Mama und gleichzeitig Buch-Autorin: Wie zur Hölle geht das?
Shownotes
Als Mama Zeit haben, ein Buch zu schreiben? Wie soll das denn gehen? Das bespricht Mela in dieser Folge mit Autorin Christiane Spooren. Sie ist Mama von zwei Kindern und hat vor Kurzem ihr Buch "No Drama Mama" veröffentlicht. Darin hat sie das Mamasein mit all seinen Höhen und Tiefen in Kurzgeschichten festgehalten, die wohl jede Mama relatable findet. Wie sie die Zeit gefunden hat, in der Elternzeit gleich zwei Bücher zu schreiben und wie das Schreiben ihr auch geholfen hat, ihre ersten Mama-Erfahrungen zu verarbeiten, erzählt Christiane in der Folge. Außerdem bekommt ihr gleich am Anfang eine kleine Leseprobe aus "No Drama Mama".
Hier geht's zum Buch "No Drama Mama" :) Christianes Website: https://christianespooren.de/ Christiane bei Instagram: https://www.instagram.com/spooren.schreibt/
Wenn ihr jetzt auch Lust auf journaling habt: Hier geht's zu Melas Journal.
Mehr Infos rund um den Mama-Talk und Werbepartner (Codes, Infos, Angebote): https://linktr.ee/mama_talk_podcast
Transkript anzeigen
00:00:00: # Mama Talk, der Podcast von Mamas, für Mamas.
00:00:06: Hallo, liebe Mamas da draußen.
00:00:10: Hier spricht Mella vom "Mama Talk" Podcast.
00:00:13: Ihr habt wieder eingeschaltet.
00:00:15: Heute habe ich eine Autorin und Mama namens Christiane Sporen.
00:00:19: Sie hat zwei Kinder, die sind 5 und 2.
00:00:21: Für mich mega spannend,
00:00:23: weil bei uns langsam sich das Geschwisterthema einschleicht.
00:00:27: Deswegen haben wir über das Thema gesprochen,
00:00:30: aber unter anderem natürlich auch über ihr Buch.
00:00:33: Sie hat kurz Geschichten über das "Mama" sein geschrieben,
00:00:36: wo wir alle mit einem gewissen Augenzwinkern auf jeden Fall reläten können.
00:00:40: Sie erzählt uns auch, wie zum Teufel sie es überhaupt geschafft hat,
00:00:43: ein Buch zu schreiben und das als Mama.
00:00:46: Also ganz viel Spaß bei der Folge.
00:00:48: Wir haben heute wieder eine ganz tolle Gästin für euch,
00:00:52: und zwar die Christiane.
00:00:54: Die Autorin ist Autorin, Mama von zwei Kindern.
00:00:57: Wir wollen heute mit einem Augenzwinkern über ihr "No drama Mama" Buch sprechen,
00:01:02: aber natürlich auch wirklich über die echten Gefühle im Mama-Alltag,
00:01:06: was das Eltern da sein, so mit sich bringt.
00:01:09: Aber ich gebe jetzt erstmal das Wort ab.
00:01:11: Ich will gar nicht zu viel vorwegnehmen.
00:01:13: Hallo, liebe Christiane, schön, dass du dabei bist.
00:01:15: Stell dich doch gerne mal vor.
00:01:17: Ja, heim Mella, danke, dass ich da sein darf.
00:01:19: Ich freue mich extrem.
00:01:21: Meine zwei Kinder, mein Sohn ist fünf, meine Tachter zwei.
00:01:24: Und eigentlich schon beim ersten Kind habe ich gemerkt,
00:01:27: Frau, dass Mama sein, das ist gar nicht so easy,
00:01:30: wie man vorher denkt und auch nicht so rosarot.
00:01:32: Das ist manchmal ganz schön anstrengend.
00:01:34: Und da passieren so skurrile Sachen,
00:01:36: die könnte man eigentlich in so eine Comedy-Sit-Camp packen.
00:01:40: Und ja, weil ich schon immer geschrieben habe,
00:01:43: habe ich dann diese Erfahrungen auch vertextlicht.
00:01:46: Und daraus ist dann eine schöner Geschichtenband entstanden,
00:01:49: Notwarmermama, der so ein bisschen alle Verzeckendes Mama-Seins,
00:01:53: das Alternseins allgemein aufgreift, was Lustig ist,
00:01:57: was fürs Herz auch ein paar Aufreger sind da drin.
00:02:00: Ja, und da will ich eigentlich den Mamas so das Gefühl geben,
00:02:03: dass die nicht allein sind, dass wir alle in einem Boot sitzen.
00:02:06: Oh ja, kann ich richtig gut nachempfinden, kann ich gut gebrauchen.
00:02:10: Wir sind gerade mitten in Sprung Nummer 9.
00:02:13: Ich kann langsam nicht mehr, was diese Sprünge angeht.
00:02:15: Also bei uns ist es krass.
00:02:17: Manchmal hat man das Gefühl,
00:02:19: dass man sich wenigstens an diese "Oh je, ich wachse" App
00:02:22: und bezahlte Werbung.
00:02:24: Man sieht es wirklich richtig classy,
00:02:26: dass er dann nachts wieder gar nicht schläft und so weiter.
00:02:29: Und manchmal habe ich echt das Gefühl, ich bin damit alleine,
00:02:32: weil ich das Gefühl habe, gerade so, ich weiß nicht,
00:02:35: ob es auch an Deutschland liegt.
00:02:37: Viele Menschen haben so diesen Anspruch,
00:02:39: alles perfekt machen zu müssen.
00:02:41: Dazu gehöre ich eigentlich auch.
00:02:43: Aber ich weiß halt auch, wann ich Hilfe brauche.
00:02:46: Ich habe mich auch immer so gesagt,
00:02:48: dass ich mich nicht mehr über die Dinge erzähle,
00:02:51: und da wo sie struggle.
00:02:53: Und nicht dieses geschönte, rosarot, wie du immer so sagst,
00:02:56: was wir oft auch noch bei Instagram haben.
00:02:58: Wobei ich finde, da ist mittlerweile auch so ein kleiner Wandel.
00:03:01: Wenn man so bestimmten Accounts folgt.
00:03:03: Genau, und deswegen kommt so ein Buch gerade recht.
00:03:06: Ja, absolut.
