Von Mama gelernt: So prägen uns Elternbeziehungen
Shownotes
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Wie sehr prägt uns eigentlich die Beziehung zu unseren Eltern und wie durchbrechen wir ungesunde Muster? In dieser neuen Mama-Talk Folge darf ich (Mela) genauer darüber mit der vierfachen Mama und CEO Dr. Anna Wohlthat sprechen 💔. Sie ist nicht nur Mutter und CEO, sondern hat auch noch eine bewegende Lebensgeschichte hinter sich: Mit nur 18 Jahren ist sie allein aus Russland nach Deutschland gekommen, ist alleinerziehende Mutter und hat sich aus einer schweren Lebenskrise zurück ins Leben gekämpft 💪.
Anna gibt mir und euch sehr persönliche Einblicke über ihre damalige Alkoholkrankheit und Depressionen, ihrer Beziehung zu ihrer Mutter und wie sie es schafft, aus Lebenskrisen wieder herauszukommen. Auch erzählt sie, wie sie Karriere und Kinder unter einen Hut bekommt und wie man negative Glaubenssätze über sich brechen kann und ein positives Mindset bekommt 😊.
Neben diesen sehr emotionalen Themen reden wir auch über kulturelle Unterschiede im Mama-Sein rund um Familien- und Care-Arbeit und warum Hilfe im Haushalt kein Zeichen von Schwäche ist!
Freu dich auf Annas Einblicke aus ihren Leben und wie sie erklärt, wie wir aus Kindheitsprägung lernen können und es heute vielleicht ein kleines Stück besser machen können.
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Transkript anzeigen
00:00:03: Hallo
00:00:08: und herzlich willkommen.
00:00:09: Ihr Lieben da draußen, hier spricht Mella.
00:00:11: Wir sind hier mal wieder beim Mama Talk Podcast und ich habe eine tolle Interviewgäste für euch.
00:00:17: Die liebe Dr.
00:00:18: Anna Wohltat.
00:00:19: Ich habe mich ein bisschen schlau gemacht über sie.
00:00:22: Aber bevor ich vielleicht das alles erzähle, sage ich erst mal, worüber wir heute sprechen wollen.
00:00:26: Nämlich darüber, wie prägsam dann doch die Beziehungen zu unseren Eltern sind.
00:00:31: Ich merke es auch einfach immer wieder, deswegen freue ich mich, dass wir heute darüber sprechen.
00:00:34: Und Anna ist auch selber Mama von vier Kindern, hat bis zu ihrem achtzehnten Lebensjahr im Russland gelebt, ist dann alleine nach Deutschland gekommen, ist jetzt CEO von einem Unternehmen.
00:00:45: Okay, und ab jetzt werde ich einfach nochmal an Anna abgeben, dass ich auch nochmal gerne selber vorstellen kann.
00:00:50: Lieber Anna, schön, dass du heute da bist.
00:00:52: Danke schön.
00:00:53: Ja, schön, lieben Dank.
00:00:55: Schön, dass hier dabei sein zu dürfen heute, kurz meine Person.
00:01:00: Ich bin in Ästerlinie, Mama von vier Kindern.
00:01:05: Die Jungs, der ist acht Jahre alt, der ist jetzt dreizehn, also wenn man merkt, die Kinder sind sehr kurz nach anderem standen.
00:01:13: Das ist auch so gewollt gewesen, damit sie gemeinsam aufwachsen können.
00:01:17: Weil ich selbst das allein, alleinige Kind zu Hause war immer sehr, sehr einsam.
00:01:24: Das ist der Grund, warum ich hier keine habe.
00:01:27: Und sonst bin ich Geschäftsführerin von der Metabolic Balance.
00:01:32: Metabolic Balance ist eine Form, die hilft, den Menschen das Leben zu feiern, weil sie hat auf, sie hat auf, sie hat auf, sie hat auf, sie hat auf, sie hat auf, sie hat auf, sie hat auf, sie hat auf, sie hat auf, sie hat auf, sie hat auf, sie hat auf, sie hat auf, sie hat auf, sie hat auf, sie hat auf, sie hat auf, sie hat auf, sie hat auf, sie hat auf, sie hat auf, sie hat auf, sie hat auf, sie hat auf, sie hat auf, sie hat auf.
00:01:50: Ich habe fast zwei Doktetitel, also ein und einer habe ich jetzt nach Verteidigung in mehr Januar.
00:01:57: Also werde ich bald Doktor-Doktor.
00:02:00: Cool.
00:02:00: Und was für Bereiche sind das?
00:02:03: Also Gesundheitsökonom.
00:02:04: Der erste Doktor habe ich in Mathematik gemacht und der zweite ist in Gesundheitsökonomie.
00:02:11: Genau.
00:02:12: Und ich arbeite im Bereich der Medizin seit fünfzehn Jahren.
00:02:17: Ich bin selbst kein medizinischer Doktor sozusagen.
00:02:20: Ich bin immer im Bereich Marketing und Vertrieb unterwegs gewesen, aber auch sechs Hochschulabschlüsse in diesem Bereich.
00:02:29: Okay, du hast so eine Viel durch.
00:02:31: Ja, krass.
00:02:33: Genau, und dann aber wegen habe ich jetzt seit fünfzehn Jahren in einem Bereich Gesundheitswirtschaft gearbeitet, habe meine eigene Klinik in Moskau im Bereich der Orthopädie.
00:02:45: und Hilfe hier auch unter anderem Ärzte und Heilpraktiker im Business sozusagen erfolgreich zu gestalten.
00:02:56: Sehr spannend.
00:02:57: Ich suche ja auch immer noch einen Job, vielleicht komme ich auch auf dich
00:02:59: zurück.
00:03:01: Ich weiß nicht, inwiefern du vielleicht meinen Weg verfolgt hast, vielleicht auch nicht.
00:03:04: Aber mir wurde ja bei meiner letzten Klinikstelle gekündigt, aber das ist was ganz anderes.
00:03:08: Wir wollen heute viel mehr über dich reden.
00:03:11: Und lass uns doch vielleicht einsteigen, weil ich habe, wie gesagt, noch mal ein bisschen auf deinem Instaprofil mich umgeschaut, Ette Wohltat.
00:03:18: Könnt ihr auch gerne auch machen, die zuhören und folgen.
00:03:23: Und da ist mir natürlich ins Auge gesprungen, dass du mit sechsunddreißig Mama geworden bist.
00:03:27: Und ich glaube, du hast es so gesagt, dass du vier Kinder bekommen hast, bevor du einundvierzig warst.
00:03:32: Lass uns doch vielleicht da einsteigen.
00:03:36: War das geplant, dass du Kinder möchtest in deinem Leben?
00:03:38: und lass uns vielleicht auch gerne darüber sprechen, ist das in Russland ähnlich?
00:03:42: Dass es normaler wird, später Kinder zu bekommen, weil in Deutschland ist es ja wirklich Gang und Gebe.
00:03:47: Ich bin auch mit zwei und dreißig Mutter geworden.
00:03:49: Genau, das würde mich auf jeden Fall als Einstieg schon mal sehr interessieren.
00:03:54: Also, normalerweise früher war das so, dass man in Russland auch Anfang zwanzig Kinder bekommen hat.
00:03:59: Allerdings, die Fendenz geht es dahin.
00:04:02: Leider gar keine Kinder oder... oder Kinder spät kriegen.
00:04:07: Das heißt, erst die erste kommt die Karriere und erst dann kommen die Kinder.
00:04:12: Und die Familiengründung.
00:04:13: Und bei mir war das genauso.
00:04:15: Ich habe auch erst mal Erfahrungen gesammelt, gearbeitet, wie verrückt im Karriere gemacht.
00:04:20: Und dann, ich wollte aber auf jeden Fall Kinder haben.
