Das vermisse ich am Leben ohne Kind
Shownotes
Mama oder Papa werden ist ein großer Einschnitt im Leben: Man ist ständig fremdbestimmt, Me-Time gibt's so gut wie gar nicht mehr und man denkt 24/7 nur ans Kind. Was Mela an der Zeit vor ihrem Baby Boy vermisst, erzählt sie euch in dieser Folge. Spoiler: Ihr werdet's nachempfinden können. Außerdem geht's in der Folge um das kontroverse Thema "Regretting Motherhood", die Muttertät und die fehlende Leichtigkeit im strukturierten Eltern-Alltag. Was vermisst ihr an eurem alten Leben? Schreibt's in die Kommentare. Es ist nämlich völlig okay ohne schlechtes Gewissen darüber zu sprechen!
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00:00:00: Hallo ihr Lieben, Mamas und Papas da draußen. Hier spricht Mella. Willkommen zu einer neuen Folge
00:00:12: beim MamaTalk Podcast. Ich möchte heute in einer Solo-Folge mit euch über ein bestimmtes Thema
00:00:18: sprechen, was mich in letzter Zeit immer häufiger begleitet, was leider auch so ein bisschen in
00:00:23: der Gesellschaft stigmatisiert ist, würde ich behaupten. Aber ich hau es einfach mal raus. Heute
00:00:29: geht es darum, was ich als Mama an meinem alten Leben, an meiner alten Identität vermisse. Darf
00:00:36: eine Mutter das? Ich sage euch ja, sie darf es. Und ich kann auch direkt mit einer persönlichen
00:00:42: Anekdote einsteigen. Ich habe heute Ausversehen ausgeschlafen, also ich habe Fährschlafen. Und
00:00:48: genau das vermisse ich an meinem alten Leben, dass man einfach mal sorglos in den Tag starten kann.
00:00:55: Ich habe ja den Luxus des meinem Mama einmal die Woche da ist und mittlerweile bringt sie
00:00:59: ihn abends ins Bett. Sie macht ihn morgens fertig für die Kita, bringt ihn in die Kita. Also einmal
00:01:04: die Woche haben wir diesen Rhythmus. Und ich habe einfach verschlafen, weil ich einfach länger
00:01:09: schlafen durfte. Ich habe gerade auch unruhige Nächte wieder und es tat so gut. Aber natürlich bin
00:01:14: ich trotzdem hier für die Podcastaufnahme so mit einem kleinen halben Herzinfarkt aufgewacht. Aber
00:01:19: ja, wir sind mittendrin im Thema. Und ich möchte euch noch einen Überblick darüber geben,
00:01:22: worum es noch gehen soll. Denn ich habe mir so ein, zwei Dinge überlegt, die sich auch
00:01:26: überschneiden könnten mit diesem Gefühl, was ich an meinem alten Leben vermisse. Es kann
00:01:30: tatsächlich auch mal in eine Depression abrutschen. Stichwort Wochenbett-Depression, das ist die
00:01:36: wohlne Rabelste Phase im Leben einer Frau an einer psychischen Erkrankung zu erkranken. Das ist so
00:01:43: krass. Das ist uns vielleicht wieder mal nicht bewusst, was diese Phase des Mutter-Werns mit uns
00:01:48: macht. Also wir haben einfach die größte Wahrscheinlichkeit, dass uns da irgendwie eine psychische
00:01:52: Erkrankung unterkommt in unserem Leben. Und dabei wird das in den Medien immer noch alles so als
00:01:57: die süßeste, sorgloseste Phase. Alles ist rosarot und romantisch. Nein, nicht nur. Aktuell gibt es
00:02:06: Daten dazu, dass 10 bis 15 Prozent der Frauen tatsächlich auch an einer Wochenbett-Depression
00:02:10: erkranken. Deswegen aufgepasst. Das ist eine hohe Prozense, wahrscheinlich ist die dunkelste
00:02:14: Vernoch höher. Deswegen aufgepasst. Wenn es nicht nur bei diesen Gefühlen bleibt wie "Ich vermisse
00:02:19: mein altes Leben, ich will wieder rausgehen, ich will unabhängig sein", genau, das macht
00:02:24: mal dazu. Und ich finde, wenn wir heute über das Thema sprechen, dann gehört auch auf jeden Fall
00:02:29: noch ein weiteres Thema dazu. Nämlich "Regretting Motherhood". Das ist ja auch so ein spezifisches
00:02:37: Thema, was man damit nicht verwechseln darf. Denn "Regretting Motherhood" war so ein Risiker
00:02:42: aufschrei 2015/16. Es war eine israelische Soziologin, die so eine Studie gemacht hat, wo Frauen wirklich,
00:02:50: wirklich, wenn sie noch mal könnten, die entscheidend rückgängig machen könnten, Mutter zu werden.