00:03:08: Mir hat auch der Austausch mit anderen Mama-Freunden
00:03:10: in einem extremen Geholfen,
00:03:12: weil man tatsächlich manchmal denkt,
00:03:14: es ist auch recht, dass man über diese Sachen wenig spricht.
00:03:17: Irgendwie ziehen wir Mütter uns den Schuh an,
00:03:20: oder vielleicht auch die Gesellschaft drückt uns den auf,
00:03:23: dass wir das alles so leicht schaffen,
00:03:25: mit einem Lächeln auf den Lippen,
00:03:27: und dann auch nach dem Haushalt und das Essen mitschmeißen,
00:03:31: dass das alles ganz easy ist,
00:03:33: und man darüber am besten auch gar nicht so viel jammert.
00:03:36: Und das finde ich sehr, sehr schade,
00:03:38: weil es kann ja gleichzeitig total schön und total anstrengend sein.
00:03:42: Es gibt auch viele Themen und in Ordnung.
00:03:44: Und ja, dafür muss man sich da nicht schämen.
00:03:47: Wenn ich ein Wort für meine Mutterschaft gebrauchen müsste,
00:03:50: wäre es ambivalenz.
00:03:52: Also, Himmel hoch, Jauchzsind, alles ist wunderschön.
00:03:55: Ich bin voller Glück und Liebe für mein Kind.
00:03:58: Und gleichzeitig ist es die anstrengende Phase überhaupt,
00:04:01: die ich jemals irgendwie in meinem Leben hatte.
00:04:04: Keine Ahnung, ob das wirklich das erste Babyjahr ist.
00:04:06: Das liegt jetzt halt hinter uns.
00:04:08: Und bislang kann ich noch nicht sagen,
00:04:10: dass es eine bessere Erfassung in Anführungszeichen in Sicht ist.
00:04:13: Aber ja, vielleicht dazu später noch mal mehr,
00:04:16: weil du bist ja schon ein bisschen erfahrener mit zwei Kindern
00:04:19: und auch ein fünfjähriger, der gerade erzählt.
00:04:22: Aber wir wollten ja ein bisschen anders auch hier rein starten,
00:04:25: nämlich mit einer kleinen Leseprobe, die du mitgebracht hast.
00:04:28: Ich kenn sie auch noch nicht, hier für alle einmal.
00:04:31: Also, reagiere hier auch ganz authentisch.
00:04:33: Ich bin sehr gespannt.
00:04:35: Ja, also, vercoolt.
00:04:37: Ich bin gespannt, dass sie super kurz sind.
00:04:39: Das war mir auch wichtig.
00:04:41: Ich habe es zehn Minuten Geschichten genannt,
00:04:43: weil wir als Mütter einfach nie die Zeit haben,
00:04:45: da jetzt ewig lange zu lesen.
00:04:47: Und auch so ein Roman,
00:04:49: sich manchmal über ein halbes Jahr ziehen kann.
00:04:51: Und mir war wichtig, dass das in jedem Mama-Alltag
00:04:53: reinpasst, eine kleine Geschichte zu lesen.
00:04:55: Deswegen sind die ganz kurz.
00:04:57: Und ich habe jetzt eine ganz, ganz kurze Mitgebracht,
00:04:59: aus meinem Alltag mit zwei kleinen Kindern.
00:05:01: Passt auch sehr gut in die Jahreszeit.
00:05:03: Sie heißt Spaziergang.
00:05:05: Ich sprinte zum reichenden Baby.
00:05:07: Mit zittrigen Händen
00:05:09: wurschtelle ich sie in den Teddy-Fleece-Anzug,
00:05:11: stopfe Babyfüße in Stricksocken
00:05:13: und Babyhändchen in Mini-Handschuhe.
00:05:15: Der Erzweind kommt aber noch.
00:05:17: Die Mütze.
00:05:19: Im Flur steckt der Große ins Schreikonzert mit ein,
00:05:21: weil sein Tutut-Flitzer auf den Boden gefallen ist
00:05:23: und er aus dem Baggensitz nicht mehr herankommt.
00:05:25: Ich renne mit dem Teddy-Baby-Paket in den Flur,
00:05:27: werfe es in den Kinderwagen,
00:05:29: und ich bin sehr gespannt,
00:05:31: dass es in den Kinderwagen
00:05:33: und im Flur werfe es in den Kinderwagen,
00:05:35: und wickele eine Decke drüber.
00:05:37: Dabei kicke ich das Tutut
00:05:39: versehentlich unter die Fußbank,
00:05:41: was das Schreidu eskalieren lässt.
00:05:43: Ich stopfe eine Handvoll Schokobons
00:05:45: in die Jackentasche,
00:05:47: die ich später heimlich essen musste,
00:05:49: damit der große kein Pressnight-Anfall bekommt.
00:05:51: Leine den Hund ein
00:05:53: und somme wie im Wahn
00:05:55: die Karawane zieht weiter.
00:05:57: Ein Blick zum schreienden Doppelkinderwagen
00:05:59: erinnert mich daran,
00:06:01: das Tutut unter der Fußbank hervorzufischen.
00:06:03: So, jetzt aber schnell raus hier.
00:06:05: Auf der Straße renne ich,
00:06:07: als müsse ich wieder beim Firmlaufen mitmachen,
00:06:09: bei über 30 Grad ohne Wasser
00:06:11: als Schlusslicht.
00:06:13: Aber ganz ehrlich,
00:06:15: ein bisschen fühle ich nicht auch so.
00:06:17: Und wie mein zerzauster Kopf
00:06:19: in den Autoscheiben leuchtet,
00:06:21: sehe ich auch so aus.
00:06:23: Ich setze automatische Umkleidekabine
00:06:25: auf meine imaginäre Liste
00:06:27: nützlicher Erfindungen für Eltern.
00:06:29: Direkt nach
00:06:31: selbstreinigende Kinderwagenreifen
00:06:33: und
00:06:35: Gummiband zum Fixieren des Schnullers
00:06:37: an Babykopf.
00:06:39: Langsam kehrt Ruhe bei allen ein,
00:06:41: außer bei mir.
00:06:43: Denn die Narbe an meinem Bauch pocht darauf,
00:06:45: dass das gerade wieder ein bisschen zu viel war
00:06:47: und ich mich auswohnen müsste.