00:04:24: Das war bei mir in meiner Zeit, und ich wollte viele Kinder haben.
00:04:27: Und dann, wo ich den Mann gefunden habe, mit dem ich dann die Kinder gezeugen konnte.
00:04:34: Wo ich das so designiert habe, ab dem Zeitpunkt konnte man mich nicht mehr stoppen.
00:04:41: Und eigentlich wollte ich bis zum vierzehsten Lebensjahr vier Kinder haben, hat mich ganz gepasst, also ich hatte viertes Kind mit einem vierzehsten halb bekommen.
00:04:50: Okay.
00:04:51: Ja.
00:04:52: Würdest du es wieder so machen oder
00:04:55: auf jeden Fall, ich würde auch noch mehr kriegen, wenn ich jetzt noch die Gelegenheit hätte?
00:05:01: Weil die Kinder ist einfach was Wunderbares und vor allem, wo die so viele sind, auf einmal.
00:05:06: Am Anfang ist es sehr, sehr schwer, natürlich.
00:05:10: Aber nach hinein, wo die ein bisschen grösser sind, ist natürlich total einfach, weil sie schon sich miteinander beschäftigen.
00:05:17: Und als das Elternteil ist man weniger gefordert.
00:05:21: Das ist einfach zum Selbst-, quasi Optimierung der Arbeit.
00:05:26: Ja.
00:05:26: Total schön.
00:05:28: Ich habe heute so einen interessanten Artikel dazu gesehen.
00:05:32: Und zwar, ich bin ja so ein bisschen mehr feministisch auch unterwegs auf Instagram und auch gerne mit dem Mama Talk Podcast immer mal wieder.
00:05:39: Und in dem Artikel ging es darum, dass sehr viel Geld mit Social Freezing, also Egg Freezing gemacht wird, dass wir Frauen unsere Eizellen einfrieren können, weil das genau darauf daran anknüpft, was du gerade gesagt hast, dass das Karriere zum Beispiel auch in Russland an erster Stelle steht und dann kommen die Kinder.
00:05:54: Und das ist tatsächlich eigentlich schon lange bekannt ist, dass das gar nicht so sehr stimmt, dass die Fruchtbarkeit jetzt ab fünfunddreißig abrupt abnimmt.
00:06:02: Sieht man jetzt auch an dir vielleicht als positives Beispiel, du hast einfach... in Anführungszeichen später angefangen und trotzdem war es gar kein Problem, vier Kinder noch zu bekommen.
00:06:11: Und terminiert tatsächlich auch die Wissenschaft.
00:06:13: Nur ist das irgendwie in der Gesellschaft nicht so angekommen, dass tatsächlich ja auch in Deutschland zum Beispiel ab fünfunddreißig gilt man als Risikoschwangerschaft.
00:06:21: Das sind so Dinge, die wurden uns irgendwie so eingebläut.
00:06:23: Dabei ist das minimal natürlich, dass die Fruchtbarkeit abnimmt mit den Jahren, aber nicht von.
00:06:30: Man ist thirty-fünf und plötzlich singt sie um twenty-fünf Prozent oder noch signifikanter.
00:06:35: Also da muss man wirklich aufpassen und darf das gerne hinterfragen.
00:06:38: Deswegen finde ich das so schön, weil ich zum Beispiel auch in meinem Kopf hätte ich super gerne drei Kinder.
00:06:43: Mein Freund sieht das anders, weil er merkt schon, dass es schwer ist, wirklich Karriere und Eltern, Alltag miteinander zu kombinieren.
00:06:51: Aber ich hätte eigentlich auch gerne mehr Kinder, also es ist noch nicht.
00:06:56: Gefallen die Entscheidungen, auf jeden Fall wahrscheinlich noch ein zweites, aber ja, deswegen finde ich es so schön, dass wir heute sprechen und du auch trotzdem ja alles weitere gemacht hast.
00:07:04: Also du bist CEO, du promovierst jetzt in der zweiten, im zweiten Bereich, also es ist total schön, dass trotzdem irgendwie alles möglich ist.
00:07:12: Würdest du sagen, es ist hintereinander besser zu vereinen oder hast du alles gleichzeitig geschafft, unter einen Hut zu bekommen?
00:07:19: Also ich würde jetzt lügen und sagen, es ist alles ganz easy, gleichzeitig zu machen.
00:07:25: Ich würde jedem empfehlen, das gleichzeitig zu tun und nicht einfach warten, weil die Kinder kommen nie zur richtigen Zeitung.
00:07:33: Es ist immer unpassend.
00:07:36: Es ist ja lieber nehmen, was lieber Gott uns gibt, einfach und einfach froh sein, dass die Kinder da sind.
00:07:44: Und das läuft ja wie und das klappt ja wie auch in Parallel.
00:07:48: Also es war natürlich sehr, sehr schwer.
00:07:50: Ich habe natürlich keine Freizeit.
00:07:53: gehabt, aber habe ich immer noch ganz wenig oder was gar nicht.
00:07:56: Natürlich bleibt Zeit für sich selbst auch etwas weniger, oder man kommt selber schon zu kurz, das kann man schon sagen.
00:08:04: Ich hatte auch immer sehr viel Hilfe gehabt, das habe ich so bewusst organisiert, da sonst hätte ich das alleine nicht alles kriegen sollen.
00:08:12: Also ich bin jetzt alleine zu einer Mutter von vier Kindern und das ist natürlich schon unafremder Hilfe, kompletten Beruf zu stehen, wäre das gar nicht möglich.
00:08:21: Und was für Hilfe meinst du vorher?
00:08:22: Das war vorher dein Mann oder hattest du noch mehr Hilfe in dem Sinne?
00:08:26: Ich hatte noch mehr Hilfe.
00:08:27: Ich hatte meine Mutter komplett da, die mich komplett unterstützt hat in den Bereichen der Kinderversorgung.
00:08:33: Aber nicht nur sie, weil sie hat auch nicht mehr gepackt, weil es einfach zu viel wurde bei vier kleinen Kindern.
00:08:39: Ich hatte noch eine Babysitterin oder beziehungsweise die Vollzeit bei uns gewohnt hat.
00:08:45: Eine Dame, Freundin von meiner Mutter auch aus Russland, die uns dann komplett unterstützt hat.
00:08:52: Rund um die Uhr mit dem Kinder.
00:08:53: Und ich hatte noch eine Haushälterin, die auch in dem Haushalt unterstützt.
00:08:58: Ah ja, super.
00:09:00: Ist das auch gängig?
00:09:01: Also weil ich habe immer das Gefühl in Deutschland, entweder spricht keiner richtig drüber oder wir geben unser Geld für andere Dinge aus, als uns da wirklich die Unterstützung reinzuholen.
00:09:12: Ich frage mich auch, ob das so ein Frauending ist, weil sind wir ehrlich und die Statistiken geben es auch immer noch weiter.
00:09:17: dass die Kehrarbeit halt eigentlich immer noch bei der Frau liegt.
00:09:21: Und woran liegt es dann, dass die Familien sich nicht mehr Unterstützung reinholen und sich das wirklich, ja, sich nicht zu schade sind, dafür Geld auszugeben?
00:09:29: Also so habe ich das in Deutschland das Gefühl.
00:09:31: Ist das in Russland anders?
00:09:32: Ich kenne es auch von anderen Kulturen, dass es auch gängiger ist, dass die Familien sich untereinander viel mehr unterstützen, dass Cousinen reinkommen in die Familie, sobald ein Neugeborenes das und so weiter.
00:09:42: Absolut.
00:09:43: In Russland, das ist üblich, dass man Wenn man sich ein bisschen leisten kann, lieber auf neues Auto verzichtet, also quasi natürlich sich Hilfe holt.
