Das verflixte erste Jahr?! Baby-Bilanz mit Partner Felix
Shownotes
Wow, das erste Babyjahr ist rum! Melas Baby hat gerade seinen ersten Geburtstag gefeiert. Und über die Höhen und Tiefen des letzten Jahres spricht Mela in dieser Folge mit ihrem Partner Felix. Die beiden reden darüber, wie sie es geschafft haben, im stressigen ersten Jahr Paar zu bleiben, wie sie es on top noch gewuppt haben, ihren Hof zu renovieren, was der erste Geburtstag eigentlich für ein großer Meilenstein war, wie sie die Elternzeit unter sich aufgeteilt haben, und, und, und… Natürlich kommt auch ihre gemeinsame Zeit auf Sri Lanka zur Sprache. Außerdem fängt Mela bald wieder an zu arbeiten, die KiTa-Eingewöhnung steht an und das bringt einige Sorgen und Ängste mit sich.
Der Film über den Mela spricht heißt übrigens "Eine Million Minuten".
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00:00:00: Hallo ihr Lieben, Mamas da draußen, hier spricht Mella. Willkommen beim Mama Talk. Heute ist
00:00:13: nicht ganz der Mama Talk, heute ist es eher der Mama-Papatalk. Wir haben es ja schon öfter
00:00:17: mal angekündigt. Aber heute ist es soweit. Wir nehmen wirklich zusammen auf. Hier sitzen wir
00:00:22: jetzt Eltern. Hallo Felix. Hallo Melanie, wie geht es dir? Sehr ungewohnt, ich meine,
00:00:28: die zu nennen, weil ich dich nie Melanie nenne. Stimmt, ich meine wir streiten, ne? Nein. Aber ich
00:00:33: habe auch schon vorab zu dir gesagt, dass es vielleicht eine da folgen wird, die ich mir noch
00:00:38: mal anhören werde, weil ich mich gefreut habe, dass deine Stimme endlich mal zum Einsatz kommt.
00:00:43: Ich glaube das war auch eines der Dinge, warum ich mich in dich verliebt habe. Nur das. Ja,
00:00:50: leider rauche ich nicht mehr. Dementsprechend ist man das Stimme wahrscheinlich gar nicht mehr so
00:00:54: rauchig oder metallisch, aber ich gebe mein Bestes. Sehr gut. Ja, worüber wollen wir heute
00:01:02: sprechen? Wir sind hier ja noch super im Fire Mode. Nein, wir haben kein Kater, weil da sind wir
00:01:09: leider noch nicht angekommen, dass man irgendwie die Abende super entspannt nutzen kann. Aber meine
00:01:14: Mama ist gerade da und hat unser Baby, wobei jetzt ein Jahr alt ist, gestern war sein Geburtstag.
00:01:19: Und wirklich, ey, müssen wir auch gleich darüber sprechen. Wir haben ja so ein paar Fragen auch
00:01:26: gesammelt und wollen auf jeden Fall hauptsächlich über das erste Babyjahr sprechen. Deswegen
00:01:30: voll cool, dass wir es jetzt wirklich einen Tag danach schaffen. Ich muss mich hier die ganze
00:01:35: Zeit noch arrangieren. Wir sitzen ja vom Laptop, da läuft die Kamera, irgendwie gucke ich dich da an,
00:01:39: aber will dich auch dir persönlich die Augen gucken. Das ist ein bisschen neu hier alles.
00:01:45: Für dich, wenn es schon für dich neu ist, das ist interessant. Für mich ist es neu. Das ist ja
00:01:51: immerhin meine erste Podcastaufnahme. Aber wir hatten ja mal für mein Papa diese Meditation
00:01:57: aufgenommen. Da habe ich ja auch schon stundenlang ins Mikro vorgesprochen. Stimmt, stimmt. Du hast
00:02:02: ein bisschen Erfahrung. Okay, womit starten wir? Ich glaube, die eine der größten Fragen, die auch
00:02:10: die Community interessiert hat, wie schafft man es, Paar zu bleiben? Findest du, wir sind Paar
00:02:15: geblieben? Bist du noch glücklich mit mir? Um das vorweg zu nehmen, ja, bin ich. Wie schafft man es?
00:02:25: Ja, ich glaube dadurch, dass wir nicht erst seit gestern zusammen sind, sondern schon etwas länger,
00:02:31: wurden schon einige Themen vorviel thematisiert. Ist deiner Freude? Ziemaler Freude, genau. Und
00:02:39: dementsprechend hat sich das mit den Streits, würde ich sagen, auch in Grenzen gehalten
00:02:44: im ersten Babyjahr und dementsprechend hat es uns nicht erschüttert, was jetzt gekommen ist.
00:02:51: Voll, weil man auch keine Zeit hat zum Streiten. Ja, doch, wenn das Baby schläft. Ja, das ist
00:02:57: immer das Geile. Du willst dich erholen und dann kommt irgendwie ein Konflikt rein, ja. Aber
00:03:01: nee, greif ich gerne auf. Sehe ich nämlich auch so. Und ich habe letztens, was dazu gehört,
00:03:07: in einem anderen Podcast kann ich auch sagen, der deine Mutter, die waren ja auch mal bei uns zu
00:03:11: Gast und wir bei denen, ich mag die auch immer noch voll gerne. Auch wenn die mehr so über
00:03:14: Alltagsthemen sprechen mittlerweile, aber Lulu, die Psychologin hat da was gedroppt, was ich gerne
00:03:18: hier wiederholen möchte, dass Studien zufolge die meisten Paare sich nach vier Jahren trennen und
00:03:25: nicht, wie man denkt, nach diesem verflicksten siebten Jahr. Und lustigerweise war das,
00:03:29: glaube ich, ungefähr unsere Zeit, die wir auch vor dem Baby zusammen waren, vielleicht sogar,
00:03:33: nee, war noch mehr. Und es ist ja immer so schwierig zu sagen, wie lange seid ihr schon
00:03:37: zusammen? Ich finde die Frage kommt voll oft und wir sind immer so, also das war so.