00:06:49: Ich schiebe einen Schokobong
00:06:51: in meinen Mund.
00:06:53: Vielleicht wirkt der ja betäubend.
00:06:55: Oh, wow, danke dafür.
00:06:57: Ich musste so lachen.
00:06:59: Es könnte 1 zu 1
00:07:01: eigentlich aus unserem Alltag sein,
00:07:03: bis auf das zweite Kind.
00:07:05: Bis auf die ich nehme an Kaiserschnittnarbe.
00:07:07: Genau, ja.
00:07:09: Aber 1 zu 1,
00:07:11: wir haben sogar gerade Schokobongs zu Hause gehabt.
00:07:13: Liebig, ja.
00:07:15: Felix verbietet mir so oft die zu snacken,
00:07:17: wo ich immer sage, was bleibt mir,
00:07:19: bitte sonst noch.
00:07:21: Was bleibt mir noch?
00:07:23: Er sagt nicht so viel Zucker, nicht so viel das.
00:07:25: Ich habe auch noch eine gestillende Mama,
00:07:27: die Nächte durch Zecht.
00:07:29: Deswegen snacke ich auch gerade bei jedem Spaziergang heimlich.
00:07:31: Schokobongs.
00:07:33: Unser Kind ist jetzt schon in dem Alter,
00:07:35: wo er alles haben will.
00:07:37: Manchmal denke ich auch,
00:07:39: es fängt alles so viel später an,
00:07:41: wie die Wutanfälle, kann ich total nachvollziehen.
00:07:43: Dieses Anzieh-Drama,
00:07:45: das ist auch gerade genau so.
00:07:47: Ein Hund habe ich auch gehört, oder?
00:07:49: Ja, genau, ein Hund haben wir auch.
00:07:51: Wahnsinn, das klingt aber auch echt nach mega viel.
00:07:53: Das ist ja mit aus der Seele geschrieben.
00:07:55: Das ist auch echt eine Szene,
00:07:57: die ich noch im Wochen-Welt vom zweiten Kind geschrieben habe.
00:07:59: Deswegen war auch alles noch frisch.
00:08:01: Ich habe gedacht,
00:08:03: ich mache mal eben einen kleinen Spaziergang mit den Kids.
00:08:05: Aber da ist es nicht so klein gewesen,
00:08:07: sondern irgendwie doch aufreibender,
00:08:09: als man vorher so denkt.
00:08:11: Und war dann wieder ein Ticken zur Viel.
00:08:13: Das schwingt auch bei den Geschichten immer mit durch.
00:08:15: Diese Swaggels zwischen Self-Care,
00:08:17: auf sich, auf die Leute,
00:08:19: die sich auf die Leute kommen.
00:08:21: Das Swaggels zwischen Self-Care,
00:08:23: auf sich, aufpassen.
00:08:25: Und trotzdem Mama sein.
00:08:27: Und dafür auch viel Kraft
00:08:29: auch investieren müssen zum Teil.
00:08:31: Aber ja.
00:08:33: Und diese Liste mit den Erfindungen,
00:08:35: die habe ich tatsächlich mal gepflegt.
00:08:37: Ich habe immer so viele Sachen gedacht.
00:08:39: Hey, das muss doch irgendwie einfach vergehen.
00:08:41: Wieso rutscht dieser Schnurmer immer aus dem Mund?
00:08:43: Das war aber nicht sein.
00:08:45: Der muss da irgendwie mal drin bleiben.
00:08:47: Ja, ich glaube auch,
00:08:49: dass noch voll viel Potenzial auf allen Ebenen ist.
00:08:51: Und ich würde voll gerne noch mal einsteigen,
00:08:53: weil ich bin jetzt ja auch gerade wieder zurück im Job.
00:08:55: Jeden Tag entlass ich
00:08:57: unsere Mammis aus der Klinik, die geboren haben.
00:08:59: Auch die Kaiserschnittmammis
00:09:01: und Rata da immer meine ganzen Empfehlungen runter.
00:09:03: Wo ich auch schon immer sage,
00:09:05: jetzt, wo ich halt selber Mama bin,
00:09:07: ich weiß, sie haben auch noch ein großes Kind zu Hause.
00:09:09: Selbst mit einem Kind kann es schwierig sein,
00:09:11: sich an die Wochenbettempfehlung zu halten.
00:09:13: 6 bis 8 Wochen Ruhe zu halten.
00:09:15: Immer an das Gewüch des Babys,
00:09:17: das Heben anzupassen und so weiter.
00:09:19: Und vor allem nach dem Kaiserschnitt
00:09:21: ist das ja alles nochmal extra zugespitzt,
00:09:23: weil es eben eine große Bauchopee ist,
00:09:25: was oftmals unterschätzt wird.
00:09:27: Also ich finde es sowohl
00:09:29: manchmal von medizinischem Personal,
00:09:31: aber oft auch von den Mamas selbst.
00:09:33: Weil man ja einfach muss, man muss ran.
00:09:35: Und wie alt war dein großer Sohn,
00:09:37: als das kleine Baby kam?
00:09:39: 4 schon?
00:09:41: 3,5.
00:09:43: Also war bestimmt schwierig.
00:09:45: Oder sich da irgendwie
00:09:47: ein Wochenbett zu machen?
00:09:49: Es war schwierig.
00:09:51: Man braucht auf jeden Fall
00:09:53: das berühmte Dorf, das einem dann hilft.
00:09:55: Aber man möchte ja auch zum Teil.
00:09:57: Es ging mir sehr oft zu,
00:09:59: dass ich dann dachte, ich bin total gern
00:10:01: mit meinem Baby jetzt auf der Couch,
00:10:03: ich traue mich aus, aber ich will auch Zeit
00:10:05: mit meinem Sohn verbringen.
00:10:07: Und der ist nur mal lebendiger
00:10:09: und der möchte mehr actionen
00:10:11: und nicht nur jeden Tag auf der Couch Bücher angucken.
00:10:13: Der will raus, der will tomen, der will spielen.
00:10:15: Und irgendwann möchte man das ja auch selber wieder,
00:10:17: weil man das ja auch vermisst.
00:10:19: Das war dann immer gefährlich,
00:10:21: weil einfach alles doch anstrengender ist,
00:10:23: als man glaubt.
00:10:25: So wie das in der Geschichte durchkam.