00:09:53: Weil meine Zeit ist kostbarer, aus mir irgendwelche Sachen anzuschaffen, aber irgendwelche Sachen zu kaufen.
00:10:01: Lieber nehme ich jemanden, der mir hilft.
00:10:04: Da habe ich selber mehr Zeit für mich selber oder für andere Aktivitäten.
00:10:09: Das ist absolut so ein russischer Mindset auch.
00:10:12: Also alle meine bekannten Freundinnen.
00:10:15: Moskau haben immer jemanden, der im Haushalt hilft oder mit den Kindern hilft.
00:10:20: Das ist kein Bumgeber.
00:10:22: Das ist Standard.
00:10:23: Genau.
00:10:24: Egal,
00:10:24: finde ich richtig gut.
00:10:25: Wie geht man hart oder nicht hart?
00:10:28: Also alles, was über ist, gibt man dafür aus, um sich Freizeit zu schaffen oder zusätzlich in der Freikapazitäten zu schaffen.
00:10:36: Weil jetzt eigentlich Zeit, was wir haben, ist unbezahlbar.
00:10:40: Ja.
00:10:41: Und jetzt wird man so was von anteilen.
00:10:44: Für was ich die Zeit dann verwende, wenn ich mir leisten kann, erkaufe ich mir quasi meine Zeit.
00:10:52: Ja, richtig schön sagst du das.
00:10:54: Es ist ja auch nicht so, dass wir unbedingt uns Zeit ohne unsere Kinder erkaufen wollen, aber es ist so viel drumherum.
00:11:01: Es sind ja nicht nur die Kinder, es ist die Termine organisieren.
00:11:04: Wie muss ich das erzählen?
00:11:05: Wir haben die meisten Zuhörerinnen, hier sind Mamas.
00:11:07: Also ihr wisst alle, wovon wir sprechen.
00:11:09: Deswegen, also wir wollen ja nicht ohne unsere Kinder sein, wir wollen eher die Umstände verbessern.
00:11:14: Ich finde, das ist total wert.
00:11:17: War das für dich dann so ein bisschen, nicht nur ein bisschen, wahrscheinlich ein Kulturschock, als du mit achtzehn Jahren nach Deutschland gekommen bist?
00:11:24: Also, ja, auf jeden Fall.
00:11:26: Das war schon ein Kulturschock in dem Sinne, wo ich den gesagt habe, aber ich habe dann, ich habe erst im Studium Arthitikto studiert.
00:11:36: Und wo ich bereit war, schon im Architektur Büro zu arbeiten, weiß ich genau noch, für zehn Thema gestunden.
00:11:43: Ich habe erst erstes meinen damaligen Mann gesagt, ich war dann damals verheiratet schon mit achtzehn, aber gesagt, ich möchte eine Putzfrau haben.
00:11:51: Die Putzfrau kostet nur sechs Thema.
00:11:54: Das heißt, ich mache noch vier Dämer.
00:11:56: gut, indem ich in der Architektur Büro in der Zeit arbeite.
00:12:00: Gab es eine riesige Diskussion und eine riesige Streit dazu?
00:12:03: Wie kann ich mir so was überhaupt darüber nachdenken, eine Putzfrau zu haben?
00:12:08: Wir haben doch selber kein Geld.
00:12:10: Wir sagen ja, aber ich verdiene doch zehn D-Mark.
00:12:13: Und deshalb kann ich mir jetzt die Putzfrau leisten, bleiben nach vier D-Mark übrig, das ist doch Mathematik.
00:12:20: Richtig gute Einstellung.
00:12:22: Also war dein damaliger Mann auch Deutscher?
00:12:24: Ja, genau.
00:12:25: Ja, genau.
00:12:25: Okay.
00:12:26: Weil da merkt man ja vielleicht schon wieder dieses, ich weiß nicht, ob es typisch deutsches Mindset ist, aber auf jeden Fall das, was ich persönlich auch erfahre, ja genau.
00:12:35: Okay.
00:12:36: Ja, daher, das war schon etwas schock, aber ich konnte das durchsetzen und der Mann war nachher sehr, sehr froh.
00:12:45: dass wir eine Putzrauch hatten, weil damit war ich dann entspannter.
00:12:49: Konnte ich natürlich die Aufgaben und Tätigkeiten nur nachgehen, die mir wirklich Spaß gemacht haben und mich weitergebracht haben.
00:12:58: Weil Aufgabe in Architekturbüro hat mich schon weitergebracht in der Form von Karriere und einfach putzen zu Hause, bringt mich in der Moment nicht weiter.
00:13:08: Ja,
00:13:09: total.
00:13:11: Du hattest vorab, So ein schönes Zitat ist bei mir hängen geblieben im Vorgespräch.
00:13:16: Dort ist, glaube ich, eine alte Einstellung bezüglich Mutterschaft, dass du früher dachtest, eine Mutter muss sich aufopfern, der Familie gegenüber.
00:13:25: Und ich weiß nicht, wann du diesen Mindset-Wechse vielleicht durchgemacht hast.
00:13:29: Jetzt würdest du, glaube ich, eher dich bezeichnen, dass Grenzen als Mutter auch wichtig sind.
00:13:32: Vielleicht kannst du uns das nochmal so ein bisschen erklären.
00:13:36: Also das ist absolut wichtig, dass man als Mutter an erster Stelle steht.
00:13:42: Weil nur so kann ich dann meine Kinder noch viel mehr geben, als wenn ich gestresste Mutter, die sich aufopfert, gegenüber der Kinder ist.
00:13:55: Weil so liebe ich mich in erster Linie nicht selber.
00:13:58: Ich habe mitgefühlt mit mir, ich gehe mit mir vorsichtig um.
00:14:02: Damit habe ich aber Kraft und Energie, meine Kinder noch viel besser zu versorgen, als wenn ich mich jetzt komplett aufopfe gehe selber in der Opferrolle und sage, Gott, ich habe mein Leben für euch geopfert, ich habe euch so viel gegeben.
00:14:19: Und dann erwachsen die die Kinder mit diesem Mindset, mit diesem Schuldgefühl auf.
00:14:24: Ah, unsere armer Mutter hat uns doch alles dafür gegeben, die armer.
00:14:29: Und wir sind Schuld dran.
00:14:31: Also diese Schulddingen, das ist ja wirklich ganz grausam, auch Kinder gegenüber, das darf man nicht machen.
00:14:37: Meine Kinder, ich habe mich nicht aufgeopfert wegen meiner Kinder.
00:14:40: Ich habe mein Leben gelebt, ich habe genau versucht zu zelebrieren und quasi auszubalanzieren, dass die genug Zeit von mir bekommen haben.
00:14:50: Aber gleichzeitig, dass ich für meine Aufgaben, die ich gerne gemacht habe, auch genug Zeit habe.
00:14:56: Und damit habe ich nicht dieses Mindset, oh Gott, oh Gott, ich habe mich aufgeopfert.
00:15:02: Nein, ich habe mein Leben gelebt, sehr, sehr fühlendes Leben.
00:15:07: Und meine Kinder sind happy, dass ich mein eigenes Leben einmal gelebt habe.
00:15:11: Also die bekommen auch recht, ihre eigenes Leben zu leben.
00:15:15: Ihre eigenen Entscheidungen zu treffen, die werden nicht so richtig eingegrenzt, die ja wachsen als wirklich freie Bürger.
00:15:26: Mit diesem Mindset, mit dieser Selbstbestimmung Mindset.
00:15:29: Ja, mir ist auch sofort in den Kopf gekommen.
00:15:33: Irgendwie komme ich auch immer wieder an diesen Punkt, dass wir ja Die ersten Jahre sind so präigent.
00:15:39: Ich glaube, die ersten sieben Jahre sind die allerwichtigsten Jahre im Leben eines Menschen.