00:03:41: Wir haben keinen Jahrestag und irgendwie, okay, es ist ein bisschen auf Topik, aber wir waren ja
00:03:50: beide ein Jahr im Ausland während unseres letzten Studienjahres und da haben wir die Beziehung
00:03:54: wie so ein bisschen geöffnet. Beziehungsweise gesagt, wenn sie in dem Zeitraum hält,
00:03:59: dann sind wir danach richtig fest zusammen und das war dann 2018, aber davor ging es eigentlich
00:04:04: auch schon ein, zwei Jahre schon sehr eng zu, ne? Deswegen war man auf jeden Fall noch länger
00:04:09: zusammen, bevor das Baby kam. Aber worauf ich hinaus will, das ist nicht schade, wenn man quasi
00:04:15: schon vier Jahre geschafft hat, weil das ist auch der Zeitraum, wo man voll viel Themen aufeinander
00:04:20: projiziert und sich triggert und dann kennst du, genau, und sich dann halt viele trennen. Und
00:04:28: wenn man sich vorstellt, wir sind ein Jahr zusammen, vielleicht sogar noch in der Verliebtheitsphase
00:04:32: und ja, lass uns ein Baby kriegen. Und dann kommt dieses erste Baby, ja, ey, Holy Shit. Ich kann
00:04:39: verstehen, warum sich Paare trennen. Also es ist Hardcore gewesen, oder? Ja, definitiv. Also auch
00:04:45: oft, wenn ich gefragt worden bin, wie war das so für dich und ja, es klingt vielleicht Klischee,
00:04:51: aber es ist das schönste und anstrengendste irgendwie zugleich und aber ich finde,
00:04:55: das beschreibt es halt auch perfekt, weil es gibt sehr viele Momente, wo man sich denkt,
00:05:00: ey, jetzt einfach mal irgendwie eine halbe Stunde einfach nur chillen. Einmal mal an nichts denken
00:05:05: oder immer mal chillen. Oh mein Gott, ja. Ja, aber wie gesagt, es gibt auch andersherum super
00:05:12: viele schöne Momente, die deutlich auch überwiegen und die etwas in einem Auslösen oder in mir
00:05:20: auslösen und die wahrscheinlich auch, dass man zuvor halt noch nicht gespürt hat. Ich finde
00:05:26: immer so krass, das hatte ich vorher auch nur gelesen, diesen Spruch "plötzlich läuft dein Herz
00:05:32: außerhalb deines Körpers rum". Also ich kann es so nachvollziehen, weil das quasi die größte
00:05:39: Liebe deines Lebens ist, die plötzlich vor dir rumläuft so, ne? Gleichzeitig auch, also vor allem
00:05:43: bei mir ja meine größte Angst, dass ihm irgendwas passiert oder so. So wie gestern an seinem Geburtstag
00:05:48: war also sich doll in den Kopf geschmissen. Oh mon ja, wir haben so süß getobt und dann natürlich
00:05:53: ist einer weint, sonst war das immer ich, das schwächste Glied. Jetzt hat er geweint, weil er
00:06:00: so getobt hat und sich den Kopf angestoßen hat, Roman. Ja, deswegen um das Thema abzuschließen,
00:06:07: ich glaube, wir haben das gut hinbekommen, weil ich auch finde, ich fand schon immer toll an dir,
00:06:16: dass du nicht so viel Wert auf mein Äußeres legst. Also du hast mir auch beigebracht,
00:06:21: ey, du findest mich ungeschminkt zum Beispiel, schöner, was ich voll toll finde. Also ich
00:06:26: habe das dadurch auch irgendwie gelernt, mich selbst irgendwie mehr lieben zu lernen. Und ich
00:06:30: will darauf hinaus, jemanden schafft, part zu bleiben, weil ich finde es auch so wichtig. Ich glaube,
00:06:34: das haben wir ja auch gemerkt, wir haben auch voll viel gesprochen, wie wir das hinkriegen,
00:06:40: aber wir haben uns nicht so verloren in diesem Babyalltag. Also ich hatte zum Beispiel nie dieses
00:06:44: Gefühl, oh, ich bin overtouched, das haben auch viele Mamas, weil ja den ganzen Tag gerade die
00:06:48: stillen auch, das Baby ja an die dran ist, voll für Körperkontakt da ist. Aber das haben wir
00:06:55: nie verloren und zum Alltag zu küssen. Das machst du auch voll oft und wir haben uns heute
00:07:00: überhaupt schon kurz gegeben, wenn ich immer voll sehe. Naja und auch worauf ich hinauswollte,
00:07:06: diese Attraktivität aufrecht zu erhalten, nicht, weil Mama jetzt irgendwie super sexy
00:07:11: im Arm sein muss und keine Ahnung, sich in irgendeinen Outfit schmeißen muss. Du findest
00:07:16: mich halt auch schon immer schön, wenn ich umgeschminkt bin oder sogar noch schöner,
00:07:19: wenn ich im Flotterluck bin. Also, naja, so hast du es immer gesagt, auch wenn wir am Urlaub
00:07:25: zurückkehren, dann nicht, genau, Natürigkeit. Habe ich immer falsch verstanden. Ja, ne, Flotterluck
00:07:32: klickt, so als ob du aufgestanden bist und den ganzen Tag quasi in dem Ort für bleibst und...
00:07:36: Hey, das kommt auch auf genug vor und dann findest du mich nicht schön. Auch natürlich, immer.
00:07:40: Kannst du dir jetzt nichts sagen. Nee, aber worauf ich hinaus will, dass wir unsere Anziehung nicht
00:07:47: über Äußerlichkeiten definieren, sondern eher über kleine Momente, über Kontakt halten,
00:07:52: über sich wirklich, auch fragen, wie es einem geht und ich glaube, wir machen auch viel über Humor,
00:07:57: oder? Ja. Und du auch viel über Ironie, was manchmal auch Streitpunkt ist. Ja, aber andererseits
00:08:04: findest du es auch gut. Ja, im Streit nicht so. Das ist aber deine Masche, dann irgendwie Bedürfnisse
00:08:11: oder Emotionen auszudrücken, einfach mal alles ironisch sagen. Ich darf dann drauf finden,
00:08:16: was meint er jetzt? Nein, aber das ist ein anderes Thema. Genau. Nee, aber so, glaube ich, haben
00:08:20: wir es geschafft, Paar zu bleiben auf jeden Fall. Und klar, ist ausbaufähig. Oh, und? Dass das du auch
00:08:26: voll reingebracht, Struktur. Wir brauchen Struktur. Ich bin zweimal auch nicht happy mit unserer
00:08:32: jetzigen Struktur, weil wir uns zwar unsere Weeklys ja vornehmen und auch sehr regelmäßig machen,
00:08:39: mit einem Wochenplan mittlerweile, wer wann Meet Time hat, wer wann, keine Ahnung, irgendwas zu
00:08:46: erledigen hat, aber das können wir, glaube ich, noch besser nachhalten und aber ja, wir haben
00:08:52: schon genug Themen in diesem ersten Jahr gemeistert. Hey, hallo. Dementsprechend. Ja,