00:10:27: Man denkt sich dann, ach, kommen wir gehen
00:10:29: eben zum Spielplatz, ich kann das Baby in die Trage nehmen.
00:10:31: Aber nach einer halben Stunde
00:10:33: spürst du schon, okay, ich werde jetzt echt gerade müde.
00:10:35: Und das ist anstrengend,
00:10:37: aber dann kommt das große Kind nicht mit.
00:10:39: Weil es das so toll finden wird.
00:10:41: Und dann bist du wieder in dieser Schleife.
00:10:43: Ich müsste jetzt eigentlich zurück
00:10:45: mich ausruhen.
00:10:47: Das Baby hat Hunger,
00:10:49: aber der Große hat auch seine Bedürfnisse.
00:10:51: Und ja, das ist immer ein bisschen
00:10:53: ein Verbandspiel.
00:10:55: Hast du es hinbekommen?
00:10:57: Da ich sage mal, Konsequenz
00:10:59: zu bleiben, ihnen nicht zu heben,
00:11:01: oder ist das sowieso nicht so ein Thema
00:11:03: bei euch, dass er mit 3
00:11:05: schon super viel und gerne gelaufen ist?
00:11:07: Also wir haben uns ja
00:11:09: recht schnell schon für diesen
00:11:11: Doppelkinderwagen, der hier auch erwähnt wird,
00:11:13: entschieden.
00:11:15: Und da konnte er auch alleine reinkrabbeln
00:11:17: und das hat an sich gut geklappt.
00:11:19: Also den haben wir wirklich viel benutzt
00:11:21: am Anfang auch.
00:11:23: Damit er halt versteht,
00:11:25: er kann jetzt nicht so viel getragen werden.
00:11:27: Was halt eher so ein, na ja, schwierig war
00:11:29: zu Hause, so Treppe
00:11:31: ist so ein rühmtes Thema.
00:11:33: Der war dann halt natürlich
00:11:35: manchmal zu müde, da hochzukrabbeln
00:11:37: und dann sollte man nicht runterkommen,
00:11:39: wenn er runter sollte.
00:11:41: Und dann hat man den eher zu Hause
00:11:43: mal hochgenommen, wo man es
00:11:45: eigentlich nicht machen sollte.
00:11:47: Aber es hat sich noch im Rahmen gehalten.
00:11:49: Er hat es schon gut verstanden,
00:11:51: dass das wehtut und dass er dann
00:11:53: ein bisschen mitmachen muss.
00:11:55: Das ging fand ich okay.
00:11:57: Okay, sehr schön.
00:11:59: Bevor ich noch weiter auf dein
00:12:01: Schreiben eingehen möchte,
00:12:03: weil wir ja auch so ein bisschen heute
00:12:05: das als Mama sich vielleicht aus so
00:12:07: einer Negativspiral rauszukriegen,
00:12:09: darauf gehen wir gleich an.
00:12:11: Will ich unbedingt dieses Geschwisterthema
00:12:13: nochmal nachhaken, weil
00:12:15: wie gesagt, unser Kind ist jetzt 14 Monate
00:12:17: alt, wir haben auch so langsam schon die
00:12:19: Überlegung, hm, haben wir genug
00:12:21: Ressourcen für ein weiteres Kind.
00:12:23: Wenn ja, wie groß sollte Altersabstand sein?
00:12:25: Dann waren wir ja auch nicht die jüngsten
00:12:27: in Anführungszeichen beim ersten Kind.
00:12:29: Also ich bin jetzt 33,
00:12:31: ich werde im Dezember 34.
00:12:33: Und dann haben wir dann noch ein
00:12:35: bisschen die Zeit, um die irgendwie
00:12:37: mitschwingen. Vielleicht,
00:12:39: wenn du magst, ein persönlicher Einblick
00:12:41: von dir oder euch,
00:12:43: wie ist bei euch die Entscheidung gefallen
00:12:45: für das zweite Kind, war der Altersabstand
00:12:47: gut und hättest du jetzt im Nachhinein
00:12:49: vielleicht doch irgendwas anders gemacht?
00:12:51: Also ich war sehr lange gar nicht bereit
00:12:53: für ein zweites Kind.
00:12:55: Tatsächlich habe ich lange gebraucht,
00:12:57: bis ich gesagt habe,
00:12:59: ich würde ein zweites Kind in Erwägung
00:13:01: sein, bis ich lange gebraucht habe, bis ich
00:13:03: mich auch körperlich wieder so weit
00:13:05: fand. Ich weiß nicht, ob das jetzt am
00:13:07: Kaiserschnitt lag oder nicht, aber ich habe
00:13:09: lange gebraucht, bis ich wieder das
00:13:11: Gefühl hatte, meinem Körper das
00:13:13: zumuten zu wollen, noch ein Kind zu
00:13:15: bekommen, die Schrangerschaft, die Geburt.
00:13:17: Dann wieder dieser Zeit, bis der Körper
00:13:19: so weit ist, sich erholt hat.
00:13:21: Auch mit dem Schlafmangel war auch
00:13:23: ein Thema, also schlechte,
00:13:25: nächte Schlafmangel macht einen ja auch
00:13:27: schwächerkörperlich. Und halt auch, dass
00:13:29: ich noch mal durch dieses erste Baby
00:13:31: durch, das ist für mich jetzt wieder
00:13:33: machbar, weil ich genug Kraft
00:13:34: gesammelt habe. Der Moment hat lange gebraucht.
00:13:36: Und
00:13:38: als es dann so war und wir mit
00:13:40: meinem Mann auch gesagt haben,
00:13:42: wir würden jetzt zum zweites Kind versuchen,
00:13:44: habe ich mir natürlich innerlich gedacht,
00:13:46: ja, da war ja jetzt immer noch ein Moment.
00:13:48: Tag, ein Monat später schwanger.
00:13:50: So ist das dann schon.
00:13:52: Aber dann war es auch richtig.
00:13:54: Also dann hat es sich auch gut angeführt.
00:13:56: Ich habe gar nicht so auf den Altersunterschied
00:13:58: geachtet, sondern einfach mehr auf mein
00:14:00: Gefühl, wenn ich mich dazu bereit fühle.
00:14:02: Und wenn mein Mann auch sagt,
00:14:04: das passt jetzt in unser Leben gut
00:14:06: wieder rein, wir wollen das beide.