00:15:43: Und wir nehmen ja gerade als Mutter oder auch als Vater, je nachdem, wie viel Zeit noch mit dem Kind verbringt, eine sehr, sehr prägende Rolle ein und sind Vorbilder für unsere Kinder.
00:15:53: Und wie du schon sagst, also, wenn immer dieses Aufopfern mitschwingt, einerseits kommt das Schuldgefühl dazu und andererseits werden sie es vielleicht auch reproduzieren.
00:16:02: Das wäre auch meine nächste Frage an dich.
00:16:04: Hast du das alles erst in dem Prozess durch deine eigene Mutterschaft gelernt?
00:16:09: Oder hast du auch schon als Tochter gelernt im eigenen Elternhaus, dass du es mal anders machen möchtest?
00:16:17: Ich habe in meinem Elternhaus genau das Gegenteil gelernt.
00:16:21: Meine Mutter hat sich für mich aufgeopfert, lebendig.
00:16:26: Und dann darf sie mir natürlich immer bis heute noch Vorwürfe machen, dass sie sich für mich aufgeopfert hat.
00:16:31: Und da habe ich keine Lust mehr drauf.
00:16:34: Und genau so habe ich gedacht.
00:16:36: Für meine Kinder würde ich das nicht tun.
00:16:38: Und ich würde meine Kinder das nicht antun.
00:16:41: Die werden von mir nichts hören.
00:16:43: Eher, dass ich zu wenig Zeit hatte für sie oder vielleicht zu wenig was mit ihnen gemacht hatte, als zu viel.
00:16:51: Ich habe mich nicht aufgehobert und die kriegen nie Schuldgefühle dafür.
00:16:55: Das war mir sehr, sehr wichtig, um das komplett konträr zu machen gegenüber von denen, was meine Mutter mit mir gemacht hat.
00:17:02: Trotzdem scheint ihr ein gutes Verhältnis zu haben, wenn sie dich so lange auch unterstützt habt mit deiner eigenen Familie oder macht das heutzutage immer noch was mit euch?
00:17:13: Also ich würde nicht sagen, dass es ein super Verhältnis ist zwischen meiner Mutter und mir.
00:17:18: Das schwingt immer im Hintergrund dieser Opferrolle, der Thematik und dieser Aufopferung.
00:17:23: Allerdings, ich versuche jetzt, als Erwachsener schon mich anzunieren oder mehr anzunieren zu meiner Mutter.
00:17:31: weil ich natürlich schon meine eigene Glaubenssätze auch schon verändert habe und mein Mindset auch weitergewachsen ist.
00:17:38: Das heißt, ich wachse ja immer aus Persönlichkeit.
00:17:42: Und als diese erwachsenen Persönlichkeit versuche, ihr viel mehr zu verzeihen oder viel mehr mit ihr näher zu suchen.
00:17:51: Weil am Ende tut es mir das auch wesentlich besser, wenn ich mit meiner Mutter harmonisches Verhältnis habe.
00:17:58: Da spriefst du mir ehrlich gesagt aus der Seele, weil ich meiner Mama auch sehr nahe stehe, aber es gab eine Phase, als mein Sohn zur Welt kam, er ist jetzt zwei Jahre alt, da fand ich Kinder heilen, die Familienstrukturen.
00:18:13: So langsam kommen wir auch wieder an den Punkt, natürlich kann es auch am Ende immer noch Heilung sein, aber auch über Konflikte, also durch Reibung entsteht ja auch Heilung, wenn man denn bereit ist, diese Punkte miteinander zu klären oder aneinander zu wachsen.
00:18:27: Aber ich versuche mir auch immer wieder zu sagen, ich bin jetzt ... ... und ich trage das trotzdem auch mit mir diese Päckchen immer noch rum, obwohl ich auch eine erwachsene Frau bin.
00:18:40: Ich bin mittlerweile selber Mutter, aber diese Anteile in uns sind teilweise so stark, finde ich, auch dieses innere Kind.
00:18:47: Deswegen wollten wir heute auch ein bisschen mehr darüber noch sprechen, wie uns diese Beziehungen zu unseren Eltern vielleicht geprägt haben.
00:18:56: und vielleicht auch bei dir nochmal der persönliche Einblick, was für Glaubenssätze du vielleicht mitgenommen hast, was du vielleicht auch geschafft hast, schon zu reflektieren, zu bearbeiten.
00:19:08: Und oftmals liegen darin ja auch wirklich unsere großen Schätze begraben, wenn man bereit ist, richtig tief vielleicht auch hinzugucken.
00:19:15: Ich kann es nur bestätigen.
00:19:16: Auf jeden Fall, diese prägener Zeit, das Kind, haben viele Blaumsätze in mir geprägt.
00:19:25: die ich erst als Erwachsener in Rahmen der Persönlichkeitsentwicklung Prozessen verändern könnte und endlich mal viel mehr Selbstliebe und Selbstgefühl entwickeln könnte.
00:19:38: Weil zum Beispiel der Glaubenssatz war, ich war ein sehr attraktives Mädchen und meine Mutter hatte immer Angst, dass ich quasi auf die schräger Bahn geraten und mich mehr auf die Schönheit ausruhe, statt zu arbeiten.
00:19:55: Deshalb hat sie mir schon ganz früh angeprägt, dass ich hässlich bin.
00:20:00: Und ich bin aufgewachsen mit dem Mindset.
00:20:03: Ich bin hässlich.
00:20:05: Und ich kann nur etwas erreichen, indem ich Leistungen erbringe.
00:20:11: Und ich habe mich immer tot gearbeitet, lehmlang, bis ich erstmal diesen Glaubenssatz neuer angeschaut habe.
00:20:20: und gemerkt habe, dass sie das gemacht hat absichtlich und sie hat natürlich ihre gute Gründe dafür, weil sie konnte auch nicht anderes, weil sie hat andere Beispiele gehabt und dachte, das macht sie damit das Beste, dass mir mein Leben quasi am Anfang für alle versaut hat dadurch, weil ich dann fast die Entscheidungen in diesem Zusammenhang getroffen habe, vor allem ein Partnerwahl oder Selbstwertgefühl.
00:20:46: Oh, hatte ich da nicht ausreichend Selbstwertgefühl.
00:20:50: Absolut keine Selbstliebe, auch dieser Selbsthaft entwickelt.
00:20:54: Und dieser Glaubensetzer hat es erst mal lange Zeit gedauert, bis ich die abgelegt habe, bis ich selbst den Selbstwertgefühl entwickelt habe, mit Gefühl mit mir selbst und die Selbstliebe.
00:21:07: Und das war richtig langer Prozess, bis ich das geschafft habe, schon durch verschiedene Coaching, und verschiedene Selbstarbeit, um das alles loszuwerden.
00:21:19: Daher unsere Eltern sind superprägend, auch wenn die gut meinen.
00:21:23: Ja,
00:21:24: total.
00:21:25: Kann sein, dass die gewisse Schaden anrichten, mit denen man dann eine gewisse Zeit zu kämpfen hat.
00:21:32: Das Gute ist, aber dabei, man ist nie zu spät für eine glückliche Kindheit.
00:21:38: Das heißt, jeder kann seine eigene Kindheit nochmal reflektieren.
00:21:44: und überdenken und sogar umprogrammieren.
00:21:47: Auch wenn manche Sachen vielleicht nicht gut waren in der Kindheit.
00:21:52: objektiv, kann man den Mindset entwickeln und die annehmen und die positiv sehen.
00:21:59: Weil das kann ich jedem empfehlen, weil damit wird das Leben später wesentlich einfacher.
00:22:05: Wann hast du damit angefangen, diese Glaubenssätze aufzuarbeiten und wann wurde dir das überhaupt bewusst?