00:08:59: wirklich so krass. Ich klopfte mal hier auf die Schulter und mir auch. Ich habe das ja wirklich
00:09:07: schon öfter gesagt. Falls ihr das noch nicht wisst, ich glaube, wir haben es aber schon in einigen
00:09:10: Folgen angesprochen. Wir haben ja einen Hof gekauft und wie so viele plötzlich so im Nestbautrieb
00:09:16: sind, am besten alles gleichzeitig machen. Hey, hätten wir es vorher gewusst,
00:09:20: wir hätten es nicht gleichzeitig gemacht, oder? Auf keinen Fall. Ich sage auch immer, wenn wir nicht
00:09:25: so blauäugig gewesen sind, wie wir es waren, hätten wir es wahrscheinlich auch an sich gar nicht
00:09:30: gemacht, diesen Schritt, diesen Hof zu kaufen. Also ich schon, du nicht. Also, wobei es schwankt
00:09:35: immer ein bisschen. Du bist immer noch mehr im Katastrophenmodus. Ich habe das glaube ich
00:09:38: ein bisschen überwunden. Ja, ja, es gibt solche und solche Momente. Ja, aber nee, also wir kennen es ja
00:09:45: irgendwie von vielen, man beobachtet so. Wahrscheinlich wirklich so Anfang der 30er
00:09:51: Momentan ist das glaube ich dieses Alter, wo man denkt, oh jetzt müssen wir den nächsten Schritt
00:09:55: gehen. Ja, weiß ich nicht. Also es ist vielleicht auch ein bisschen zu pauschal gesagt. Ich glaube,
00:09:59: so eine Stadt wie Berlin, wo wir jetzt herkommen, ich glaube, da ist das jetzt nicht unbedingt das
00:10:03: Ding. Ja, und das ist auf jeden Fall Bubble Denken, weil es gibt ja auch voll viele, die jünger sind und
00:10:07: nicht studiert haben etc. oder auch viele, die es während des Studiums machen, okay, okay. Aber in
00:10:12: unserem persönlichen Umfeld war das auf jeden Fall so, dass die so die 30er so eine, wie so ein
00:10:19: Startschuss gegeben haben. Und dann sind schon viele den klassischen Weg gegangen, auch die
00:10:24: Berliner Freundinnen überraschender Weise, wo alle vorher immer so ein bisschen abseits der Norm
00:10:30: waren und sich hinterfragt haben und plötzlich "Retraditionalisierung" ist das Stichwort, wenn
00:10:36: man nämlich Eltern wird bzw. viele haben vorher ja noch geheiratet, dann schwanger geworden und
00:10:42: währenddessen irgendwas gekauft, renoviert, ob es Wohnung war in der Stadt oder wirklich auf dem
00:10:49: Landenhaus oder wie ein Hof, wir mussten natürlich hier ganz hochgreifen und plötzlich war es so viel
00:10:55: auf einmal. Ich muss sagen, ich bin auch einerseits froh, dass ich nicht wusste, wie hart das wird,
00:11:00: alles auf einmal zu wuppen, weil wir es da nicht gemacht hätten und ich bin froh, dass wir es
00:11:04: gemacht haben, auch wenn es krass hart war. Aber es hat uns halt voll ja an die Persönlichkeitsentwicklung
00:11:09: auch katapultiert. Absolut, absolut. Ja, nur manchmal sieht man halt irgendwie kein Ende und besonders im
00:11:19: ersten Baby, ja, wo rüber wir jetzt an sich auch sprechen, war es schon sehr herausfordernd
00:11:24: auch in vielen Momenten. Und von daher, ja, gut, dass wir es so gemacht haben und nicht irgendwie
00:11:31: anders herum, weil ansonsten wäre der Schritt wahrscheinlich dahingehend nie, nie gekommen,
00:11:36: nie so erfolgt. Ja, wir können ja später nochmal ein bisschen auch über den Hof was sagen, wie
00:11:41: wir uns vielleicht auch die Zukunft vorstellen, aber ich wollte dich auch voll gerne fragen,
00:11:45: vor allem den Start ins Babyjahr, Wochenbett, Thema Wochenbett. Ist anders gelaufen als ich es mir
00:11:54: vorgestellt habe und ich glaube, es ist ja voll viel so, dass Dinge anders laufen als man denkt,
00:12:00: weil man es einfach noch nie erlebt hat und ich war ja ein bisschen enttäuscht am Anfang,
00:12:04: weil wir hatten extra meine Mama ja da, danke, danke an sie. Sie war ja glaube ich schon zwei
00:12:10: Wochen vor IT hier und hatte dann noch drei Wochen oder so oder vier sogar noch währenddessen.
00:12:15: Aber als sie gebootlos ging, war sie dann auf einmal nicht da, ich weiß nicht mehr warum,
00:12:20: aber sie war dann nicht da. Ja, sie hat uns öfter noch abende gelassen, Wochenenden hat sie uns
00:12:25: gelassen als Paarzeit. Da war sie nicht da genau durchs die Nachts dann angerufen. Ja, genau,
00:12:31: auf jeden Fall war sie dann da und deswegen hatten wir eigentlich voll die Entlastung,
00:12:34: weil wirklich sie hat sich um Zahruh unseren Hund gekümmert, sie hat für uns gekocht,
00:12:38: es war wirklich voll Luxus, aber klar, wir waren neu auf dem Hof und du hattest auch Millionen
00:12:42: to do's um Kopf. Ich ja auch mir ist auch voll schwer gefallen, nichts zu machen und gleichzeitig
00:12:48: hätte ich mir voll gewünscht, dass wir so eine Kuschelzeit zu dritt am besten die ganze Zeit
00:12:54: haben. Woran es gescheitert? Ja, das ist eine gute Frage. Es war besonders zu Beginn,
00:13:02: war es eine komplette Zerrissenheit zwischen dem ganzen Tee, zwischen Vater sein, zwischen
00:13:08: guter Freund sein, die Baby Mama zu pflegen, zwischen aber auch Einkaufen kochen, was natürlich
00:13:17: auch zu viel zu viel deine Mama irgendwie erledigt hat, aber dann kam sie auch mit der Milchdauer
00:13:23: dazu und dann waren diese Themen noch und es waren irgendwie, ich kann es gar nicht mehr
00:13:27: alles benennen, was es für Themen waren, aber Hofthemen auch. Und ich wollte irgendwie alles machen,
00:13:33: aber es gab auch irgendwie Verpflichtungen, denen ich quasi nicht absagen konnte, weil sie auch noch
00:13:40: und deswegen war es so eine Zerrissenheit zwischen Handwerker, dass ich beides sein wollte, dass
00:13:47: ich aber auch ständig irgendwie was anderes machen musste und es war hart, war hart die
00:13:55: erste Zeit, weil ich war zwar anwesend, aber ich war irgendwie so richtig dabei und das war irgendwie
00:14:04: nicht schön. Also nicht, also was heißt nicht schön, aber ich konnte dem Moment nicht richtig
00:14:09: genießen, dass jetzt endlich unser Baby da ist und dann hatte ich aber nicht wirklich was davon.