00:14:08: Und dann war eigentlich eher der richtige
00:14:10: Moment. Ich finde aber auch, wenn der
00:14:12: Moment erst nach vier, fünf Jahren kommt,
00:14:14: ist das auch in Ordnung. Jeder so,
00:14:16: wie er sich dann auch bereit fühlt.
00:14:18: Ja, sehr schön. Ich glaube,
00:14:20: damit kann ich total
00:14:22: relating, wobei
00:14:24: mein Partner halt eher die Stimme ist.
00:14:26: Na, wenn wir zu lange warten, sind wir
00:14:28: vielleicht zu alt.
00:14:30: Dann lieber jetzt oder gar nicht.
00:14:32: Ich bin so, ich weiß es gar nicht.
00:14:34: Ich will auch lieber erst mal warten.
00:14:36: Und dann bin ich auch eher so ein
00:14:38: Gefühlsmensch. Und ich brauche
00:14:40: auf jeden Fall meine Kräfte zurück,
00:14:42: genau wie du sagst. Also jetzt grad noch gar nicht.
00:14:44: Und auch grad, wenn ich die Story höre,
00:14:46: oh mein Gott, ja.
00:14:48: Sag mir auch noch mal, nein,
00:14:50: jetzt noch nicht, das schaffst du jetzt
00:14:52: noch nicht mit zwei ganz kleinen, lieber
00:14:54: älteren, der ältere oder
00:14:56: im Fall der ältere.
00:14:58: Wenn man sehr früh ein neues, ein zweites Kind
00:15:00: macht, dann kommen ja auch noch mal
00:15:02: doppelwickel Aufgaben dazu.
00:15:04: Dann hat man zwei Wickelkinder,
00:15:06: das ist auch nicht so einfach
00:15:08: oder eben, dass das größte Kind
00:15:10: noch nicht selbstständig genug ist.
00:15:12: Da muss man dem vielleicht beim Essen noch
00:15:14: helfen. Und parallel halt man das Baby,
00:15:16: das sind so Sachen, die man dann gar nicht
00:15:18: denkt. Die natürlich
00:15:20: alle machbar sind. Es gibt ja genug Familien
00:15:22: mit kleineren Altersabstüten, aber
00:15:24: anstrengend ist es das dann trotzdem auch.
00:15:26: Ja, ja, total.
00:15:28: Okay.
00:15:30: Um auf dein Buch zu sprechen zu kommen,
00:15:32: meine erste Frage, die mir im Kopf war,
00:15:34: direkt wann hat sie es bitte geschafft, ein Buch zu schreiben?
00:15:36: Ich glaube, du hast ja auch sogar noch
00:15:38: einen unveröffentlichten Roman
00:15:40: in der Hinterhand. Vielleicht ist da sogar
00:15:42: noch mehr passiert, wovon ich nichts weiß.
00:15:44: Wie schaffst du das?
00:15:46: Ja, das ist tatsächlich eine gute Frage.
00:15:48: Ich habe wirklich nach der Geburt
00:15:50: eines Zones einen Roman noch geschrieben,
00:15:52: der noch nicht veröffentlicht ist,
00:15:54: wo es aber auch uns Mama sein geht.
00:15:56: Das würde ich im Nachhinein sagen, war so ein reiner
00:15:58: Ich musste mein Gefühlsurfer irgendwo hinbringen, irgendwie kanalisieren.
00:16:04: Das hat dann angefangen mit so Johnaling, also wie eine Art Tagebuch, habe ich das einfach
00:16:10: hingeschrieben, damit das so aus meinem System rauskommt und daraus ist dann aber eine Geschichte
00:16:15: entstanden. Das habe ich tatsächlich, weil mein Sohn ein sehr guter Schäfer war, meine
00:16:19: Tochter nicht, aber er schon, das habe ich tatsächlich meistens früh morgens gemacht,
00:16:24: bevor er wach wurde. Also er war dann als Baby, weiß ich nicht, 8 Uhr oder halb neun oder so was,
00:16:29: sehr dann wach geworden und davor habe ich das gemacht. Und manchmal auch im Bett, also ist
00:16:33: jetzt nicht so, dass ich da schon sonst wie aufgetagelt am Rechner saß und das gemacht habe.
00:16:38: Das habe ich manchmal in meinen Alltag integriert, weil da hatte ich Kaffee so halt müde,
00:16:42: da habe ich da irgendwas hin. Das kann dann tatsächlich so ein bisschen automatisch.
00:16:48: Beim zweiten Buch über das wir sprechen, "Nur war mal Mama", das habe ich erst dieses Jahr quasi
00:16:54: begonnen, also es ging relativ zügig und das habe ich dann erst gemacht, wo die beiden Kinder mehr
00:16:59: oder weniger aus dem Grübsten raus waren, ja auch schon Betreuung waren und man ein bisschen Zeit hatte
00:17:04: und das ist eigentlich eine Sammlung von Geschichten, die sowieso über die letzten fünf Jahre
00:17:08: entstanden sind, immer mal wieder. Weil ich ja wie gesagt auch eh schon lange schreibe und das
00:17:13: schreiben auch sehr brauche, ohne könnte ich auch nicht, das ist quasi mein Ausgleich. Habe ich
00:17:18: das dann gesammelt, aufbereitet und so ist das Buch entstanden. Also ein bisschen on the go,
00:17:22: tatsächlich. Verstehe, macht auch voll Sinn. Also ich merke auch, es gibt Zeiten oder Phasen,
00:17:30: da halte ich mich irgendwie über Wasser, wenn wirklich richtig viel los ist auch im Außen,
00:17:34: mit dem Klein. Wenn gefühlt ist, ist das ja auch oft gar keine Zeit ist für mich. Und merke dann,
00:17:40: am Ende kriege ich die Rechnung. Also wenn ich mir einfach aktiv keine Zeit für mich nehme,
00:17:45: egal wie, ob es dann die fünf Minuten am Tag sind oder was weiß ich, dann kriege ich die Rechnung.