00:02:55: Und das finde ich, muss man auch ganz doll von dem unterscheiden, worüber ich heute mit euch
00:02:58: insbesondere sprechen will. Weil bei mir ist es natürlich ein Zustand, der in Anführungszeichen
00:03:05: normal ist. Nicht jede Mutter muss das haben, aber viele haben es und es tut einfach gut darüber
00:03:09: zu sprechen, weil wir beide Gefühle in uns haben dürfen. Ich zum Beispiel würde mein Leben nicht
00:03:15: eintauschen gegen das, was ich früher gehabt habe. Aber trotzdem vermisse ich Aspekte davon und es
00:03:20: gibt Tage, Minuten, Stunden, da es stärker dieses Gefühl da weinig auch mal einfach, weil es gut tut,
00:03:26: die Gefühle da sein zu lassen und auch auszusprechen. Ich spreche zum Beispiel auch häufig mit Felix
00:03:32: darüber oder jetzt hier mit euch in der Hoffnung, dass ich vielleicht Gleichgesinnte erreichen kann
00:03:37: oder auch Frauen, Mamas, Pappas auch Väter können übrigens diese Gefühle haben. Natürlich steht
00:03:42: ihnen auch zu, dass ich euch auch gerne animieren möchte, vielleicht diesen vergrabenen Teil in
00:03:48: euch auch zuzulassen und dem vielleicht auch einen kleinen, kleinen Zuspruch zu geben. Denn so
00:03:55: bald wir Dinge in uns unterdrücken, dann wird es gefährlich, finde ich. Das ist so ein kleines
00:04:01: Gesundheitsmodell, dem ich auf jeden Fall den Rücken stärken möchte, dass die Psychosomatik auch
00:04:07: noch viel zu wenig in unserer Gesellschaft zu sehen ist. Denn Gefühle wirken sich auf unsere
00:04:11: Somatik aus, also kann tatsächlich zur Nackenverspannung führen. Ganz classy, habe ich zum Beispiel
00:04:17: immer, wenn ich gestresst bin und deswegen, vielleicht darf ich euch mitnehmen auf die Reise,
00:04:23: was ich alles an meinem alten Leben vermisse. Es geht auch darum, was so die ganzen kleinen
00:04:26: Alltagssachen sind. Steigen wir einfach mal ein, bevor ich dann später nochmal ein bisschen genauer
00:04:30: auf diese anderen Themen eingehe. Also Punkt 1, Sorglosigkeit. Ich glaube, das ist einer meiner
00:04:37: größten Punkte und ich glaube, das können auch viele nachvollziehen. Irgendwie ist man den ganzen
00:04:43: Tag, ich zumindest, und bestimmt viele andere in den Gedanken beim Kind, oder? Selbst in Momenten,
00:04:50: wo er jetzt in der Kita ist oder wenn er schläft, gibt es auch immer diese ganzen Reels auf Instagram,
00:04:54: wie man plötzlich durch seine Fotokamera scrollt und die ganze Mediathek anguckt und sagt,
00:04:59: oh, ist er süß und ich war mit ihm. Aber das hilft irgendwie nicht, weil trotzdem mein Gehirn
00:05:05: die ganze Zeit den ganzen Tag in Gedanken bei diesem Kind ist. Und ich glaube, also meine Mutter
00:05:10: hat zumindest bestätigt und auch Frauen, die schon ältere Kinder haben, dass sich das nie so
00:05:16: richtig ändern wird, nur dass die Phasen sicher verschieben werden und dass man wahrscheinlich
00:05:21: vielleicht mit diesem Gefühl wächst oder auch sich daran gewöhnt. Momentan muss ich sagen,
00:05:27: nimmt das noch ziemlich viel Kapazität in meinem Gehirn ein. Und ja, ich hoffe einfach,
00:05:32: dass das mit der Zeit besser wird, denn wir sind ja immer noch in der Muttertät oder
00:05:36: Parentät generell für Eltern, wo sich das Gehirn umstrukturiert. Ich glaube, dazu haben
00:05:42: wir auch schon vielen anderen Folgen. Genau. Dann, nächster Punkt, unbeschränkte Zeit für mich.
00:05:49: Also das hat wieder so zwei Aspekte irgendwie. Einerseits, dass meine Zeit zu so einem knapp
00:05:57: em Gut geworden ist, nutze ich sie halt auch krass gut und stelle mir regelmäßig die Frage,
00:06:01: was ich damals, als sie noch nicht Mama war, mit dieser Zeit gemacht habe. Wirklich. Ich sage so
00:06:05: oft zu Felix, was ich teilweise jetzt an einzelnen Tagen wuppe. Das hat früher Wochen von mir gefüllt.
00:06:11: Also auch Felix und ich gemeinsam, wir arbeiten einfach ab. Jeder macht das, was er oder sie
00:06:18: sieht, was voll cool ist, weil wir, das Bezüglich auch voll des gute Teams sind. Aber wirklich,
00:06:25: allein was ich im Haushalt nebenher wuppe, das war damals voll das Ding, dass man sich dann
00:06:29: abgesprochen hat, weil jetzt die Wäsche macht und jetzt haben wir klare Aufgabenverteilung,
00:06:34: weil es einfach Zeitspart. Aber als wir noch ein paar waren und keine Eltern, ist da immer so ein,
00:06:39: ach, da mache ich es heute nicht, vielleicht mache ich es morgen, ist aber auch nicht so dringend. Und
00:06:43: ja, also man nutzt die Zeit auf jeden Fall effizienter. Das ist ein riesen Vorteil davon. Aber
00:06:48: ja, sie ist auch nicht mehr so, sie fühlt sich auch nicht mehr so leicht an. Ich glaube, das ist
00:06:53: auch einer der Punkte, die ich sehr vermisse, dass ich das Leben, ja, vielleicht wirklich,
00:06:59: vielleicht ist es das Wort, was ich nie benutzen wollte, erwachsener anfühlt. Die Leichtigkeit ist
00:07:05: in dem Sinne ein bisschen weg auch wirklich, weil viel strukturiert ist bei uns. Wir haben viele
00:07:10: To-Do-Listen und manchmal fühle ich mich, als würde ich nur noch To-Do-Listen abarbeiten. Das ist
00:07:15: auch einer der Punkte, die ich an meiner Mutter immer nicht mochte. Puhu, vielleicht werde ich auch
00:07:19: zu meiner eigenen Mama, das sagt man ja auch immer. To-Do-Listen retten mir den Arsch, wenn ich ehrlich
00:07:25: bin. Weil mein Marmbrain ist es auch immer noch da, wie da Stichwort Muttertät. Diese Dinge
00:07:30: sich auch einfach nicht merken kann. Also wenn ich keine To-Do-Liste hätte, dann wäre ich glaube
00:07:34: ich noch mehr mit Mental Load überfordert, weil ich dann immer diesen Pumpen hinterher hechten
00:07:39: würde, weil ich sie wieder vergessen habe. Wisst ihr was ich meine? Ja, das ist auch wirklich der nächste
00:07:44: Punkt, wie viel Mental Load einfach mit sich kommt, mit dem Thema des Kindes mit sich bringt. Das war
00:07:53: vorher auch nicht Teil meines Lebens überraschenderweise. Und da können wir wirklich mal das aussprechen.