00:14:16: Ja, also würden wir das anders machen, weil das waren auch Fragen, ob wir irgendwas anders machen
00:14:22: würden im ersten Baby ja. Wie würden wir das? Kein Ruf kaufen. Ja, gleichzeitig ist es auch voll
00:14:30: oft immer die Erwartungszeitung, dann ist man enttäuscht, also vielleicht weniger Erwartungen
00:14:34: auch haben. Ja, beziehungsweise auch einfach nichts vornehmen in der Zeit, dass wir irgendwie
00:14:39: keine Handwerker-Temine, keine, keine Ahnung, einfach mal das andere Leben für mindestens vier
00:14:47: Wochen oder so auf Pause drücken und sich wirklich nur auf seine Kernfamilie zu konzentrieren,
00:14:54: keine Ahnung, wie das ist, wenn man ein zweites Gehege im Fall zu einem hat, dann geht es ja gar
00:14:59: nicht, weil dann hast du ja auch noch den ersten. Das macht mich schon traurig, weil es jetzt vorbei
00:15:04: ist, dass wir noch mal einen Wochenbett zu dritt, richtig entspannt geließen könnten. Wollen wir
00:15:09: dann auch nicht, weil jetzt gibt es ja schon das große Baby in dem Sinne. Das würde ich ja auch
00:15:14: nicht vernachlässigen wollen, aber ja, geht gar nicht mehr. Also wer hier zuhört und noch nicht
00:15:19: Mama oder Papa ist, macht es besser. Wir hatten es uns auch vorgenommen, aber irgendwie hat es nicht
00:15:25: geklappt. Man muss vielleicht auch diese Erfahrung klarerweise machen. Auf jeden Fall war ich dann
00:15:29: voll oft enttäuscht und ich einnahm mich noch voll an dem Moment, ich war ja eher so krass
00:15:32: emotional. Also ich hatte jetzt kein Babyblues oder Wochenbettdepression oder so. Ich bin ja an
00:15:39: sich voll gut mit meinen Emotionen verbunden. Ich habe einfach viel geweint, auch voll viel
00:15:42: vor Glück, vor Freude, so vor allem. Und dann aber auch, weil ich oft traurig war und ich teilweise
00:15:50: auch gefragt habe, willst du gar nicht bei uns sein, willst du gar nicht bei deinem Baby sein?
00:15:54: Aber das ist wahrscheinlich auch hart gewesen, so was dann zu hören, oder? Ja, total, weil was
00:15:58: ich schon gerade meinte. Also ich war halt in so vielen Themen irgendwie verstrickt und dadurch habe
00:16:06: ich mich ja nirgendswo richtig anwesend gefühlt, weil ich irgendwie alles wuppen wollte, alles
00:16:12: machen wollte. Und wie gesagt, aber auch irgendwie Verpflichtungen, die ich mich gar nicht mehr so
00:16:15: richtig erinnere. Vielleicht waren die auch mehr in meinem Kopf, aber ja, dadurch hat das sich nie
00:16:25: zu 100 Prozent irgendwie gut angefühlt in jeglicher Situation. Ich erinnere mich auch noch,
00:16:32: das hat mich auch verletzt oder das hat mich für dich mitführen lassen, weil du dann teilweise
00:16:38: gesagt hast, hey, nichts mache ich gut. Ich bin nicht kein guter Vater, aber ich bin auch kein
00:16:43: guter Partner. Der Hof geht den Bach runter, also das ist ja dieser Katastrophenmodus, den wir beide
00:16:47: öfter haben, dass man dann so alles negativ redet. Aber das hat mich schon echt traurig gemacht,
00:16:53: dass du auch so gefühlt hast in der ersten Zeit. Aber hey, vielleicht war das auch deine Art von
00:16:58: Baby Blues? Kann sein, weil was du ja auch schon mal hattest, also nichts bereitet ein irgendwie
00:17:05: so richtig auf das erste Baby hervor, weil es ist alles nur Theorie. Klar, von der Familie,
00:17:10: von Freunden hörst du es, aber erzähl dir dann auch wirklich alles bzw. du bist ja dann auch nicht 24/7
00:17:16: irgendwie dabei und du kriegst dann halt immer nur so Passagen von anderen auch mit und wenn du
00:17:21: dann selber in der Situation steckst, dann bist du ja wirklich 24/7 mittendrin und das ist dann
00:17:29: schon nochmal einfach eine ganz andere Hausnummer. Ja, voll. Und das finde ich so krass. Also gestern
00:17:38: hat es ja unser Baby ein Jahr geworden und ich fand es so schön. Ich weiß nicht, wie es dir ging,
00:17:42: aber ich habe voll viele Glückwünsche auch von Freunden*innen bekommen. Ihr habt es geschafft
00:17:48: oder auch für mich als Mama, du hast es gewirbt, du kannst so stolz auf dich sein und ich habe
00:17:51: tatsächlich auch von einer sehr, sehr guten Freundin, die ihr hier auch schon im Podcast gehört
00:17:56: habt, einer meiner oder es ist meine langjährigste beste Freundin, auch die Alina, die hat mir Blumen
00:18:02: geschickt. Ich habe mich so krass darüber gefreut. Keine Bestätigung. Und ich habe auch noch ein
00:18:08: Geschenk bekommen von unserem befreundeten Pärchen, mit denen will ich auch gleich noch was erzählen.
00:18:13: Mein Gehörn macht das aber nicht mit, ich kann dann diese ganzen offenen Enden nicht mehr
00:18:16: verknüpfen. Okay, was will ich erzählen? Genau, dass ich jetzt erst nachvollziehen kann, wo ich
00:18:24: auch diese Geschenke bekommen habe, was es bedeutet, Mama geworden zu sein. Zu dem Zeitpunkt, wo wir
00:18:29: noch nicht Eltern waren, ich habe das bei den anderen gar nicht als große Sache empfunden,
00:18:32: dass das Kind ein Jahr alt ist. Ja, absolut. Also teilweise haben wir dann nicht mal gratuliert,
00:18:37: ne? Ja, jetzt habe ich auch heute Morgen irgendwie diesen Gedanken gehabt, dass wenn irgendwie
00:18:42: zukünftig jemand erhält, dass man dann, das wahrscheinlich auch deutlich mehr zelebriert,
00:18:48: den ersten Geburtstag dieses Kindes dann, als wir es jetzt in der Vergangenheit getan haben.
00:18:54: Weil man es halt aber auch nicht nachempfinden kann, aber auch nicht als diesen riesen Schritt
00:18:59: war. Genau, das finde ich so krass. Wenn man einfach nicht, ja einerseits wird nämlich nicht richtig
00:19:07: offen darüber gesprochen. Ich glaube, viele erzählen auch die negativen Aspekte einfach gar nicht,
00:19:12: vielleicht auch weil sie sich schämen oder Schuld dabei ist, weil sie vielleicht was falsch machen.