00:17:49: Und deswegen kann ich voll verstehen, dass das für dich so ein Ausgleich ist. Ich habe jetzt
00:17:53: lustigerweise auch, ich war jetzt zwei Wochen krank, vielleicht hört man es noch ein bisschen an meiner
00:17:57: Stimme, ich war sogar wirklich krankgeschrieben, ist mir richtig schwer gefallen, weil ich auch noch
00:18:01: in der Probezeit bei meinem Job bin und mir dachte, nein, grad du als Teilzeitmama, du musst
00:18:05: funktionieren, du musst auch arbeiten, guten Eindruck machen, bla bla, diese ganzen Glaubenssätze,
00:18:12: die ich irgendwie noch veränderlicht habe, ne, habe ich über Bord geworfen, ist mir nicht
00:18:17: leicht gefallen, die sind natürlich immer noch da, aber ich habe es erst mal anders umgesetzt und
00:18:21: da habe ich wieder angefangen zu journalen. Also habe ich irgendwie ewig nicht gemacht. Ich habe
00:18:26: aber auch so ein undatiertes Journalbuch, was ich ganz praktisch finde, dass man nicht noch den
00:18:31: Druck hat oder immer so die Jahreszahl plus Datum halt steht, meinst du es halt einfach nur die
00:18:36: Wochentage und dann immer eine ganz leere Seite und es gibt voll viele so schöne Zitate und ich
00:18:41: kann euch das ja mal in die Shownitz verlinken, es ist von einem guter Plan, auch wieder unbezahlte
00:18:45: Werbung finde ich richtig schön die Marke. Darf ich jetzt halt die Handesprachen, ah ja,
00:18:49: kennst du auch, ja. Hände auf, kippt die auch sehr. Und es tut so gut, da einfach mal genau diese
00:18:54: Gedanken los zu werden. Also ich weiß auch, ich bin nicht diese superdisziplinierte, ich sage
00:19:02: jetzt gar nicht Mama, ich bin einfach kein super, superdisziplinierter Mensch, es ist dann wahrscheinlich
00:19:05: in Phasen und gerade tut mir diese Phase aber voll gut. Genau, also würdest du auch sagen, es macht
00:19:11: Sinn sich irgendwie was zu suchen, sei es Tagebuch schreiben, Journaling, einfach mal drauf los und
00:19:17: gar nicht wahrscheinlich diese innere Stimme haben, wie liest sich das, wie hört sich das an, sondern
00:19:22: das ist tatsächlich total egal. Ich finde es halt super wichtig, weil man sehr schnell als Mama in
00:19:28: diese Spirale reingefällt. Ich mache das total schlecht, ich bin ja voll die schlechte Mama,
00:19:34: andere die machen das viel besser und bei mir, heute habe ich schon wiedergeschrieben, das will
00:19:39: ich gar nicht. Wenn man sich dann besinnt darauf, was ist denn eigentlich heute schon gutes passiert,
00:19:44: wo gab es denn einen Moment, wo ich das Gefühl hatte, wow, hast du was wieder richtig toll hingekriegt
00:19:49: oder wo die Kinder mir ein gutes Gefühl gegeben haben oder wenn es auch nur ist, wenn du heute
00:19:53: Mittag hast du richtig anständig gegessen, was auch immer, oder wenn ich die Nacht war echt
00:19:58: mal ganz gut im Vergleich, dann das mal aufzuschreiben, das hilft so ein bisschen, den Fokus auch was
00:20:05: Gutes zu legen und nicht in diese Negativität zu geben, wie einfach schnell kommt. Mama sein
00:20:11: auch so Druck belastet ist, man macht sich so viel Druck und will alles korrekt machen und richtig
00:20:16: und wenn nicht, dann hat man das Gefühl zu versagen, dass es leider sehr sehr traurig, ich war
00:20:21: das interessant, was du vorhin gesagt hast, ob das nur in Deutschland so ist, ich glaube schon,
00:20:24: dass es in Deutschland mehr Druck gibt als in anderen Kulturen und dafür hilft mir das,
00:20:29: dieses Aufschreiben sich besinnen und ein bisschen auch um sich darauf wieder zu erinnern, was wichtig
00:20:35: ist, dass man gut trinkt, dass man versucht zu schlafen, dass man gut ist, dass man sich Zeit
00:20:42: dafür nimmt, auch zur Ruhe zu kommen, so gut wie es geht, ich weiß, dass das mit Kindern schwierig,
00:20:47: aber gerade auch wenn das Baby gestillt wird, vielleicht dass man da mal eben so durchatmend die
00:20:53: Augen schließt oder sich gute Musik in die Ohr macht, das einem ein bisschen beruhigt und daran
00:20:58: denkt und das gelingt einem leichter, wenn man dann so was aufschreibt, so einen Journal hat,
00:21:04: dass einen da ein paar Impulse gibt, das macht einen guter Plan tatsächlich sehr gut, einen daran zu
00:21:09: erinnern und dafür fand ich das sehr wichtig. Schön, ich finde es auch voll wertvoll, was du
00:21:14: grad gesagt hast, dass man das als positiven Fokus nutzen kann, habe ich jetzt tatsächlich noch nicht
00:21:19: so richtig gemacht, ich finde es in dem Sinne auch hilfreich klar, erst mal die Gefühle da sein zu
00:21:23: lassen und wie sie sind, aufzuschreiben, was wirklich doof ist, aber ich glaube es schadet nicht,
00:21:28: auch mit einer Intention zu journaln, also wirklich zu sagen, hey und jetzt versuche ich mich mal zu
00:21:32: konzentrieren, weil es gibt 100 pro jeden Tag mehrere Sachen, die gut waren und da können wir uns
00:21:38: darauf fokussieren. Also lass es keine Ahnung, mit dem Sonnenaufgang sein in den frühen Morgenstunden,
00:21:44: wenn man schon unterwegs ist, wir haben den Frühaufsteher, ich dachte so boah, 8.30, 9.30, oh mein
00:21:49: Gott, aus Verlux, wir sind grad eher Team 5 Uhr, 5.30 und versuchen noch auf den Schoß
00:21:58: ihn zu nehmen, damit er länger schläft wegen der Eingewöhnung und es ist in der Kita durch,