00:08:00: Wie krass wird es alle wuppen? Also bitte mal Schulterklopfer hier, wenn ihr zuhört, bitte einmal
00:08:06: euch selbst auf die Schulter klopfen, einmal Augen zu machen und einmal lächeln und es wirklich
00:08:10: fühlen, weil es ist krass. Es ist wirklich krass. Und das wuppen wir einfach noch nebenher, weil
00:08:15: es in der Gesellschaft noch nicht so angekommen ist, dass das so hohe Credits bekommt. Es wird
00:08:20: erwartet, dass es ein Nebenläufer ist und ist es dadurch ja auch, weil wir diese unsichtbare Arbeit
00:08:25: ja alle irgendwie machen. Und ja, sie sollte aber viel sichtbarer werden, gibt es ja auch etliche
00:08:29: Folgen dazu. Zum Beispiel mit Equally, liebe ich. Genau. Und ja, was kommt dafür zu kurz? Auf jeden
00:08:38: Fall, wenn ich weitergehe, Körperpflege muss ich sagen. Ich sitze hier nicht gegen morgen geschminkt,
00:08:43: was mir übrigens an sich sehr, sehr gut tut, aber ich depriorisiere mich einfach. Daran arbeite ich
00:08:50: auch noch. Also Körperpflege kommt zu kurz. Ich habe, glaube ich, noch nie so viel trocken
00:08:55: Shampoo wie jetzt in der Phase, also seit 1,5 Jahren circa, das erwendet wie vorher, wie nie zuvor.
00:09:03: So rum. Vorher habe ich das glaube ich fast gar nicht verwendet, außer in der Klinikzeit, wenn ich
00:09:08: morgens keinen Bock hatte auf fahrewaschen. Ja, überlege gerade, was noch zu kurz kommt.
00:09:13: Pinellasion, solche kleinen Dinge. Ach, tatsächlich, wirklich, was ich sagen will,
00:09:19: fuhre ich mich auch ein bisschen schäme. Aber ich glaube, das ist auch so ein Ding,
00:09:24: was viele Mamas unter den Tisch kehren. Arzttermine, können wir bitte mal ganz offen darüber sprechen.
00:09:29: Ich weiß nicht, vielleicht seid ihr besser darin, aber ich muss dringend zur Zahnpflege und ich muss
00:09:35: dringend zum gynecologischen Abstrich. Mein Krebsabstrich müsste mal wieder gemacht werden.
00:09:43: Ich weiß nicht, ob es bei euch ähnlich ist. Vielleicht nehmen wir das als Reminder, dass wir
00:09:49: uns heute einen Termin machen, oder? Ich mache mit. Auf jeden Fall, weil das kommt zu kurz.
00:09:53: Können wir bitte darüber sprechen? Ich weiß nicht, ob es dazu Studien gibt. Es müsste irgendwie auf
00:09:58: jeden Fall mal an Zahlen aufgenommen werden, wie viele Frauen oder Mütter, auch gerade vielleicht in
00:10:03: den ersten Jahren, wenn man noch nicht so in diesem Game drin ist, die eigene Gesundheit,
00:10:08: die eigene Selbstfürsorge hinten runterfallen lassen. Und ich finde, wenn man Arzttermine
00:10:14: nicht meint, das ist auch schon, es ist nicht nur mehr fehlende Selbstfürsorge,
00:10:17: es ist auch so ein bisschen Fahrlässigkeit. Und das habe ich jetzt hier mit euch geteilt. Genau.
00:10:21: Ich nehme das heute echt als Gedankenanstoß. So, dann, ich guck mal hier meine Liste,
00:10:29: ich habe mir ein bisschen Notiz an gemacht. Ja, diese selbstbestimmte Zeit hat natürlich auf
00:10:35: der anderen Seite auch diese andauernde Fremdbestimmung. Das ist wirklich einer der Punkte,
00:10:38: die ich auch gar nicht auf dem Schirm hatte, dass man 24/7 Fremdbestimmt ist,
00:10:43: ja wirklich auch in den Nächten, also bei uns immer noch komplett. Habe ich mich mittlerweile
00:10:48: mehr dran gewöhnt, dass ich nicht mehr so die ganze Zeit so an bin, also im Dauerstresszustand
00:10:53: würde ich behaupten. Ich kann mittlerweile ja nachts viel besser schlafen, auch trotz stillen und
00:10:56: kur. Und trotzdem ist es eine Fremdbestimmung, 24/7. Ja, wenn wir gerade beim Thema Selbstfürsorge
00:11:03: waren, keiner von uns kann alleine aufs Klo gehen, mittlerweile auch Felix nicht. Ich habe
00:11:07: ich glaube ich auch schon irgendwann mal geteilt, die Info. Bin auch sehr froh, dass es nicht noch
00:11:10: bei mir ist, sondern unser kleiner möchte einfach dem Menschen hinterher, wer quasi das Zimmer,
00:11:17: wo wir uns gerade alle befinden, verlässt. Das bedeutet auch Oma, Felix und ich,
00:11:23: wir können alle nicht alleine aufs Klo gehen. Und dann kommen diese Dinge mit sich, die im
00:11:27: Badezimmer so erreichbar sind. Es ist immer Stress, finde ich, dass man die Kloböste verteidigen muss.