00:19:16: Aber ich glaube, es liegt auch zu einem Großteil daran, dass die anderen, die in dem Punkt vielleicht
00:19:22: noch gar nicht Eltern sind, es nie nachvollziehen werden können. Man muss Eltern werden, um
00:19:27: wirklich, wirklich verstehen zu können, was es bedeutet, 24/7 seine eigenen Bedürfnisse zurückzustellen,
00:19:34: oder? Definitiv, muss man auch wollen, wollen. Ja, aber gleichzeitig weiß man es ja vorher nicht
00:19:39: so richtig. Ja, absolut. Deswegen ist es aber auch so schwer, die Wurde zu fassen, weil es halt irgendwie,
00:19:46: ja man kann es gar nicht so richtig beschreiben, weil einfach so viel mit dran hängt. Aber ja,
00:19:54: man unterdrückt wirklich seine Bedürfnisse komplett und ist fremdbestimmt. Ich sehe mich gerade,
00:20:00: du warst jetzt hier die Woche zwei Tage im Büro und meine Mutter war im Urlaub. Ich bin ja die,
00:20:05: die sich dann immer Hilfe holt. Nicht der Vater, der das macht am Wochenende, sondern die, die
00:20:10: Mudi-Device, die kommt an ihre Grenzen. Was mir voll gut tut, aber sie war Zeit zwei Wochen lang
00:20:16: nicht da und einmal davon war ich zwei Tage halt komplett alleine und ich habe ein Foto dir geschickt,
00:20:22: ein Selfie, wie ich auf dem Klo sitze und ihn in seinem Hochstuhl mitgenommen habe. Er hatte auch
00:20:28: noch sein Letztin an, weil wir waren gerade eigentlich beim Frühstück, ich musste aufs Klo
00:20:31: und anstatt ihn jetzt auszuziehen, abzuschneiden und ihn mitzunehmen, habe ich halt einfach diesen
00:20:35: Hochstuhl mitgeschleppt. Also wir haben auch dieses schwere Holsteine und ich dachte so,
00:20:39: welcome to Motherhood, Motherhood in one picture. Ein großes Haus zu Sponsoren, aber gut, ich kenne es
00:20:47: selber aus. Null Privatsphäre mehr. Genau, das wollte ich auch gerade sagen. Mein Schwager,
00:20:53: das auch schon mal gesagt hatte, mit Babys kann man sich Privatsphäre auf jeden Fall abschwingen.
00:20:58: Und damals habe ich auch gedacht, ja gut, okay, verstehe ich jetzt nicht so ganz, aber ja,
00:21:03: jetzt ja, jetzt verstehe ich es. Ja, und dann ging es ja weiter. Die Frage war auch,
00:21:12: wie wir uns unsere Elternzeit aufgeteilt haben und ob wir es auch wieder so machen würden.
00:21:18: Ich dachte ja, und die innere Feministin in mir, wir machen alles gerecht, weil das bedeutet
00:21:24: ja Gleichberechtigung. Okay, ich wohn da zurück. Ich habe meine Definition davon verändert,
00:21:29: nachdem ich gemerkt habe, was es bedeutet, Mama zu sein, stillende Mama zu sein. Ey,
00:21:36: was sollen wir Frauen noch alles wohnen? Weil ursprünglich dachte ich ja, wir machen 7 Monate,
00:21:41: 7 Monate, weil man kann ja insgesamt 14 bezahlt nehmen und dann gehe ich halt wieder arbeiten.
00:21:45: Klar, kann sich jede Familie selbst aussuchen, wie deren Konzept läuft für mich. Jetzt im
00:21:51: Nachhinein null nur Option und würde ich auch nie wieder beim nächsten Kind so anstreben,
00:21:56: weil wir haben hier mal eine Folge mit Equity gehabt, mit den zwei Gründerinnen, wo ich meinte,
00:22:02: ja, nächstes Mal vielleicht mache ich das anders, aber nee, mache ich auf gar keinen Fall anders,
00:22:06: weil ich bin jetzt ja diejenige, die 12 Monate genommen hat und auch immer noch stillt. Klar,
00:22:12: kann man nie planen, wie lange vielleicht das Kind auch stillen möchte, etc. Aber ich stehe
00:22:17: jetzt auch kurz vom Wiedereinstieg in den Job und merke schon, wie mir das Kopfzerbrechen bereitet,
00:22:22: weil ich nachts auch noch voll für stille und dieses Schlafthema, ja, ihr kennt mich, wer den
00:22:28: Podcast hört, es gibt mehrere Folgen zum Baby-Schlaf. Ich bin jetzt entspannter geworden am Ende und
00:22:33: gebe mir auch unserem Baby was er vielleicht verlangt, anstatt hier immer den Anführungszeichen
00:22:38: Schlaf-Training zu machen. Also ist es ja nicht, wir haben es immer sanft gemacht, aber es ändert
00:22:44: Sicherheit nicht langfristig, weil dann kommt das Zahn dazu, dann kommen Krankheiten dazu und dann
00:22:48: verfällt er halt immer wieder in häufiges Aufwachen und stillen wollen und worauf ich hinaus will.
00:22:53: Wie soll ich noch gleichzeitig arbeiten, wenn ich das mache? Jetzt nach einem Jahr gehe ich ja auch
00:22:59: zurück in den Job und stille trotzdem noch. Klar, er ist jetzt schon voll gut, also es fühlt sich
00:23:04: danach an, dass er das packt, er nimmt das Fläschchen, das haben wir auch gut hin gekriegt und ich
00:23:08: werde auf der Arbeit ja auch abpumpen können, es wird einem ja gewährleistet, also es ist ja
00:23:12: gesetzlich verankert, dass man beim Arbeitgeber still pausen braucht, die in die Arbeit set mit
00:23:18: einfließen, man braucht zum Beispiel auch einen Kühlschrank, der einem gestellt wird an dem still
00:23:23: Ort. Und du hast sowas Geiles erzählt, klar Deutschland kann sich noch voll verbessern,
00:23:28: was war das nochmal mit Belgien? Ja genau, eine Kollegin hat erzählt, dass es in Belgien
00:23:32: wohl so ist, also es ist jetzt auch nur von hören sagen, ich habe es jetzt nicht recherchiert,
00:23:37: aber genau, dass man nach drei Monaten auf jeden Fall wieder in den Job einsteigen kann,
00:23:43: wenn man das möchte und das auf jeden Fall in den Kita-Platz oder in den Krippenplatz in der
00:23:47: Nähe des Arbeitgebers zu 100% gewährleistet wird, also so irgendwie in einem Umfang von 10 bis 15
00:23:54: Minuten und dass du dann auch stillen kannst, also zu deinem Kind hingehen kannst als Mutter und das
00:24:00: Kind dann stillen kannst, keine Ahnung wie oft am Tag, aber auf jeden Fall, dass dir diese Zeit
00:24:05: eingehäumen wird, was natürlich super cool ist. Ja und da war noch irgendwas Positiveres darüber.
00:24:11: Genau, dass wenn das Kind krank ist und du halt aber trotzdem arbeiten gehen möchtest, also klar
00:24:17: kannst du dann wahrscheinlich auch vermehrt im Homeoffice arbeiten, aber dass dir eine Pflegekraft
00:24:22: für acht Kalendertage oder so noch zusätzlich vom Land oder vom Staat zur Verfügung gestellt
00:24:29: wird, was natürlich auch ein richtiger Mehrwert ist. Voll, wir wissen wie diese Kinderkrankentage
00:24:36: schon sind, wenn man ein bisschen auf den Zahnfleisch geht und dann gleichzeitig der Partner krank wird.