00:22:12: Ich hatte in meinem Leben eine stärkere Krise gehabt, in den letzten Jahren.
00:22:18: Ich habe sogar versucht, mein Leben zu nehmen, weil ich sehr stark in depressiver Zustand war.
00:22:24: Ich war alkoholabhängig.
00:22:27: Und es war wirklich ein Tiefspunkt erreicht in meinem Leben.
00:22:32: Oh, wo ich den gesagt habe, okay, das ist jetzt der Tiefspunkt.
00:22:37: Entweder mache ich jetzt richtig weiter.
00:22:41: oder ich lebe nicht mehr.
00:22:43: Und ich habe dann beschlossen, weiterzumachen und mein Leben ab diesem Zeitpunkt so zu feiern, dass ich zum glücklichen Menschen werde.
00:22:51: Wow, danke fürs Teilen, das wusste ich nicht mal.
00:22:54: Also danke für deine Offenheit.
00:22:57: Ja, ich möchte auch anderen auf den Weg gehen, dass es keine Lösung ist, um zu bringen, sondern es geht immer weiter.
00:23:05: Ich stecke da so tief im Mist.
00:23:10: Und trotzdem habe ich geschafft, mich rauszuholen.
00:23:14: Wichtig ist, man hat in sich selbst diese Kraft, um daraus zu kommen.
00:23:21: Jeder hat diese Kraft.
00:23:22: Das ist einfach wichtig, auch zu wissen, dass jeder weiß, jeder hat diese Kraft.
00:23:27: Ja, das ist so wichtig bei dem Thema Heilung.
00:23:29: Klar, es ist super wichtig, von außen wahrscheinlich auch die Hilfe anzunehmen oder sich Unterstützung zu suchen.
00:23:34: Aber letztendlich müssen wir selbst für uns losgehen.
00:23:38: Da kann man noch bei so vielen Therapiesitzungen wahrscheinlich sitzen, wenn dieser Funke in einem nicht wieder entfacht oder jeder hat vielleicht seine eigenen Worte dafür.
00:23:48: Was war es bei dir?
00:23:49: Hast du richtig klassisch Therapie gemacht oder du hast gesagt, du hast verschiedene Coachings gemacht, vielleicht kannst du uns da noch ein bisschen mehr mit reinnehmen?
00:23:56: Ja, auf jeden Fall.
00:23:58: Erst mal stand bei mir selbst die Entscheidung.
00:24:01: Die Entscheidung, die ich für mich selbst getroffen habe, mir gegenüber, so kann ich nicht weiterleben.
00:24:07: Jetzt möchte ich glücklich werden.
00:24:09: Jetzt möchte ich mein Leben wieder zurückholen.
00:24:11: Und dann habe ich mir professionelle Hilfe geholt.
00:24:15: Ich war in einer Entzugsklinik drei Monate lang, habe ich mich komplett von Alkoholismen gehalten, also seitdem trinke ich überhaupt nichts mehr.
00:24:23: Das ist sozusagen das wichtigste.
00:24:26: Und dann verschiedene noch dazu, also Psychotherapie.
00:24:30: Aber auch verschiedene Coaching noch dazu geholt.
00:24:33: In Mindset Coaching, Personal, Entwicklungs, Trainings, Coaching, bei verschiedenen bekannten Namen in der Branche.
00:24:40: Ja.
00:24:41: Du hast irgendwie die ganze Zeit wieder an Laura Marlina Seiler denken.
00:24:44: Ich weiß nicht, ob du sie in irgendeiner Form kennst.
00:24:47: In Podcast Happy Holy Confident, ich liebe den.
00:24:50: Auch sehr spirituell und ihr auch so schöne Coachings und so weiter, musste ich irgendwie grad daran denken.
00:24:56: Falls jetzt irgendwer sich fragt, nochmal nach bestimmten Namen, das wäre eine Empfehlung von mir.
00:25:00: Ich kann auch gerne einen Namen sagen, der mir super geholfen hat.
00:25:04: Das ist die Jodie Spencer.
00:25:06: Oh ja.
00:25:07: Ja, ich bin auch ein Jiedenspän von auch von seinen Büchern.
00:25:10: Also
00:25:12: das hat mir wirklich enorm viel Kraft gegeben, wieder mich selbst zu finden.
00:25:18: Ja.
00:25:19: Schön.
00:25:20: Deshalb
00:25:20: kann ich auch jedem empfehlen Bücher zu lesen von Joe und aus seinen Podcasts und seine Videos zu schauen und natürlich die Frühepunkte sind persönlich zu erleben in einer der Coaching Session, wenn er wieder in Europa ist.
00:25:35: Wie hast du dich in dieser Phase auf deine Familie noch einlassen können.
00:25:43: Auf deine Kernfamilie, ich weiß nicht, inwiefern deinen Kontakt noch zur restlichen Familie besteht, auch vielleicht in Russland und so weiter, aber ich meine jetzt, glaube ich, speziell vielleicht auf deine Kinder.
00:25:53: War es auch sehr schwer, dich diese Phase als Mutter für sie in dieser Phase zu erleben, oder wie habt ihr das gemeistert als Familie?
00:26:01: Also es war natürlich sehr schwer, auch für die Kinder, die Mutter in diesem zustand, in dieser strösen Zustand erstmal zu erleben.
00:26:10: Ich habe mit denen aber offen darüber gesprochen, auch nach hinein.
00:26:15: Die haben dann Verständnis dafür entwickelt und waren froh, dass es dann vorbei war, dass sich Jombann wieder gehalten war und wieder war, die alte Mama.
00:26:24: Aber in der Zeit, wo wirklich diesen Tiefpunkt erreicht war, das ging da über mehrere Monate, das war natürlich für die Kinder sehr, sehr schwer.
00:26:33: Das kann ich nur bestätigen.
00:26:35: Die haben sicherlich auch gewisse Schaden davon getragen.
00:26:39: Und ich versuche mit aller Kraft bis heute noch, durch verschiedene Gespräche und Reflektionen diese Schaden zu minimieren.
00:26:47: Beziehungsweise, dass die einfach das annehmen, das war so, das wird aber nie wiederkommen.
00:26:53: Das ist jetzt alles gut.
00:26:55: Ich will immer so den Blick nach vorne zu richten.
00:26:58: Dass die nicht diese Rückblick haben und sagen, oh Gott, oh Gott, wir haben Kinder mit so einer komplexen schwierigen Mutter, die alkoholikerin ist und depressiv ist und das auch immer.
00:27:08: Sondern jetzt bin ich sehr wieder da, sehr positiv eingestimmt, kümmere ich mich auch extrem gut.
00:27:17: Sowohl in meiner Arbeit als auch in meinen Kindern sind alle glücklich und haben sehr positiver Blick nach vorne.
00:27:24: Schön.
00:27:25: Ich habe nämlich auch gerade nochmal gerechnet.
00:27:27: Da waren die Kinder ja auch alle noch sehr klein, wahrscheinlich.
00:27:31: Die Älteste ist drei, sie meintest du, die Jüngste acht.
00:27:34: Minus sieben Jahre, dann sind sie ja wirklich sehr klein.
00:27:37: Die waren noch relativ klein gewesen, daher nicht so richtig bewusst, dass sie nicht bekommen.
00:27:44: Aber das kam schon von der, was wir vorhin gesprochen haben, von Oberforderung, von einfach viel zu viel Arbeit, viel weniger Selbstkehr, dass sie einfach selbst zu kurz gekommen sind.
00:28:00: Das war der Grund, die auslöse, die enormen Depressionen und natürlichen Alkoholismus usw.
00:28:09: Ja, also ich kann es nachvollziehen, ich habe jetzt in dem Sinne nur ein Kind, aber wenn ich das alles höre, was du so parallel machst und geleistet hast, wie hast du es geschafft jetzt wirklich?