00:11:33: Wir haben so eine freistellende Badewanne, wo er auch sehr gut an den Wasserhahn rankommt und
00:11:38: diesen Wasserhahn kann man auch außerhalb der Badewanne drehen, sodass der stressliche Bad
00:11:43: nass werden kann. Und du sitzt währenddessen auf dem Klo, ja? Also ich muss lachen dabei,
00:11:48: aber währenddessen fühlt sich das nicht so lustig an. Und das sind Dinge, die kann man auch
00:11:54: vorher nicht alle durchdenken. Wirklich. Das kann man auch den Mamas und Papas, die dich
00:12:00: vielleicht sogar fragen. Das kann man den vorher nicht erzählen, man muss es selber erleben,
00:12:04: um diesen Aspekt von Eltern schafft zu erfahren, finde ich. Wichtiger Punkt, Paarzeit und Dates,
00:12:12: auch einen Punkt, den ich ansprechen möchte, auch wenn hier meine Mutter regelmäßig zuhört.
00:12:17: Sex, nicht nur auf der Couch. Sprechen wir es mal aus. Wenn es überhaupt zu Sex kommt,
00:12:23: ist anstrengend genug alles, dann wird das, sind wir ehrlich, auf der Couch sein. Weil
00:12:30: Schlafzimmer ist bei uns belegt mit dem Kleinen und man muss sowieso Zeiten finden, wo es irgendwie
00:12:35: möglich ist. Und dann bitte noch auf Knopfdruck funktionieren, was die körperliche Intimität
00:12:40: angeht, ja? Also das ist ja auch so ein wichtiger Aspekt, wo ich glaube, dass viele Paare da wirklich
00:12:46: die Verbindung auch zueinander verlieren. Also nicht im sonst ist ja das erste Babyjahr. Das
00:12:51: Trennungsjahr bei Eltern. Ich weiß jetzt nicht genau, die Zahl dazu, aber auf jeden Fall trennen
00:12:57: sich die Paare da am häufigsten im ersten Babyjahr. Und ja, liegt wahrscheinlich auch daran, dass
00:13:03: plötzlich alles anders ist, dass ganz oft das Phänomen des "overtouched" Seins bei der Mama
00:13:08: dazu kommt. Das geht bei mir tatsächlich, muss ich sagen. Das hatte ich noch gar nicht in dem Sinne.
00:13:15: Wow, eine Sache habe ich nicht. Genau. Ja, und auch wirklich diese Paarzeit. Also wie viele
00:13:24: Kennts bitte auch, dass sich auch so viel, seit man Eltern ist, nur noch um To-do's dreht, dass man
00:13:29: nur noch die Orgapunkte abhakt und ja plötzlich einfach das verloren geht, warum man überhaupt
00:13:35: ein Kind bekommen hat. Dass man aus einem Gefühl von Liebe und man möchte sich für immer verbinden,
00:13:42: sogar in einem Kind verbinden. Das ist ja die größte Verbindung eigentlich aus einem Paar,
00:13:47: finde ich. Dass da so Anteile von beiden drin sind plötzlich. Und ja, aber dieses Hoch- von
00:13:53: Extremgefühlen, wie man ja vielleicht in diese Schwangerschaft gestartet ist, ist vielleicht,
00:13:58: würde ich behaupten, erstmal so die Spitze der Liebe und kann ganz schnell ins andere Extremen.
00:14:04: Und das muss man auch erstmal aushalten. Diese weite Spanne aus, ja, wie der Achterbahn der Gefühle
00:14:11: ist alles nicht so leicht, ist alles nicht so einfach. Also können wir wirklich uns zugestehen,
00:14:16: dass es auch hart sein darf und dass es normal ist, weil es einfach krass ist. Ja, genau. Und Paarzeit,
00:14:25: wir haben früher auch einfach viel zusammengekillt, wir haben gerne am Wochenende Filme geguckt oder
00:14:30: ja einfach was Entspanntes gemacht und sowieso spontanität ist auch so ein Ding. Felix ist ein
00:14:35: superspontanter Mensch. Ich kann es auch sein, bin ich aber weniger als er. Und einfach mal losziehen,
00:14:42: irgendwas machen, was vielleicht auch nicht kindgerecht ist. Ich finde, das fängt ja jetzt gerade
00:14:46: erst bei uns an, wenn hier Eltern zuhören, die vielleicht ältere Kinder haben, die sind das
00:14:51: wahrscheinlich schon mehr gewöhnt, weil als das Baby noch Baby war, da konnte man auch solche
00:14:55: Dinge machen. Da konnte man gut ins Restaurant gehen und die Trage mitnehmen und sagen, okay,
00:14:59: da schläft ihr gleich wieder und derzeit können wir essen. Das ging eigentlich alles ganz gut bei
00:15:03: uns, auch wenn ich sagen muss, ich war trotzdem angespannt, aber es hat eigentlich jetzt
00:15:07: Rückblickend betrachtet, ganz gut alles geklagt. Und jetzt fängt halt die Zeit an,
00:15:11: wo der Kleine richtig fordernd ist, wo nichts vor ihm sicher ist. Er nimmt die Restaurants
00:15:16: auseinander, also ich glaube, wir sind seitdem jetzt nicht mehr unbedingt ins Restaurant gegangen.