00:22:02: oh, es sind immer wieder neue Themen, ja du hast voll recht, ich glaube das mache ich auch noch mal,
00:22:07: wenn ich jetzt auch noch mal ein bisschen an und ich finde es auch so spannend, also in den letzten
00:22:12: zwei Wochen ist es mir leichter gefallen zu journaln, aber ich habe auch dieses Gefühl abends
00:22:16: öfter, ich bin so kaputt, oft will man sich ja einfach nur noch berieseln lassen, dann doch kurz
00:22:21: Netflix und chill, aber ich merke halt, wie mir das gerade auch nicht so gut tut, die ganze Zeit
00:22:26: irgendwie so input, eh den klein, die ganze Zeit, das ist ja auch voll das Reizthema,
00:22:31: unser Kind ist laut, ist die ganze Zeit unterwegs, ist die ganze Zeit an uns dran und ich bin Mensch,
00:22:38: ich bin schnell Reiz überflutet und dann ist eigentlich Netflix abends oder ich würde zum
00:22:43: Beispiel auch zum Einstaufen immer Podcasts, ich habe das Gefühl, ich bin so überrieselt momentan,
00:22:47: dass ich was anderes brauche, vielleicht ist das deswegen auch grad so ein Ventil, das schreiben,
00:22:53: ja cool. Genau und dafür ist auch Lesen tatsächlich sehr gut, weil Lesen sehr viel weniger Reize bietet,
00:23:01: aber trotzdem den gleichen Effekt von Berieseln mitbringt, also ein Buch zu lesen würde ich von
00:23:07: den Reizen her viel weniger anstrengen, aber trotzdem kannst du in eine andere Welt eintauchen und
00:23:13: da deine Ablenkung holen, die du in dem Moment brauchst, das hilft auch sehr um runter zu fahren
00:23:18: abends, aber auch was du sagst, dass man abends eigentlich zu knille ist um sowas zu machen,
00:23:23: das dauert ja nicht lange, das sind ja fünf bis zehn Minuten da ein paar Sachen aufzuschreiben
00:23:28: und du gehst halt direkt mit einem besseren Gefühl in die Nacht, was auch wiederum die
00:23:32: Schlafqualität verbessert. Ja, ja und ich finde auch wenn man einmal anfängt,
00:23:38: es ist voll oft so, auch wenn du keine Ahnung Sport machst oder die denken sich,
00:23:43: geht es noch eine Runde spazieren und plötzlich ist es so schön, dann passiert es ja von alleine,
00:23:47: dass es irgendwie, dass man es länger macht als was man sich vorher vorgenommen hat, ne.
00:23:51: Hast du schon vor Kindern geschrieben, ich glaube du hast ja auch einen Job, was mit Schreiben zu
00:23:58: tun hat, meine ich mich zu erinnern, oder? Nur wage, also ich habe schon vorher geschrieben, ja,
00:24:03: schon seit ich Teenie bin, also das ist wirklich so mein Ding, mein Hobby sozusagen,
00:24:08: das schreiben, in meinem Job mache ich das nicht so kreativ, sondern ich habe Literatur,
00:24:18: Übersetzung studiert, ich wollte eigentlich Romane übersetzen, das wäre schön gewesen,
00:24:22: aber dazu ist es nicht gekommen und jetzt bin ich immer noch mit Sprachen und mit Texten
00:24:28: beschäftigt, aber nicht mehr auch so eine kreative, belittristische Art, sondern das sind technische
00:24:34: Sachen oder Dokumentationen, sowas, was halt in der Industrie geschrieben wird. Aber naja,
00:24:41: immer noch eine Ahnung. Ja, genau, das hatte ich nur irgendwie so abgespeichert,
00:24:47: irgendwas mit Spracher zu tun. Und was heißt übersetzen, also dann andere Sprachen?
00:24:53: Ja, genau, ich habe studiert für Englisch und Französisch und hätte dann englisch-französische
00:24:59: Bücher ins Deutsche gebracht. Ah ja, okay, spannend. Und ist das auch ein Job, den du jetzt gut
00:25:05: parallel zu Kindern machen kannst und auch zu Hause oder wie sieht so dein Alltag aus?
00:25:09: Ja, ich habe total Glück, weil ich kann alles im Homeoffice machen. Und dadurch bin ich natürlich
00:25:18: viel flexibler, ich habe aber auch eine super tolle Chefin, die da sehr verständnisvoll ist und
00:25:22: mich da auch viel machen lässt und das kann man dann tatsächlich ganz gut mit den Kindern kombinieren
00:25:28: und dann halt in anderen Stunden arbeiten oder halt auch mal nachmittags in Stunden,
00:25:33: wenn die Kinder bei der Oma sind und wenn es nicht anders ging, also ich habe dann 100%
00:25:38: die Geflächsizität, das macht es mir auch viel leichter. Klar, manchmal denke ich mir,
00:25:42: wäre es auch schön so eine Trennung von Privaten und beruflichen zu haben, also eine räumliche
00:25:47: Trennung. Aber die Zeit, um ins Büro zu fahren mit einem Teilzeit-Dob, die ist mir dann einfach
00:25:55: zu schade irgendwie. Ja, wie viele Stunden machst du in der Woche? 20. Ja, ich habe auch 20 und
00:26:03: lustig, dass du sagst, dass wir auch meine nächste Frage gewesen, weil ich merke auch gerade,
00:26:08: unser Haus ist so geschnitten, dass wir einfach nur eine riesige S-Wohnküche haben und noch zwei
00:26:14: kleine Schlafzimmer und das war es eigentlich, weil wir die obere Etage noch nicht ausgebaut haben.
00:26:18: Dann gibt es noch ein Büro in einem anderen Gebäude, das Halt-Extrem. Jetzt sitze ich gerade
00:26:24: hier mit Schal und unserer großen Kulturschäune, die aber auch noch nicht beheizbar ist und ich
00:26:28: denke mir so langsam, ich brauche auch eine Lösung. Kannst aber schlecht in der Klinik irgendwie machen
00:26:33: oder so? Nee, aber deswegen, wie du sagst, manchmal wünscht man sich wahrscheinlich dann doch so
00:26:37: ein bisschen private, berufliche, räumliche Trennung auch. Aber ja, wir arbeiten auch noch dran.