00:28:21: Also ich finde, Ich ertappe mich selber öfter dabei.
00:28:24: Ich lese auch super gerne, auch in die Richtung, über die wir gerade kurz gesprochen hatten.
00:28:29: Ich lese auch gerne Romane, aber auch gerne Autobiografien und so weiter.
00:28:34: Aber ich finde, man kommt immer an so einen Punkt, dass man das alles ganz toll findet, aber es ist schwieriger, das auf das eigene Leben anzuwenden.
00:28:42: Also, wie hast du es geschafft?
00:28:43: Vielleicht kannst du uns auch, wenn du eine Routine oder Rituale hast, in so einem Mama-Alltag ... Seitdem vielleicht im Vergleich zuvor, wie hast du es geschafft, das besser zu etablieren, dass dieses Selfcare wirklich da ist, präsent ist und auch wieder nicht verloren geht.
00:28:58: Ich komme zum Beispiel auch immer wieder an den Punkt.
00:29:00: Auch jetzt gerade, wir sind sechs Wochen ohne Kita.
00:29:03: Und ich glaube, ich habe in der ganzen Zeit nicht einmal Sport gemacht.
00:29:06: Also, ja.
00:29:09: Ich kann genau nachvollziehen, was du meinst.
00:29:12: Ich habe dann so geregelt, ich bin jetzt alleine in der Mutter.
00:29:16: Ich habe mich von meinem Partner getrennt vor eineinhalb Jahren.
00:29:20: Weil das war das Beste, was es mir und Kinder passieren konnte, weil der Vater war nicht sehr fassend, indem wir das getan oder was er getan hat.
00:29:32: Und daher habe ich mir aber als erstes Haushälterin geholt, damit ich quasi komplett entlastet bin und alle Hausarbeiten.
00:29:42: Und das war meine erste Investition.
00:29:44: Das heißt, es war egal, welches Geld ich habe, als erstes Geld kommt für die Haushälterin, die ich schon gesagt habe.
00:29:50: Damit ich selbst die Zeit habe, was du schon sagst, es am Frümungs aufzustehen, mal ein bisschen Sport zu machen, für mich selbst zu meditieren, mich auf den Tag vorzubereiten, bevor der Chaos mit den Kindern losgeht.
00:30:04: Das heißt, ich stehe relativ früh auf, versuche so um fünf, fünf Uhr, dreißig aufzustehen, damit ich eineinhalb Stunden, zwei Stunden für mich noch habe, um mich auf den Tag vorzubereiten.
00:30:16: Und das ist so einer der Routinen, wenn man selbst schon mit dem gewissen Fokus Ziel in den Tag startet, dann kann man relativ sehr gut bewältigen, die alle Aufgaben.
00:30:27: Und schauen, dass alle Tätigkeiten, die ich tue, immer auf die meine Ziele einzahlen.
00:30:35: Selbst man definiert die Ziele und versucht der eigene Tätigkeit so zu planen, dass es nur die Tätigkeiten sind, die auf die Ziele anzahlen, dass man nicht sich verwurscht hat.
00:30:49: dass man nicht um welche Fokus verliert, sondern immer stark in den Fokus bleiben.
00:30:54: Bei mir ist meine Arbeit, entsprechend meine Ziele bei der Arbeit und meine Kinder.
00:31:00: Bei den Kindern sind auch gewisse Ziele in der Erziehung, bestimmte Sachen möchte ich damit zusammen erreichen.
00:31:09: Was ich absolut nicht mache, ich kontrolliere nicht meine Kinder.
00:31:16: Versuche jedes Thema mit denen zusammen erörtern, diskutieren damit selbst, die auf dieser Lösung selber kommen.
00:31:27: Weil es bringt nichts, wenn ich von oben herab den John Wasser Zwinger.
00:31:33: Das ist so wie mit mir, meine Eltern, vorgegangen sind.
00:31:35: Die haben Direktiven erteilt und einfach gesagt haben, was ich zu tun habe.
00:31:41: Und das hat nichts genutzt am Ende.
00:31:45: Weil John Wann bin ich rebellisch geworden und habe absichtlich etwas gegen gemacht, was meine Eltern gemacht, wie gesagt haben.
00:31:53: Das möchte ich auf jeden Fall bei meinen Kindern vermeiden, dass sie sagen, bitte, bitte, ich sage euch nichts, was ihr zu tun habt.
00:32:02: Ich würde das so machen, weil die und die Konsequenz ist zu erwarten.
00:32:07: Letztendlich ist aber eure Leben, ihr könnt das selbst entscheiden, wie ihr geht.
00:32:12: Zum Beispiel bei jedem... Snickers oder bei jeder Kohle, ich sage nicht, dass die die Kohle nicht trinken dürfen.
00:32:19: Sondern erzähle, welche Folgen, was ist Diabetes und welche Diabetes Folgen das haben kann, solcher Kohle.
00:32:29: Und das hilft?
00:32:29: Hilft es?
00:32:30: Ja.
00:32:31: Also auf jeden Fall, ich habe gemerkt, dass Konsum von Süßgetränken, von Süßigkeiten jetzt reduziert wurde.
00:32:38: Und wenn zum Beispiel ein Sohn immer noch das Konsumier, Frageschirm, Warum machst du das?
00:32:46: Was ist der Grund?
00:32:48: Und dann erklärt er mir, ich verstehe, dass es gesund schädlich ist, gesundheitsschädlich ist.
00:32:53: Aber ich kann nicht gegenmachen, dass es bei mir versucht ist.
00:32:57: Ich möchte diese Kohle.
00:32:58: Das ist im Zuckersucht.
00:33:00: Dann gehen wir zurück und reflektieren und schauen, woher kommt dieser Zuckersucht?
00:33:07: Was sind die Gründe und was können wir dagegen machen zusammen?
00:33:12: Das klingt... Richtig gut und auch plausibel, weil ich auch überhaupt kein Fan bin von diesen plakativen Strafen.
00:33:21: Ich habe mich damit auch schon ein bisschen beschäftigt, auch wenn das vielleicht an dem Alter von meinem Sohn noch nicht so relevant ist, aber ich denke auch schon immer so weit in die Zukunft.
00:33:29: Ich bin zum Beispiel noch mit diesen Strafen groß geworden.
00:33:33: Wenn ich das und das nicht mache, dann kriege ich ein Fernsehverbot, was er überhaupt in gar keinem Zusammenhang steht.
00:33:40: Deswegen finde ich es so schön, dass du das erklärst.
00:33:43: Weil das tatsächlich einen vorbereitet auf das weitere Leben und nicht einfach nur sagt, okay, das sind meine Eltern und das habe ich zu befolgen.
00:33:50: Das ist das Gesetz.
00:33:52: Genau.
00:33:52: Genau.
00:33:53: Also ich versuche jeder meiner Entscheidung oder Verbot oder Empfehlung.
00:33:59: Ich mache alle keine Verbote.
00:34:00: Ich mache alle Empfehlungen.
00:34:03: Auch begründen, warum ich das so mache.
00:34:07: Was ist der Grund?
00:34:08: Oder anhand meiner selbst?
00:34:10: Vielleicht nicht vorbildliche Biografie, wo ich sage, ich habe diesen Fehler selbst gemacht und er kann, dass es falsch ist, das so und so zu machen.
00:34:21: Bitte macht das nicht, du möchtest nicht meinen Fehler wiederholen.
00:34:26: Zum Beispiel mit Alkoholismus.
00:34:28: Ich erkläre, dass ihr dir auf gar keinen Fall trinken soll oder nicht mal probieren, weil das führt früher oder später zum Alkoholabhängigkeit.