00:15:22: Weiß noch letztens, da haben wir uns dann sogar damit abgewechselt, der eine ist mit ihm draußen geblieben,
00:15:27: auf dem Spielplatz und der andere hat so schnell was gegessen, aber auch ein schnelles Doro.
00:15:32: Vielleicht sogar eher ein Imbiss, wenn man so will.
00:15:35: Und ja, so sieht das eher aus.
00:15:38: Und das vermisse ich auch, dass man spontan einfach losziehen kann,
00:15:41: vielleicht auch mal nicht kindgerechte Dinge tut und jetzt sind wir halt immer so am Spielplatz,
00:15:46: Kitzcafé, irgendwie rausfinden, irgendwie sowas.
00:15:50: Ja, das trägt halt dazu bei, dass man sich, finde ich, francbestimmt fühlt.
00:15:54: Auch wenn es schön ist, also will ich ja nicht wegnehmen.
00:15:58: Es ist auch süß, als im Kitzcafé zu sein, wo die ganzen Baggies sich und Kinder wegen sich draußen tümmeln.
00:16:05: Ist auch eine Erfahrung, die ich nicht missen möchte, also versteht mich nicht falsch.
00:16:08: Ja, und nur weil ich diese Dinge jetzt ausspreche, heißt es nicht, dass ich
00:16:12: in die Opferrolle gehe oder mich nicht glücklich schätze, dass mir ein Kind, ein gesundes Kind,
00:16:20: haben, das ist ja auch immer so bei vielen, dass diese Beschwerdichnichtkultur
00:16:26: schnell dazukommen zu von wegen, sie meckert nur wieder dabei, hat sie so ein privilegiertes Leben.
00:16:31: Ja, habe ich und das erkenne ich auch an und trotzdem möchte ich über diese Dinge sprechen.
00:16:36: Ja, weil es wichtig ist, dass ich das in mir nicht anstaut und weil es viele Gleichgesundte gibt.
00:16:40: Okay, genau.
00:16:42: Oh ja, und ein wichtigen Punkt, bevor ich noch mal zu den anderen großen medizinischeren Themen und dieser Studie komme.
00:16:50: Urteilslosigkeit.
00:16:51: Wow, das kann man mal sacken lassen, weil das ist echt ein Ding.
00:16:56: Ich glaube, ich wurde noch nie so viel verurteilt wie bis zu dem Zeitpunkt, als ich Mutter wurde.
00:17:02: Es prasselt ja nur so auf einen ein und bei mir ist es auch immer noch ganz doll, das Stillthema.
00:17:07: Meinte ich ja auch schon öfter bis ich glaube bis zum ersten Geburtstag ist es noch okay sein Kind zu stillen.
00:17:13: Auch nicht für alle.
00:17:14: Man kriegt immer schiefe Blicke.
00:17:17: Und ab dem Zeitpunkt ist es wie so ein No-Go.
00:17:20: Also da darf man sich auch nicht mal beschweren und still doch ab, wenn du dich beschwerst.
00:17:26: Ich verstehe nicht, wie du noch stillst, habe ich auch schon gehört.
00:17:28: Genau, und je älter das Kind wird, desto schwieriger wird es, weil ja auch er das sehr stark einfordern kann und dann auch immer die Blicke auf mir ruhen, wenn er dann unter mein T-Shirt geht oder er kann es mittlerweile auch aussprechen.
00:17:42: Dylan sagt ja, ich lieb es, ich muss mir unbedingt mal noch in sein Buch eintragen.
00:17:48: Wir haben so ein Änderungsbuch, anderes Ding, wo ich übrigens auch nicht zukomme, um es festzuhalten.
00:17:56: Genau, und ja, da fühle ich mich sehr gemarmt schämt, wenn wir schon mal beim Thema sind.
00:18:01: Wo ich mir auch denke, still doch einfach ab, wie lange wir sie denn noch stillen.
00:18:06: Das ist auch ein Satz, den ich schon zu hören bekommen habe, wo ich mir denke, hallo, das ist eine Beziehung zwischen meinem Kind.
00:18:12: Und mir, und erst mal geht sie dich gar nichts an.
00:18:14: Und zweitens, es klingt, als würde ich mein Kind dazu nötigen, dass er stillen muss, wie lange wir sie denn noch stillen, als wäre das nur mein Ding.
00:18:22: Entschuldigung, ich habe das Gefühl, ob wir mich eh schon total dafür auf und wäre es ein leichtes, meinen Sohn abzustillen, dann hätte ich es wahrscheinlich sogar schon getan, weil es sehr, sehr zermürbend ist, diese nächtlichen Stellenheiten vor allem.
00:18:35: Und ich merke auch langsam, dass mein Körper abbaut.
00:18:38: Also ich habe einen krassen Proteinmangel, ich habe einen krassen Eisenmangel.
00:18:42: Ich bin gerade dabei.
00:18:43: Also ich merke das auch daran, dass ich ein extremes Verlangen nach Protein habe.
00:18:47: Also momentan so voll für Käseprodukte, Joghurt und sowas erste, dass ich mir jetzt einen Proteinpulver gekauft habe.
00:18:53: Also das mal festzuhalten, ja, es ist schon ein Riesending, dass wir das überhaupt machen, das willst du lange machen.
00:18:58: Und dann muss ich mich noch mit diesen Urteilen abgeben.
00:19:00: Ey, nein, danke.
00:19:01: Ja, nein danke.
00:19:02: Ich bin trotzdem immer noch nicht so stark geworden, dass ich dann da irgendwie die Antwort parat habe.