00:24:41: Genau, wenn man dann noch als Elternteil krank wird, dann ist das nicht mehr ein entspanntes
00:24:44: Krankzern, weil du ja trotzdem Zichtverpflichtung hast. Ja, also genießt das Krankzern, wenn
00:24:51: du den nicht Eltern seid. Und Gott, wir werden schon zu den Leuten die sagen, warte mal ab,
00:24:57: ist dein Kind da ist. Nein, aber wir haben uns das jetzt schon so oft gesagt, wir haben
00:25:03: es nicht richtig genossen, also kann man auch nicht, man steckt ja nicht drin, man weiß
00:25:09: einfach noch nicht wie es wird und vielleicht seid ihr auch diejenigen, die ein super entspanntes
00:25:12: Kind bekommen und ein neues Hobby in der Elternzeit für sich entdecken können. Show-Coking,
00:25:21: ja, ne, ich koche ganz gerne und habe dann nicht mal lange, aber eine Zeit lang öfter
00:25:29: mal was aus einem Kochbuch gekocht von Ottolenghi, ist das Werbung, darf ich das sagen, das
00:25:36: ist das sagen, ne. Unbezahlte Werbung. Unbezahlte Werbung. Genau, und also einer Person hat
00:25:42: es immer sehr gut geschmeckt, eigentlich zwei Personen. Sogar drei mittlerweile. Genau,
00:25:47: aber dann würde es mir trotzdem nachgehalten, dass ich ja jetzt hier neue Hobbys mache und
00:25:53: keine Zeit mit dem Baby verbringe und dann hier lieber Show-Coking mache. Aber ja, ist
00:25:58: dann halt auch mal was anderes, außer Pasta und Kartoffeln und weiß ich nicht. Total.
00:26:04: Um mich hier aber zu rechtfertigen, das war aber tatsächlich dann so, dass wir eigentlich
00:26:10: immer, weil wir bringen ja unser Kind immer abwechslend ins Bett abends, und hab es über
00:26:16: auch wenn es sich irgendwie ergibt, weil du ja viel im Homeoffice bist. Thank God,
00:26:19: ist wirklich der aller aller größte Mehrwert, dass du eigentlich immer für uns verfügbar
00:26:24: bist, außer du hast halt feste Calls, hast du ja jeden Tag auch, aber es ist auf jeden
00:26:27: Fall ein Unterschied, als wärst du jetzt weg jeden Tag, oh mein Gott. Ja, absolut.
00:26:31: Naja, und dann war halt so die Abmachung, weil wir ja merken, er ist immer noch krass
00:26:34: in der Fremdelfase und will dann immer vermehrt mich, wahrscheinlich durchs Stillen einfach,
00:26:39: und ja, dadurch, dass ich ja halt diejenige bin mit langer Elternzeit, wäre einfach wirklich
00:26:44: auf Stunden hoch gerechnet auch mehr Zeit verbringen, aber du bist trotzdem viel da.
00:26:48: Naja, aber dann hieß es ja, wer ihn abends ins Bett bringt, muss auch dann den späten
00:26:53: Nachmittag mit ihm verbringen muss, in Anführungszeichen. Darf. Naja, und du hast dann halt so gerne
00:26:58: gekocht, ja, liebe ich auch, aber gleichzeitig war ich dann immer diejenige, die viel Zeit
00:27:02: mit ihm hatte, und dann war es am Anfang.
00:27:04: am Ende, wieder schwierig. Und dann bin ich im Notfall immer diejenige, ah, dann macht
00:27:09: doch lieber du. Oder dann macht doch lieber ich, weil ich will ja auch nicht, dass er
00:27:12: dann so doll schreit und weint und man ihn zwingt, dass er mit dir ins Bett geht, so,
00:27:16: ne? Ja. Ein zweischneidiges Schwert. Deine Küche genießen, oder? Ja, das ist, ja, aber ich glaube,
00:27:25: es sind halt einfach viele Findungsphasen, was wir sowieso auch immer im Vorfeld gehört haben.
00:27:29: Es bildet sich alles nur noch in Phasen ab. Ja. Und auch das war eine Phase und eine
00:27:35: Findungsphase. Und dann, ja. Aber worauf ich auch hinaus wollte, das ist ja so ein Vorurteil,
00:27:40: dass gerade Väter, die dann sagen, die nehmen die klassischen zwei Monate Elternzeit, ey,
00:27:45: ich sage das gerade so, verurteilen, wir haben es ja auch so gemacht und ich würde es, glaube
00:27:49: ich, gar nicht anders wollen, außer wir werden irgendwann finanziell so gut aufgestellt, dass
00:27:53: wir das beide einfach machen können. Würde ich mega geil finden, aber jetzt halt die klassische
00:27:58: Aufteilung macht für mich einfach nur Sinn, wenn die Mutter stillt und die Nächte hart sind,
00:28:03: kann ich nicht noch gleichzeitig arbeiten gehen. Aber viele in Anführungszeichen, Wochenenddaddies,
00:28:09: die dann halt wirklich im Office sind und ja, sich gar nicht vorstellen können, was dieser
00:28:15: Alltag mit Kind wirklich bedeutet, die sagen ja dann so, oh ja, wenn ich dann meine Elternzeit
00:28:20: mache, dann werde ich erst mal neues Hobby entdecken. Und wir haben ja wirklich einen
00:28:24: Freund, einer deiner engsten Freunde, der das gesagt hat, der dann Hobby oder wollte er seine
00:28:30: Bachelorarbeit, wollte er zu Ende schreiben, wo wir auch dachten, wir sagen jetzt mal nichts dazu,
00:28:35: du wirst es selber merken und er hat es selbst gemerkt, ne? Er ist ja auch ein Vollblugdaddy in
00:28:42: dem Sinne. Ja und wie gesagt, man weiß es halt einfach nicht, was wir da schon mehrfach meinten
00:28:48: und deswegen, jeder hat wahrscheinlich so eine romantische Vorstellung davon und ich denke mir
00:28:53: auch jetzt, wenn es in die Kita eingebaut geht, dass wenn er die gut annimmt, dann habe ich auch
00:28:58: Urlaub. Dann fange sogar nach Zeit für mich und ja, am Ende werde ich wahrscheinlich zurückblicken