00:34:38: Und dann haben die das Problem mit Alkohol sucht, was ich denn hatte.
00:34:42: Und dadurch für die ist es sehr präsent, sagen die, um Gottes Willen, wir werden nie nicht mehr probieren, weil das ist für uns ganz was Schlimmeres.
00:34:50: Das hat fast unsere Familie zerstört.
00:34:53: Es gibt ja oftmals, beobachte ich auch an mir selber, dass wir unbedingt es anders machen wollen als unsere Eltern und dadurch sehr stark in das Gegenteil rutschen.
00:35:04: Also klingt jetzt bei dir erst mal nicht danach, aber damit jeder draußen auch versteht, was ich meine.
00:35:08: Zum Beispiel, Anna wurde sehr, sehr streng, hört sich danach an, erzogen und deswegen könnte ja daraus resultieren, dass sie sehr lessifair zum Beispiel mit ihren Kindern umgeht, ohne Regeln, ohne Grenzen.
00:35:22: Aber wir wissen ja auch schon, dass du Fan von Grenzen bist.
00:35:24: Also würdest du sagen, es ist nicht so bei dir passiert, richtig?
00:35:31: Also meine Kinder haben Grenzen, aber ich versuche diese Grenzen auf andere Art zu kommunizieren.
00:35:38: Ich versuche die auf einen eigenen Beispiel oder eigener Zuneigung oder sagen wir so.
00:35:46: Die wissen es, wenn die etwas machen, das wird mich traurig machen.
00:35:50: Ich habe immer gesagt, es ist lieber meine Kinder über alles, sage ich das auch zu meinen Kindern, auch wenn die schlechte Noten in der Schule haben.
00:35:58: werden die dadurch nicht weniger geliebt, das ist ganz wichtig.
00:36:02: Aber ich bin traurig, wenn die schlechte Note haben.
00:36:06: Weil das zeigt, dass die dann vielleicht nicht ernst genug das nehmen oder nicht ernst genug mich nehmen, weil ich sehr gerne möchte, dass die erfolgreich werden und gewisse Sachen kennen.
00:36:19: Und das nehmen sie da schon etwas ernster und dann geben sie da, reflektieren sie damit wesentlich besser, was wenn ich sage, Ihr müsst die besten Noten haben, weil ich das will.
00:36:32: Sondern da gibt es auch ständige Reflektion.
00:36:35: Und ich würde sagen, da sind auch schon gewisse Grenzen in dem Falle.
00:36:39: Und das ist keinerlei Sophia.
00:36:40: Also mir ist es nicht egal, wie sie in der Schule sind.
00:36:43: Oder mir ist es nicht egal, wie sie sich benehmen.
00:36:47: Oder wie was für Menschen da aufwachsen.
00:36:50: Das ist jetzt nicht egal.
00:36:52: Total.
00:36:54: Ich finde, das ist auch oft so.
00:36:56: Momentan ist ja der Trend Richtung bedürfnisorientierte Erziehung und von vielen Menschen wird das dann aber auch so aufgefasst, als würde man plötzlich in dieser neuen Erziehungskultur gar keine Grenzen mehr setzen.
00:37:08: Aber wer sich wirklich mal damit beschäftigt und das, was du jetzt auch gerade erzählt hast, finde ich, geht genau in die Richtung, was wichtig ist, dass man... gewissermaßen auf Augenhöhe mit seinen Kindern ist und sie eher darauf vorbereitet, eigenständige Menschen zu werden, als halt wirklich nur platt irgendwas zu verfolgen, weil es einfach gesellschaftlich so ist, gesellschaftliche Normen oder die Regeln sind oder das gesetzklares Gesetz wieder was anderes.
00:37:32: Aber ja, ich glaube, du weißt, was ich meine und wir haben es jetzt ja auch schon ein bisschen erklärt.
00:37:37: Ja, zum Beispiel gesellschaftliche Regel, die können auch abweichen von meiner eigenen Regel.
00:37:43: Ich kann so eine plakative Beispiel machen.
00:37:46: Es gab einen Vorfall in der Schule, wo mein Kind beschuldigt wurde, jemand anderer zu moppen.
00:37:54: Ich habe den Vorfall untersucht.
00:37:57: In meiner Welt wäre das nicht moppen.
00:38:00: Also ich habe das nicht als Mopping angesehen.
00:38:03: Ich habe das angesehen, einfach ein bisschen, naja, sagen wir so, zwischen Jungs, die stärker messen werden, der stärker ist und das ist normal.
00:38:13: In der Schule wurde das sofort das Moton definiert.
00:38:17: Ich habe meinen Sohn auch gesagt, okay, die Schule findet das nicht gut, was du gemacht hast.
00:38:23: Wir müssen dagegen vorgehen.
00:38:25: Das heißt, als Strafer hat er denn da bekommen, dass er eine Präsentation über Moping dann macht.
00:38:31: Wir haben mit ihm dann so eine Präsentation gemeinsam ausgearbeitet, dass er das präsentieren kann.
00:38:37: Und ich sage, ich finde es gut, dass du das präsentierst.
00:38:40: Ich finde es gut, dass du dir stellst die Situation.
00:38:43: Du musst einfach akzeptieren, dass in der Schule herrschen andere Regeln, z.B.
00:38:48: bei mir.
00:38:49: Er weiß genau, dass ich das nicht überhaupt nicht sauber bin und ich überhaupt diese Situation nicht aus Mopping auffasse.
00:38:56: Aber ich verfolge die Regel der Schule.
00:38:59: Und dadurch, dass die Schule das so verfasst, dann müssen wir das quasi befolgen.
00:39:05: So, das heißt, er weiß genau, Die Mama ist auf meiner Seite.
00:39:10: Ja.
00:39:11: Ja, da hat er ein gewisser starken Halt.
00:39:14: Das heißt, ich war jetzt nicht, ah, du, die Schule, hat doch gesagt, du darfst dann den nicht moppen lassen, das und das, und das, und rumgekehrt.
00:39:21: Ich habe gesagt, weißt du, für mich wäre das überhaupt kein Problem, was du gemacht hast.
00:39:27: Ich hätte darauf gar nicht reagiert, wenn das mit dir jemand gemacht hätte.
00:39:31: Ich als Mutter hätte nicht diesen Stress gemacht, dass es eine Mopping ist.
00:39:37: Du hättest dann einfach mit deinem Kumpel das auseinander selbst auseinandersetzen müssen und sie selbst das klären sollen wie ein Mann.
00:39:46: Das ist einmal in meinem Mindest Ending.
00:39:48: Wenn die Eltern von dem Kind, der angeblich gemuppt wurde, meinten, dass er Mupping ist.
00:39:54: Das ist natürlich für ihn meiner Augen Verweichlichung der Gesellschaft enorm.
00:39:59: Aber es gleichzeitig, das sind die Regeln heutzutage, wir müssen die verfolgen, also die Strafe akzeptieren wir.
00:40:06: Und deshalb wird es genau verfolgt.
00:40:08: Und du wirst das reflektieren und das nie wieder machen.
00:40:12: Ja.
00:40:12: Okay, ich weiß, was du meinst.
00:40:15: Ich finde es auch wichtig, dass man... Ich frage mich die ganze Zeit schon ab welchem Alter hast du vielleicht angefangen, diese Dinge mit deinen Kindern zu besprechen, zu reflektieren, welches Alter ist vielleicht wichtig dafür und hast du es überhaupt schon immer so gemacht oder kam dein persönliches Wachstum auch ab einem bestimmten Punkt erst, dass du vielleicht... bei deinem ältesten Kind in einem gewissen Alter anders erzogen hast als jetzt.
00:40:39: Also ich meine, wir wachsen ja auch als Mütter einfach mit, weil wir uns als Menschen weiterentwickeln.