00:19:07: Lass gerne mal Set zusammen.
00:19:09: Dann werde ich vielleicht nochmal ein Post anregen irgendwie bei Instagram,
00:19:12: dass wir da vielleicht nochmal ein paar schlagfertige Set zusammen können, was man entgegenhauen kann.
00:19:18: Vielleicht auch gar nicht unbedingt auf das Thema in der Teewein zu gehen.
00:19:21: Aber ein bisschen schlagfertiger könnten wir alle sein, oder?
00:19:25: Ja, genau.
00:19:27: Achso, und ich hatte dann noch eine kleine aktuelle Studie zu gelesen.
00:19:31: Das möchte ich euch auch noch mitgeben, um das Abstillthema dann oder das Stilthema hier zu beenden in der Folge.
00:19:37: Kinder, die 19 bis 24 Monate gestillt werden, haben ein signifikant geringeres Atemwegserkrankungsrisiko im Vergleich zu Kindern,
00:19:46: die zum Beispiel nur sechs Monate gestillt wurden.
00:19:48: Ey, das ist doch voll das Ding.
00:19:50: Es gibt mittlerweile so viele Studien dazu, dass es wirklich gesundheitlich gut ist.
00:19:55: Und ich muss sagen, wir kommen aus einer Familie, wo es Asthma als Vorerkrankung gibt, wo es Neurodermitis als Vorerkrankung gibt.
00:20:01: Also so aus diesem atropischen Kreis nennt man das.
00:20:04: Ich will jetzt auch nicht zu sehr da reingehen und wenn ich es gerne würde.
00:20:06: Aber es ist heute nicht Thema der Folge.
00:20:08: Aber bitte lasst euch nicht von Menschen verunsichern, die auch vielleicht ein oder zwei Mal nur selbst Mama oder Eltern gewohnt sind und denken.
00:20:16: Dadurch haben sie die Weisheit mit Löffeln gefressen.
00:20:19: Haben sie nicht, ja?
00:20:20: Damit war das Wissen noch weniger.
00:20:21: Und alles daran ist für mich einfach ein Know, das mir so ungefragt ins Gesicht zu schleudern.
00:20:27: Ja, okay, danke.
00:20:28: Gut.
00:20:30: Jetzt gehen wir auch noch weiter, weil ja schon was Medizinisches dabei.
00:20:33: Jetzt bitte noch mal zur Wochenbettdepression.
00:20:35: Also mein Herzensthema.
00:20:38: Nach wie vor traumatische Geburten, gewaltfreie Geburtshilfe ist mein Riesen Herzensthema.
00:20:44: Mein Wunsch, meine Vision für die Zukunft und Wochenbettdepression ist tatsächlich um vier bis fünf Mal wahrscheinlicher, wenn man so eine traumatische Geburtserfahrung machen musste.
00:20:54: Ja, also wirklich aufgepasst.
00:20:56: Ich weiß, da draußen rennen viele Mamas rum, die sich nicht mal bewusst sind, dass sie ein traumatisches Geburtserlebnis hatten.
00:21:03: Okay.
00:21:04: Deswegen hört man genau hin.
00:21:06: Vielleicht hattet ihr am Anfang, als das Vivida war, auch Bindungsprobleme zum Kind.
00:21:12: Das ist zum Beispiel auch ganz typisch nach einer traumatischen Geburtserfahrung.
00:21:16: Es ist in dem Sinne normal, dass die Liebe nicht sofort da ist.
00:21:19: Es ist ja auch so ein Mythos, dass man hin und weg sein muss, dass das Wochenbett nur rosa rot ist, hat ich ja am Anfang schon gesagt.
00:21:25: Das ist bis zu gewissen Aspekten normal.
00:21:28: Ich sag mal, es gibt den sogenannten Baby Blues, der ist auch in dem Sinne normal.
00:21:32: Er kickt vor allem so am dritten bis fünften Tag nach der Geburt.
00:21:35: Das ist einfach das krasse Hormon-Cause, die krasse Hormon-Umstellung nach der Schwangerschaft hin zur Stillphase, die uns wirklich auch aus den Latschen kippen lassen kann.
00:21:45: Bei mir war es auch so, ich habe nur geweint.
00:21:47: Aber bei mir war es halt wirklich eher so aus dem Lücksgefühl heraus und nicht, weil ich irgendwie traurig war oder nicht die Bindung zu meinem Kind zu lassen konnte, etc.
00:21:57: Aber auch das wäre normal, ja. Und bis zu zwei Wochen, sagt man, ist das auch normal, dass dieser Baby Blues andauern kann?
00:22:04: Ab zwei Wochen würde man schon von einer Woche Bettdepression sprechen, aber dann wäre sowieso der Zeitpunkt, dass ihr euch bitte Hilfe holt.
00:22:11: Und auch wenn ihr jetzt schon über diese Phase hinaus seid, aber so rückblickend denkt, vielleicht war dabei mit doch was im Busch, dann nutzt vielleicht auch die Zeit, jetzt egal wie euer Kind alt ist, dass ihr vielleicht diese Erfahrungen aufarbeitet.
00:22:26: Denn Gewalt in der Geburtshilfe ist auch sehr subtil.
00:22:29: Ihr könnt euch auch traumatisiert davon fühlen, dass zum Beispiel Notkaiserschnitt stattgefunden hat, den ihr so nicht eingeplant hattet.
00:22:37: Sobald wir Dinge erleben, wo wir das Gefühl haben, wir haben einen Kontrollverlust, wir fühlen uns machtlos, uns werden Dinge angetan, die wir überhaupt nicht in der Hand haben.