00:29:03: und mir denken, ja, war wohl nix. Oder war vielleicht doch was, also wer weiß. Ja ich würde es dir
00:29:09: ehrlich einmal so gönnen. Ja ich glaube auch an sich, dass er da ja Bock drauf hat und dass er auch
00:29:14: gerne in die Kita gehen wird. Aber ja, wir werden sehen. Also im Endeffekt, ich habe jetzt acht Wochen
00:29:20: dann, also ich muss nur noch eine Woche arbeiten, dann habe ich acht Wochen Urlaub. Oh mein Gott,
00:29:25: ich fange wieder an zu arbeiten. Du fängst wieder an zu arbeiten und danach zwei Wochen wird er in
00:29:31: die Kita eingewöhnt und genau, da bin ich sehr gespannt, wie das läuft. Aber gut, am Anfang ist
00:29:38: es ja sowieso relativ zeitarm, also es ist ja irgendwie eine halbe Stunde, Stunde am Anfang
00:29:45: und dann, wo du auch dabei wirst, ne? Ja, ich auch dabei bin und dann wird es langsam hochgefahren
00:29:50: und ja, werden oder sehen, wie es macht. Ja, euch hat es schon ganz zittrig, wenn ich dran denke,
00:29:56: jetzt ist es so ein Umbruch. Oh, ich bin aber jetzt froh, okay, wir müssen dazu erzählen, wir waren
00:30:01: ein bisschen dumm, wenn ich so reden darf, selbst verurteilend, weil damals, man musste ja schon
00:30:11: eigentlich vor der Geburt die Elternzeit anmelden, war das so beim Arbeitgeber? Also relativ zeitnah
00:30:18: alles so um die Geburt herum, glaube ich, oder braucht man das Geburtstatum dafür? Ja, ich glaube,
00:30:23: das war schon noch kurz danach, also dass man irgendwie acht Wochen oder ich weiß es auch nicht
00:30:27: mehr. Man hatte dann auch die Zeit danach, um das Geburtstatum noch abzustimmen. Und auf jeden
00:30:32: Fall ist es ja so verwirrend, vielleicht ist dem ein oder der andere, das auch passiert, wie jetzt
00:30:36: Mutterschutz und Elternzeit ineinander greifen, weil im Mutterschutz bekommt man ja noch das in
00:30:41: Anführungszeichen gute Gehalt, was man vorher quasi verdient hat. Aber die Elternzeit gilt schon,
00:30:49: während die Mutterschutzzeit greift. Also versteht ihr, was ich meine? Wenn der Mutterschutz
00:30:54: beendet ist nach acht Wochen, dann kriegst du ja dieses weniger Geld, das Elternzeitgeld,
00:30:59: aber die Elternzeit greift halt vorher schon und wir dachten ja, oh, macht ja Sinn, dass die
00:31:05: Elternzeit nach dem Mutterschutz erst beginnt. Deswegen haben wir gedacht, okay, dann gehe ich
00:31:10: ab dem ersten 9. erst wieder arbeiten, weil dann haben wir sogar noch eine gemeinsame Zeit frei,
00:31:14: bla bla bla, hat sich nicht. Klickt ja aber auch an sich neulogisch. Ja, finde ich auch, finde ich auch
00:31:19: immer noch, es ist so anstrengend, deutsche Bürokratie. Wir sind dankbar für alles, was Sozialstaat
00:31:24: teilweise leistet, könnte in der Familienpolitik durchaus noch mehr leisten, Kitaplätze und Co.
00:31:30: Aber ja, das war auch wieder super verwirrend und jetzt am Ende waren wir halt leider die Leidtragenden,
00:31:35: aber ja, war auch unsere eigene Schuld, weil wir es irgendwie nicht besser wussten. Und deswegen
00:31:39: fang ich jetzt auch nicht zum 8.8. an, weil das ist ja auch so höhrenrissig, dass man quasi
00:31:44: zum Geburtstag des Kindes wieder anfangen müsste zu arbeiten, wenn man da diese klassischen 12 Monate
00:31:49: genommen hat. Also habe ich dann auch von Freundinnen gehört, dass die sich alle diesen ersten Tag
00:31:54: frei genommen haben, weil der Geburtstag des Kindes und dann direkt danach gestartet sind. Und wir
00:31:59: hatten jetzt halt eine Lücke zu füllen und jetzt starte ich halt mit unbezahltem Urlaub,
00:32:03: zehn Tage, voll nett, dass das der neue Arbeitgeber macht. Richtig, richtig krass,
00:32:08: bin auch voller Leichter, dass ich jetzt nicht sofort los musste, weil dann hätten wir halt auch
00:32:12: noch diese letzte Arbeitswoche von dir irgendwie überbrücken müssen. Und jetzt geht es halt so
00:32:17: nahtlos seinen Gang, aber ich finde es auch gar nicht verkehrt, dass ihr dann erst mal zwei
00:32:21: Wochen zu zweit habt, wo ich halt arbeite. Ich starte mit 20 Stunden, aufgeteit auf 4 Tage die
00:32:26: Woche, also von 7 bis 12. Ich mache auch schon denke, wie soll ich um 7 schon in der Klinik sein,
00:32:31: wenn die Nacht scheiße war. 6.30 Uhr auf jeden Fall losfahren. Wir werden es irgendwie alles
00:32:39: hinkriegen, es wird sich finden. Ich gehe halt wieder nach ins Bett. Ja, wahrscheinlich. Also
00:32:45: darauf wird sie hinauslaufen, habe ich ja immer in den Phasen gemacht, wenn es super anstrengend war
00:32:49: beim Arbeiten. Ich bin direkt mit ihnen schlafen. Geil, gar keine Zeit mehr für mich. Am
00:32:54: abend für mich. Genau. Naja, aber um das abzuschließen, dann habt ihr zwei Wochen zusammen, finde
00:33:01: ich gar nicht verkehrt, weil es ja schon so viel Umbruch ist, Mama ist nicht mehr da und würde
00:33:06: zeitlich schon die Kita-Eingewöhnung starten. Ich glaube, das wäre viel zu viel, weil so habt ihr
00:33:10: erst mal zwei Wochen zu Hause im normalen Umfeld. Ich komme dann keine Ahnung, circa 12.30 Uhr dazu.
00:33:14: Dann wird er wahrscheinlich auch voll viel stillen wollen, weil wir haben auch extra gesagt,
00:33:19: jetzt auf keinen Fall abstellen und von der Milchproduktion wird sich das alles herfinden.