00:40:44: Und ich finde es auch so wichtig, dass man genau solche Themen thematisieren kann.
00:40:48: Also dass natürlich für jede Familie da draußen gewisse Regeln anerkannt werden, aber man persönlich die natürlich anders auslegen kann.
00:40:57: Das finde ich auch zum Beispiel vor den wichtigen Punkt.
00:40:59: Also deswegen, ab wann findest du, kann man das mit Kindern thematisieren.
00:41:03: Weißt du, jedes Kind ist unterschiedlich.
00:41:05: Also zum Beispiel mit meinem älteren Sohn habe ich später angefahren, etwas tiefgründiger Gespräche zu führen als mit meinem zweiten Sohn.
00:41:14: Mein zweiter Sohn hatte mir schon bereits mit Alten von sieben oder acht Jahre alt Fragen gestellt.
00:41:22: Was ist Sex?
00:41:23: Wie kommen die Kinder zustande?
00:41:25: Kannst du mir das bitte genau erklären?
00:41:27: Das hat ihm schon mit sieben oder acht interessiert.
00:41:30: Und dann auch weitere Thematiken.
00:41:32: Und ich habe immer alles ehrlich und deutlich alles erklärt, aus der Sicht der Erwachsener zu bestimmten Themen.
00:41:40: Und das hängt halt immer von den Kindern.
00:41:42: Wenn man als Erwachsener merkt, dass gewisse Interesse da, tiefer zu gehen oder tiefgründiger zu bestimmten Themen zu gehen, dann ist man natürlich bereit, dann noch mal tiefer zu gehen, mit denen so was zu diskutieren und zu erklären.
00:41:57: Aber das ist immer sehr bisschen von Kind abhängig.
00:42:00: Wie gut er entwickelt ist von Natur aus.
00:42:04: Von Gott her.
00:42:07: Ich würde auch behaupten, dass ich oft schon zu viel Sprache verwendet mit meinem Kleinen.
00:42:13: Aber ich merke immer, wenn er gelangwelt wird oder so.
00:42:16: Wahrscheinlich schadet es nicht, damit früh genug anzufahren, glaube ich.
00:42:19: Genau.
00:42:20: Schaden tut es nicht.
00:42:21: Aber ich würde es auch die Kinder nicht überfordern und den Rocket Science erklären, mit zwei Jahren, wo überhaupt noch kein Bezug dazu hat, der ja einfach so spüren, gibt es da Reflexion, gibt es da schon gewisse Interessen und dann was, was man berichten möchte oder tiefer gehen möchte oder möchte man doch auf den gewissen Oberflächen noch bleiben und da nicht die Themen etwas tiefgründiger zu erörtern.
00:42:51: Also zum Beispiel mit meiner Tochter, sie ist jetzt acht Jahre alt.
00:42:54: Wir führen schon sehr tiefe Gespräche, weil sie dafür Interesse hat.
00:42:58: Sie hat wirklich, stellt mir auch sehr, sehr genaue direkte Fragen, auf die ich dann ihr anworte.
00:43:08: Das ist sehr, sehr überraschend.
00:43:10: Die Jungs waren nicht so weit in ihren Alter.
00:43:13: Das heißt, die waren nicht so interessiert in zu bestimmten Themen mit acht Jahren.
00:43:18: Okay.
00:43:20: Liebe Anna, wir sind schon relativ am Ende der Zeit angekommen, aber ich möchte dir unbedingt zum Abschluss noch eine Frage stellen, die nochmal ein bisschen Bezug darauf nimmt, worum es heute ja hauptsächlich auch gegen, wie wir von unseren eigenen Eltern geprägt wurden.
00:43:34: Wie ist es für dich?
00:43:35: Du hast dir viel vorgenommen, du bist sehr reflektiert als Mutter, als Frau, im Umgang mit deinen Kindern.
00:43:41: Wie ist es für dich, wenn du jetzt an deine eigene Kindheit zurückdenkst und du das vielleicht alles nicht in der Art hattest?
00:43:48: Betrauerst du das zu einem gewissen Anteil oder hast du damit schon Frieden geschlossen?
00:43:53: Also ich persönlich, wie ich schon vorhin erwähnt habe, damit Frieden geschlossen.
00:43:58: Nochmals kleine Wiederholung.
00:44:00: Es ist nie zu spät glückliche Kindheit zu haben.
00:44:05: Ich hatte zwar objektiv sehr viele traumatisierende Erlebnisse in Kindheit gehabt.
00:44:11: Ich wurde auch geschlagen.
00:44:13: Ich hatte auch sozusagen Misshandel erleben dürfen.
00:44:19: Allerdings, ich habe das so für mich verarbeitet, dass es nur positive Bilder bei mir im Kopf geblieben sind.
00:44:27: Und das ist sehr wichtig.
00:44:29: Weil damit habe ich mein Mindset umprogrammiert.
00:44:32: Damit bin ich positiv eingestellt.
00:44:35: Es bringt mir nichts, wenn ich ständig Nacht baue, wie schlimm das war, dass mein Vater mich mit sechszehn Jahren geflogen hat.
00:44:44: Das wird mich überhaupt jetzt nicht weiterbringen.
00:44:47: oder wie schlimm das war, dass meine Mutter so grausam zu mir war und sehr kalte Mensch war und mich quasi auf ihre Art natürlich geliebt hat, aber nicht so, wie wir heute das gewohnt sind, Bedorfnisse rentierten lieber.
00:45:01: Meine Bedorfnisse waren natürlich schon begangen und übersprungen, und es hat keinen interessiert.
00:45:07: Nachhinein kann man das aber alles überschreiben.
00:45:10: Und in meiner Erinnerung habe ich nur glückliche Kindheit.
00:45:14: Liebe liebende Eltern.
00:45:16: Liebe Mutter, aus der Perspektive, wie ich mir das vorstellen würde, aus heutiger Sicht, habe ich mir diese Bilder quasi überschrieben und eingeprägt.
00:45:28: Und damit lässt sich wesentlich einfacher und glücklicher Leben.
00:45:32: Das wollte ich dann bis nach dem Weg gehen.
00:45:35: Das heißt, diese Retrospective stelle ich da, um sich zu bemitleiden, wie schlimm das war.
00:45:43: Das bringt überhaupt nichts.
00:45:45: Sondern das ist am besten reflektieren, was man besser machen kann und dann dieses besser Bilder einfach drüberlegen und sagen, wie schön eigentlich das war.
00:45:55: Ich hatte einen glücklichen Kindheit, das war alles sehr schön.
00:45:59: Und das hat mich zu diesem Menschen gemacht, was ich heute bin.
00:46:04: Super inspirierend.
00:46:05: Das ist ein toller Abschluss, den ich gerne so stehen lassen würde.
00:46:10: Vielen lieben Dank, liebe Anna, dass du uns hier an deinem Leben hast teilhaben lassen und wir von deinen Erfahrungen profitieren durften, dass du so offen das alles mit uns geteilt hast.
00:46:21: Und ich wünsch dir weiterhin alles alles Liebe.
00:46:24: Danke, dass du heute hier zu Gast warst.
00:46:26: Ja, vielen lieben Dank, liebe Mela.
00:46:28: Es war schön bei dir.
00:46:30: Die Zeit verging sehr, sehr schnell.
00:46:33: Und ich bin wirklich froh, meine Erfahrungen zu teilen.
00:46:36: Vielleicht kann es eine oder andere helfen.
00:46:40: die gewisse Schwierigkeit zu überwinden, um einfach in eine glückliche Zukunft zu gehen.
00:46:45: Bestimmt, bin ich mir ganz sicher.
00:46:47: Danke dir.
00:46:48: Alles lieber.
00:46:49: Vielen Dank.
00:46:56: Tschüss.
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