroffen sind.

00:26:37: Und ja, das ist ein Aspekt, das ist jetzt wirklich der Gewaltaspekt, aber ... Wir haben jetzt digitale Gewalt besprochen, wir haben die wirklichen realen Gewaltform besprochen, aber worunter wir auch extrem leiden, ist natürlich auch ökonomische, ja, nicht Gewalt, aber Macht, ökonomische Machtstrukturen.

00:26:57: Altersarmut ist weiblich.

00:27:00: Gender-Pengen-Gab, über dreißig Prozent weniger Rente für uns Frauen.

00:27:04: Also, das mündet halt alles darin.

00:27:08: Und ich sitze hier grad in schüttelnden Kopf, weil ich es einfach nicht verstehe.

00:27:13: Wie selbstbewusst, eigentlich schon arrogant und überprivilegiert Männer sein müssen, die mir den ganzen Tag meine Kommentarspalten voll schreiben mit solchen Kommentaren, wo ich mir auch denke, ey, geht doch irgendwo anders hin, wenn es dich nervt, was ich hier zeige.

00:27:28: Nö, die haben dann so ein Ego, da fühlen sich so geträgert, dass sie überhaupt mich voll blubben müssen.

00:27:32: Und das auch noch mit so sinnlosem und nicht haltbarem Scheiß, es wär mir peinlich an deren Stellen.

00:27:42: An deren Stelle, es wäre mir einfach nur peinlich, wenn ich so was von mir geben würde, was sich hier so leicht entkräften lässt.

00:27:49: Und gleichzeitig finde ich, es ist ein absolutes Abendzeugnis, weil, wie ich eingangs gesagt habe, all diese Männer und auch die Frauen, die mir schreiben, haben ja weibliche Verwandte, die darunter leiden, die unter diesen Strukturen leiden.

00:28:01: Und trotzdem verschließen sie die Augen davor und im Gegenteil, sie reproduzieren das einfach weiter, indem sie Hass sehen.

00:28:08: falsche Infos verbreiten, mir Jammern vorwerfen.

00:28:12: Das ist alles, was ich halt einfach gerade gesagt habe.

00:28:15: So, wie schließen wir das?

00:28:17: Mit einem bisschen Empowerment?

00:28:19: Ich weiß gerade gar nicht, wie ich mich darüber jetzt hier noch empowern soll.

00:28:23: Also, liebe Leute da draußen.

00:28:25: Schön, dass ihr zugehört habt.

00:28:27: Teilt die Folge auf jeden Fall mit irgendwem, der, die das hören muss.

00:28:31: Ich wollte euch einfach mal ein bisschen Einblick gegeben in mein Insta-Leben.

00:28:35: Und ja, das Empowerment hier am Ende wird auf jeden Fall sein, ich lass mich nicht klein kriegen, ihr auch nicht.

00:28:41: Und ich möchte euch ermutigen, wenn ihr das mal wieder im realen Leben oder auch gerne digital im Netz erlebt, macht euch stark.

00:28:48: Wenn ihr das bei irgendwem lest, zum Beispiel auch bei mir, schreibt gerne mit drunter, macht euch stark mit mir zusammen dagegen, solidarisiert euch.

00:28:57: Und auch wenn ihr es auf der Straße erlebt, macht den Mund auf.

00:29:00: Vielleicht nicht, wenn ihr euch selbst in Gefahr bringt.

00:29:03: merke ich auch, wenn man einmal was sagt, wird man meistens sofort angeschrien oder sonst irgendwas.

00:29:08: Bestes Beispiel, wieder hier mit Eltern, ein paar Klats, wenn man die Leute drauf anspricht, wo denn ihr Kind soll, kriege ich auch immer nur Hass, Anschreien entgegengedrückt.

00:29:18: Es ist echt ... Teilweise freu ich mich echt, in welcher Welt beleben.

00:29:21: Aber sollt ihr mit Empowerment enden?

00:29:23: Also, traut euch, den Mund aufzumachen, vielleicht im Kleinen.

00:29:26: Vielleicht ist es in der Familie einfacher, wenn ihr einfach mal ein bisschen auf diese Strukturen aufmerksam macht.

00:29:31: Ich war auch die erste meiner Familie.

00:29:33: Zusammen mit meinem Bruder vielleicht, der ist noch mal drei Jahre jünger als ich, die einfach immer wieder Infos dazu streuen, es nicht leid werden, darüber aufzuklären.

00:29:41: Langsam muss ich sagen, ist unsere Familie auch sensibilisiert.

00:29:45: Sei es deshalb, weil sie keine Streit mit uns wollen oder weil es wirklich langsam fruchtet, das finde ich voll schön zu sehen.

00:29:51: Es fruchtet auch wirklich langsam, vor allem auch unserem kleinen Sohn gegenüber, der ja zwei ist.

00:29:56: Und da ist es mir einfach so so wichtig, warum ich das Ganze überhaupt mache, dass diese Generationen zu Cycle-Breakern werden, die das einfach gar nicht mehr kennen.

00:30:04: Okay, Cycle-Breakerin bin dann vielleicht ich in dem Fall.

00:30:06: Deswegen hoffe ich vielleicht für eine Generation, die damit einfach gar nicht mehr aufwachsen mit diesem Alltagsexismus, finde ich immer ganz schön zu beobachten bei anderen Familien, Family-Bloggerinnen und so.

00:30:19: die jetzt Kinder vielleicht haben, die gerade schon so acht sind oder so, die dann einfach ihre Mama oder ihren Papa darauf ansprechen und sagen, Mama, warum hast du Fahrradfahrer gesagt?

00:30:27: Du weißt doch gar nicht, ob es eine Fahrradfahrerin war.

00:30:29: Es war eine Fahrradfahrerin.

00:30:31: Also dieses Gendern einfach automatisch, das halt schon drin haben, weil die Eltern das so vorleben, ne?

00:30:37: Ich weiß nicht, alle sind Gender-Fans, ich schon.

00:30:39: Und weil ihr mein Podcast hört, wird ihr gut gendert.

00:30:42: So ihr Lieben, schreibt gerne mal in die Kommentare.

00:30:46: Wenn ihr irgendeinen Gedankengang zu der Folge habt, zu meinen Phrasen, hab ich euch auch schon aufgerufen.

00:30:51: Und ja, vielleicht auch, wo ihr vielleicht als Frau schon mal diskriminiert worden seid oder sexualisiert.

00:30:57: Okay, ihr Süßen.

00:30:57: Dann war's das wieder für heute.

00:30:59: Ich freu mich natürlich immer über positive fünf Sterne-Bewertungen.

00:31:03: Und ja, Interaktion ist key.

00:31:05: Deswegen schreibt auch gerne was in die Kommentare.

00:31:07: Ich freu mich und bis dahin eure Mella.

00:31:10: Ciao.

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