00:26:43: Was ich auch noch sagen wollte, wo du sagst, ja, mit dem Arbeitsweg, momentan sich das auch so ein
00:26:48: bisschen als Me-Time an, weil ich fahre so 25, 30 Minuten zur Arbeit mit dem Auto und höre dann
00:26:55: immer irgendwas und denke mir so, jetzt vor der Arbeit nochmal kurz durchatmen, nach der Arbeit
00:26:59: auch, so kann ich das momentan noch irgendwie gut mit mir vereinbaren. Das glaube ich. Man kann ja auch
00:27:05: auf der Autoweggut Podcast hören oder hören Bücher. Mein Buch gibt es übrigens bald auch
00:27:11: ein Buch in diesem Jahr noch. Genau, weil ich auch finde, Mamas können manchmal besser hören als
00:27:17: lesen. Ich sag nur Stillzeit oder Anschlaffbegleitung, das sind oft so Anführungszeichen, Torte,
00:27:23: Stunden, wo man nichts anderes machen kann, als jetzt beim Kind sein, aber wenn man so was
00:27:28: im Ohr hat, geht das dann oft. Und das hat mir auch übrigens sehr geholfen, was zu hören,
00:27:32: Podcast zu hören, Hörbücher, damit man auch da wieder das Gefühl hat, Me-Time zu haben,
00:27:38: parallel zu der Kinderbegleitung. Das geht nämlich auch ab und zu. Ja, ja. Und hast du vor
00:27:47: noch dein Roman zu veröffentlichen oder geht es irgendwie noch in andere Richtungen? Wenn
00:27:51: du das als Romanin lacht, ich würde sagen, wenn es dich gibt über einen interessierten
00:27:58: Verlag oder vielleicht auch durch jetzt das No-Drama-Mama, dass jemand anders sagt, Mensch,
00:28:04: hast du noch so was ähnliches, würde mich interessieren, dann wäre ich natürlich nicht
00:28:07: abgeneigt. Aber ich habe es lange mit dem anderen Roman versucht und den nicht platzieren können
00:28:13: und lass den jetzt erstmal da, wo er ist. Vielleicht findet er noch irgendwann seinen
00:28:18: Wie-Weisel. Ich werde auf jeden Fall jetzt im Winter auch mit einem neuen Roman wieder beginnen.
00:28:24: Und der wird auch einen Mama Impact haben und vielleicht, dass es dann mit dem in den Verlag
00:28:31: geht, was du nämlich sehr freuen. Ja, cool. Wie ist es denn, hast du das Gefühl, es ist bestimmt
00:28:38: bei jedem Autor oder jeder Autorin anders, kommt dann irgendwann so ein innerer Impuls, der sagt,
00:28:43: so, jetzt muss ich das in einen Roman packen oder geht es bei dir eher so los? Ich schreibe
00:28:49: einfach drauf los und dann ergibt sich daraus etwas? Wobei, teils, bei dem ersten Roman,
00:28:56: den habe ich ja tatsächlich mehr so drauf losgemacht, weil ich halt einfach irgendwie das loswerden
00:29:01: wollte, was ich gefühlt habe und dann ist das so entstanden. Normalerweise ist es mit dem Schreiben,
00:29:06: ob jetzt Kurzgeschichten wie bei No-Drama-Mama oder Roman so, dass man meistens eine Art
00:29:10: zündende Idee hat und die nisstet sich dann im Kopf ein und wächst da über mehrere Tage langsam
00:29:16: vor sich hin, bis man sich denkt, ah, ich muss das jetzt irgendwie zu Papier bringen und dann
00:29:21: weiß man auch, das ist dann die richtige Idee für einen Roman. Die lässt sich dann einfach nicht
00:29:26: mehr los und ja, wuselt in dir drin rum manchmal auch nachts noch und dann setzt sich mich da dran
00:29:33: und plottet das, wie man sagt. Super spannend, ich finde das richtig cool. Und Verlagssuche ist,
00:29:41: also ich habe da gar keine Erfahrung drin, sondern zieht es eher so aus dem Mainstream,
00:29:47: was man so manchmal aufschneppt, klingt auch immer gar nicht so einfach. Wie läuft das dann?
00:29:52: Ja, hauptsächlich durch direkt Anstrache. Es ist tatsächlich nicht sehr leicht, weil die
00:29:58: Tendenz dazu geht, dass weniger gelesen wird und gleichzeitig immer mehr Leute schreiben. Muss
00:30:05: man einfach zu den Verlagen hingehen oder zu den Agenturen, manchmal mitteln ja auch Agenturen,
00:30:10: Bücher an Verlage, dass man die halt dann einfach kontaktiert, sein Projekt vorstellt und hofft,
00:30:16: dass dann positive Rückmeldung kommt. Inzwischen gehen aber auch viele Verlage hin und suchen auf
00:30:23: Social Media nach interessanten Profilen, die auch schreiben oder die auch gern schreiben könnten
00:30:30: und fragen die dann direkt an, dass natürlich der Best Case, wenn man einfach von dem Verlag
00:30:36: kontaktiert wird. Aber ja, da gehört natürlich ein bisschen Visibility dazu und auch ein bisschen
00:30:42: Erfahrung, dass man schon ein paar Sachen gemacht hat, damit die Verlage denkt, ja, da ist auf
00:30:47: jeden Fall Expertise drin. Total. Ja, ich habe auch das Gefühl, jede Influencerin hat mittlerweile
00:30:54: irgendwie ihre Autobiografie auch schon mit Ende 20 oder so. Aber klar, die haben die Zielgruppe,
00:31:00: wenn die da an die halbe Million Follower*innen haben oder so, ne? Warum nicht? Wir bringen ihre
00:31:05: Leser halt schon mit, das ist für den Verlag sehr praktisch. Ja, ja, ja, voll. Genau. Okay, wir sind
00:31:13: schon am Ende angekommen, liebe Christiane. Es war mega schön, dich heute hier gehabt zu haben. Ich
00:31:18: fand es richtig, lustig und habe mal wieder gemerkt, es tut so gut, mit einer anderen Mama zu
00:31:22: sprechen, die auch so offen und ehrlich über ihren Alltag erzählt. Ich drück dir die Daumen für deine
00:31:29: weiteren Bücher und hört unbedingt mal rein, vielleicht ja dann auch sogar als "Hör Buch,
00:31:34: no Drama, Mama" für die lustigen Anekdoten aus dem Mama-Alltag. Genau. Schön, dass du hier warst.
00:31:41: Ich habe mich auch sehr gefreut, war wirklich sehr schön mit dir. Danke. Bis bald, Tschüss.
00:31:48: Mama Talk, der Podcast von Mamas für Mamas, eine Antenne Niedersachsen-Produktion.
00:31:54: ... und nicht nur nur nur nur nur ein bisschen.
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