00:22:47: Da kann sich Trauma sehr schön einnissen und einschleichen, ja.
00:22:53: Und was Gewalt in der Geburtshilfe auch noch abhängig von diesem, ich sag mal körperlichen Trauma, wie ein Notkaiserschnitt macht, ist zum Beispiel auch die subtile, psychologische, verbale Gewalt, dass du einfach Sprüche vielleicht in der sehr wohlne Rabel-Phase der Geburt zu hören bekommen hast, die sich immer noch festgesetzt haben, wo du aber sagen würdest, ach, ich stelle mich viel zu sehr an, es war doch nichts.
00:23:16: Aber wenn du in diesem Moment zum Beispiel zu hören bekommen hast, stellen sich man nicht so an, das hat auch schon jede andere Frau vor ihnen geschafft.
00:23:23: Das ist auch schon Gewalt, ja.
00:23:26: Das ist nicht cool.
00:23:27: Das kann richtig tief rein sinken in uns.
00:23:30: Das kann was mit unserem Selbstwert machen.
00:23:31: Und dann ist es wirklich wichtig, wenn ihr dann so eine Bindungstörung zum Kind, eine Wochenbettdepression entwickelt, dass ihr diese Trauma da bitte mithilfe euch anschaut, ja, weil das kann so viel Einfluss auf das restliche Leben von euch und eurem Kind nehmen.
00:23:46: Genau.
00:23:47: Und ja, was sind denn so typische Symptome?
00:23:50: Also abgesehen von dieser, vielleicht von diesem Bindungsverlust zum Kind, kann es auch einen Bindungsverlust zu anderen Menschen geben.
00:23:59: Es kann weiterhin ein Insuffizienzgefühl eintreten.
00:24:03: Das bedeutet auch, dass man andere Emotionen weniger stark empfindet, dass man sich so taub fühlt und gar keine Gefühle irgendwie mehr im Körper oder emotional wahrnehmen kann.
00:24:13: Das gehört auf jeden Fall dazu.
00:24:15: Es gehört dazu, dass man Ängste vielleicht entwickelt, Schuldgefühle scharmen.
00:24:20: Das ist sowieso auch bei Trauma sehr vergesellschaftet.
00:24:23: Man kann eine hohe Antriebslosigkeit entwickeln.
00:24:26: Und ja, wir vielleicht hört, das ist auch vielleicht gar nicht so leicht von diesem Babyblues und dem Wochenbett abzugrenzen, weil bestenfalls verbringen wir Zeit im Bett und machen nichts anderes, als unser Kind zu stellen und mit dem Hormonkaur klarzukommen.
00:24:40: Aber sobald ihr denkt, ist ja auch so ein Gefühl, irgendwas stimmt hier nicht oder auch von außen gesagt bekommt, du gefällst mir nicht.
00:24:47: Irgendwas ist doch mit dir, das ist nicht normal, hört man dann auch oft.
00:24:52: Genau. Und dann nehmt vielleicht auch von einem lieben Menschen von außen diesen Gedanken hin, weiß den Gedankenanstchuss an.
00:25:01: Genau. Still Probleme kann tatsächlich auch dazu gehören. Appetitlosigkeit auf jeden Fall.
00:25:05: Das wäre auch so ein Ding, weil wer sein Kind stillt, die hat eigentlich ordentlich Hunger, auch nachts, würde ich behaupten.
00:25:13: Ach so. Und nur weil ich vorhin das zu dem Stillen gesagt habe, ich will ja versuchen immer niemanden zu verletzen.
00:25:19: Es gibt Situationen, wo das Stillen nicht funktioniert.
00:25:22: Und dann bitte, lasst euch nicht verunsichern von den Zahlen, die ich gerade von der Studie zitiert hatte.
00:25:26: Es ist auch okay, sein Kind nicht zu stillen.
00:25:30: Ja, das nochmal dazu.
00:25:32: Genau. So, und jetzt nochmal kurz zu "Regretting Motherhood".
00:25:36: Da wollte ich nochmal ein bisschen genauer drauf eingehen, um das abzugrenzen von, was ich an meinem alten Leben vermisse.
00:25:42: "Regretting Motherhood", das sind wirklich die Frauen gemeint, die nicht Mütter geworden wären.
00:25:51: Hätten sie vorher gewusst, was für Einschnitte in ihr Leben das bedeutet.
00:25:55: Vor allem soziokulturell, ja, gesellschaftlich gesehen.
00:25:58: Nicht, weil sie nicht ihr Kind lieben.
00:25:59: Das ist außer Frage.
00:26:01: Alle Mütter auch in dieser Studie lieben ihre Kinder abgöttisch und würden sie auch nicht wieder eintauschen.
00:26:06: Aber wenn sie nochmal die Chance hätten, diese ganze Entscheidung quasi zu überdenken, sich nochmal in ihr jüngeres Ich zu begeben, dann wären sie nicht Mutter geworden mit dem Stand des Wissens, was sie dann hatten.
00:26:17: Und zwar nur soziokulturell.
00:26:19: Das finde ich so krass.
00:26:20: Also es betrifft israelische Frauen aus dem Jahre 2015.
00:26:23: 23 Stück waren das auch nur, die sie befragt hat.
00:26:27: Aber ich habe nochmal ein bisschen Research betrieben und auch die Redaktion.
00:26:30: Und es gibt so eine ganz gute.
00:26:33: Wie nennt die, wie nennt sich diese Plattform?
00:26:37: Eine Plattform für Meinungsumfragen.
00:26:39: You Government oder YouGov wird das abgekürzt.
00:26:42: Ist eine Studie aus 2022.
00:26:46: Und da gibt es tatsächlich auch nochmal viel aktuelleres Zahlen zu, die sich auch nicht nur auf Mütter bezogen haben, sondern auch auf die Väter.
00:26:55: Und wurde tatsächlich in Deutschland gemacht, die Umfrage.
00:26:58: Und dass das Phänomen nämlich gar nicht so selten ist, dass Menschen bereuen, Eltern geworden zu sein, nämlich aus dem Grund, weil die gesellschaftlichen Umstände es sie bereuen lassen, dass es keine Kitaplätze gibt.
00:27:10: Das genau wie ich erzählt habe, dass diese Vorteile gegenüber Müttern so groß sind, dass man Mütters Mutterinstinkt, die Mutter muss es doch wissen.
00:27:18: Und dass dadurch auch so viel an Arbeit den Müttern aufgelastet wird, versus den Väter, weil einfach gesagt wird, die Mutter steht überall.
00:27:27: Ja, aber auch Väter für sich zerrissen.
00:27:29: Das ist Felix Hauptgrundgefühl.
00:27:31: Er muss die ganze Zeit in dem Sinne sein muss, seinen Vollzeitjob machen und trotzdem auch zu Hause performen.
00:27:37: Das ist auch eine zerrissen Halt, die man nicht außer Acht lassen darf.
00:27:40: Genau das nur mal kurz dazu, was diese gesellschaftlichen Punkte sein könnten.
00:27:44: So, und jetzt zu den Zahlen.
00:27:46: 30 Prozent der 35 bis 34 Jährigen, dem geht es auch so, dass sie diese Entscheidung rückgängig machen würden.
00:27:53: Und was aber super interessant ist, mit zunehmendem Alter nehmen die Zahlen ab, sodass nur noch 25 Prozent der 34 bis 44 Jährigen es bereuen.
00:28:02: Also da merkt man auch, man kann in dem Sinne in dem Moment etwas sehr bereuen, wenn die Last so groß ist.
00:28:09: Wo sind wir ehrlich, dass in den ersten kleinen Kinderjahren extrem groß sich anführen kann.
00:28:14: Aber ich finde es so spannend und wer würde man noch die Zahlen höher gehen.
00:28:18: Diese Zahl nimmt auch noch mehr ab.
00:28:20: Ja, und das gibt mir persönlich auch ein besseres Gefühl, dass es einerseits weniger anstrengt, vielleicht wird.
00:28:28: Ich weiß jede Phase, wo man ein Kind begleitet ist, unterschiedlich anstrengt.
00:28:33: Es sind alles nur Phasen, haben wir schon öfter gehört und uns selbst wahrscheinlich gesagt, ich mir auf jeden Fall.
00:28:38: Und das finde ich so schön, auch noch mal am Ende der Folge zu erwähnen, denn klar vermisse ich das alles an meinem alten Leben.
00:28:45: Es wird sich aber wieder verändern und deswegen versuche ich auch, mehr und mehr Dankbarkeit in mein Leben einzuladen.
00:28:51: Weil das ist für mich auf jeden Fall so ein Mechanismus, der nicht die Ist-Gefühle unterdrückt.
00:28:57: Also ich lasse das auch wie gesagt alles raus, was ich vermisse und es ist blöd und es kacke und ich würde gerne gerade was anderes machen.
00:29:03: Aber ich versuche auch trotzdem diesen Blick nicht zu verlieren für das, was da ist.
00:29:09: Weil ich kann für so viele Dinge dankbar sein und das schafft in mir so eine Ruhe.
00:29:14: Und ja, es ist vielleicht auch etwas, was ich euch mitgeben möchte.
00:29:20: Es ist eh eine der schönsten Emotionen, würde ich behaupten, oder Gefühlszustände, Dankbarkeit.
00:29:27: Und klar macht es das auch nicht wett, dass Mötter diesen gesellschaftlichen Kämpfen zwängen ausgesetzt sind.
00:29:36: Aber ja, also ich glaube meine Dankbarkeit, meine Empfehlung für eine Mama, die wirklich unter regretting Motherhood leidet, das macht keinen Sinn.
00:29:44: Will ich auch niemandem absprechen.
00:29:46: Aber für dieses mein altes Leben vermissen, da hilft mir das sehr bei.
00:29:51: Genau.
00:29:52: Okay, ich glaube wir sind am Ende der Folge angelangt.
00:29:55: Ich hoffe, sie hat euch ein bisschen mehr Wert geboten.
00:29:58: Das versuche ich ja auf jeden Fall in jeder Folge hier mitzugeben.
00:30:01: Lasst uns gerne eine 5-Sterne-Bewertung da.
00:30:04: Kommentiert gerne auch bei Spotify.
00:30:08: Vor allem ich nutze einfach Spotify meisten in der Kommentarfunktion unter der Folge, was euch gefallen hat.
00:30:14: Ob ihr vielleicht auch was an eurem alten Leben vermisst und was es genau ist.
00:30:19: Und wenn ihr eine lustige Anekdote schreibt, schreibt gerne runter.
00:30:22: Und ja, auch bei Instagram.
00:30:24: Wir sind immer sehr offen für Feedback.
00:30:26: Schreibt uns gerne eine DM.
00:30:28: Ich muss auch noch mal den Ordner anschauen.
00:30:30: Ich glaube, da warten auch ein paar.
00:30:32: Nehmt es mir nicht über ihr, wisst es selbst, wie es ist.
00:30:34: Macht's gut. Eure Mella.
00:30:37: "Duck" - der Podcast von Mamas für Mamas.
00:30:40: Eine Antenne Niedersachsen-Produktion.
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