00:33:23: Das ist kein Problem. Aber ich glaube, er wird das gerade dann noch brauchen. Sagen auf jeden Fall
00:33:28: viele auch, dass die Kinder dann auch vor allem, wenn die Eingewöhnung gestartet ist,
00:33:31: die danach immer voll viel Nähe brauchen. Ja, wir werden was sehen, aber was ja meine
00:33:40: Erfahrung ist bisher, wenn du nicht da bist, dann braucht er sowieso weniger Stillzeiten,
00:33:46: Stillmomente. Man ist ein bisschen strukturierter. Also ich für mich persönlich bin strukturierter
00:33:54: mit Essenzeit, mit Windelwechselzeiten und allgemein. Von daher, ich bin gespannt,
00:34:02: wie er es macht, aber ich glaube, er ist da ganz gut drauf. Wir waren ja auch zusammen auf Sri Lanka,
00:34:07: das war unsere Phase, wo wir zusammen Elternzeit hatten. Die Frage kann nämlich auch,
00:34:11: würde ich das ja wieder so machen oder lieber nicht, weil die innere Feministin in mir hat
00:34:17: ja auch immer so einen Zwiespalt gespürt. Von wegen, der Vater nimmt ja so oft schon so nur
00:34:22: diese ein bis zwei Monate und dann fahren alle gemeinsam in Urlaub und dann bleibt doch wieder
00:34:27: alles an der Mutter hängen oder an der Person, die halt hauptsächlich Kehrarbeit macht. Und ich
00:34:34: gebe das Wort an dich. Was sagst du? Ich würde es auf jeden Fall genau wieder so machen, weil viele
00:34:42: Kehrarbeitsthemen, die fallen ja dann in dem Sinn im Urlaub ja auch weg, weil wir sind super viel
00:34:47: Essen gegangen, wobei sowieso kochen ist er ja immer ein Paar, der immer "Wäsche war schon,
00:34:52: fällt weg", das ist eher dein Paar. "Sauber machen, fällt weg", das ist unser Paar. Deswegen also
00:34:58: auch viele andere Themen, weil man ja einfach nicht auch zu Hause ist, von Themen, die man sieht,
00:35:06: ob es jetzt bei uns auf dem Hof ist oder bei jemanden in der Wohnung, gibt es immer wahrscheinlich
00:35:10: irgendwelche Sachen, wo man sich denkt, oh ja, das mache ich mal, wenn irgendwie Zeit da ist. Aber
00:35:15: deswegen, ich würde es auf jeden Fall wieder genauso machen, weil, genau, also wie gesagt, es fallen
00:35:20: viele Kehrarbeitsthemen weg und man hat einfach dann die gemeinsame Zeit, auf die man sich auch
00:35:26: voll gemeinsam einstellen kann und genießen kann und dann am besten natürlich noch an einem
00:35:32: wunderschönen Ort, wenn es in Deutschland Winter ist und man selber irgendwie die Möglichkeit hat,
00:35:37: bei 30 Grad irgendwo in der Sonne zu sein, baden kann, das Kind baden kann, wenn man merkt,
00:35:45: es ist eine komplette Wasserrate. Wie unser? Wie unser und einfach so ein Abenteuer gemeinsam zu erleben,
00:35:52: also es ist super schön und deswegen, also wenn ein zweites irgendwann kommen sollte,
00:35:57: dann würde ich es wieder absolut genauso machen. Ja, also wir sind uns voll bewusst,
00:36:02: dass das ein richtiges Privileg ist, dass wir uns das leisten konnten, weil man muss aus sagen,
00:36:06: das war ja gemeinsame Elternzeit, wir haben beide reduzierte Gehälter bekommen, aber wir hatten
00:36:10: halt voll viel dafür angespart. Wir sind auch da in der privilegierten Situation, weil wir beide
00:36:17: einen guten Job haben, das machst du überhaupt beruflich Felix. Ist das relevant? Vielleicht
00:36:24: fragt sich das jemand, wenn du sagen willst. Ich arbeite bei Volkswagen, bin Sachbearbeiter,
00:36:31: also nichts. Okay, ohne Details, okay, ja, das ist voll in Ordnung. Nee, auf jeden Fall verdienen
00:36:37: wir beide gut Geld und konnten auch dementsprechend viel ansparen, also wir haben ja wirklich ein
00:36:43: Jahr vorher beide richtig viel zurückgelegt, als wir wussten, jetzt geht es los mit Kinderplanung,
00:36:49: Kinderwunsch, es wird akut, hat ja dann sehr schnell geklappt. Das heißt, wir hatten eigentlich
00:36:54: nicht mal ganz das Jahr zum Sparen, aber haben trotzdem da dann wirklich reduziert gelebt.
00:36:59: Ja, ich glaube, ich habe richtig gespart. Ja, aber ich glaube,
00:37:03: wenn wir das auch vorher schon los... Ja, du bist der Sparsamer, ja, das stimmt.
00:37:06: Genau, ich glaube so klischemäßig in der Pandemiezeit irgendwie mehr angefangen, sich um
00:37:14: Finanzen zu sorgen, beziehungsweise nicht zu sorgen, aber sich darum privat zu kümmern und
00:37:19: dementsprechend dann einfach schon ein bisschen Sparsamer gelebt und mehr an die Seite gelebt.
00:37:24: Aber gleichzeitig gibt es natürlich trotzdem sehr viele Familien, die selbst damit sich nicht
00:37:29: in Coolhub oder gemeinsame Elternzeit fünf oder ein halb Wochen auf Sri Lanka leisten können.
00:37:33: Definitiv. Es ist uns voll bewusst, aber ich habe so einen geilen Film beziehungsweise
00:37:40: Podcast-Folgen gehört, ich weiß leider nicht mehr, wie das heißt, war auf jeden Fall bei
00:37:43: Family Feelings. Da hat Tegel es mit dem Regisseur und ich weiß nicht, ob er auch Autor des Buches
00:37:50: war gesprochen, eine Million Moment oder so. Aber ich muss das nochmal nachlesen,
00:37:54: der ist auch voll gut, glaube ich, angekommen. Ich wollte ihn immer noch mal sehen, egal,
00:37:58: auf jeden Fall haben sie darüber gesprochen, dass man auch wirklich in ganz, ganz Filmbereichen
00:38:03: kürzer treten kann, um sich dann wirklich die Dinge zu erfüllen, die man wirklich machen will.
00:38:07: Also diese Familie, in der es in diesem Buch geht, er hat das autobiografisch über seine eigene
00:38:11: Familie aufgezogen, nämlich und dann wurde es halt verfilmt. Der war auch Alleinverdiener bei
00:38:16: BMW oder so, ich weiß es nicht mehr richtig, vielleicht bringe ich was durcheinander,
00:38:19: ist auch egal. Auf jeden Fall hat er den Job geschmissen, sie haben ihre Wohnung gekündigt,
00:38:24: die haben sich in allen Lebenslagen komplett zurückgeschraubt und sind dann auf Weltreise
00:38:28: gegangen und halt wirklich low, low budget und haben gesagt, das ist das, was wir jetzt wollen,
00:38:33: wir wollen hier als Familie richtig geil ankommen, also ankommen in dieser Familienwelt. Und klar,
00:38:40: kann man jetzt nicht richtig auf uns übertragen, aber wir haben halt auch in anderen Bereichen
00:38:44: halt gespart an unserem persönlichen Lifestyle, ist ja dann so gesehen vielleicht für jede Familie
00:38:50: auch eine andere Einschränkung. Klar, es gibt auch gerade alleinerziehende Familien, kann man es
00:38:57: familien, ja klar, kann man trotzdem familien, haben dann nicht diese Option, aber worauf ich hinaus
00:39:01: will, man kann sich dort einschränken, was für einen passt, um sich vielleicht was anderes,
00:39:05: was einem wirklich wichtig ist, zu ermöglichen. Und so war es auf jeden Fall für uns und ich
00:39:13: finde auch, ich werde richtig wehmütig, wenn ich an die Zeit denke, ich habe immer dieses Affengeräusch
00:39:18: im Kopf, das mache ich für ihn ja auch immer. Da wirklich, wenn ich ihm das vormache, wenn wir
00:39:25: irgendwo einen Affen haben in einem Buch oder so, ich bin sofort wieder dort innerlich oder wie dieser
00:39:29: V immer auf unserem Metalldachter gelandet ist, rumf. Ich wusste nicht, dass V und fliegen können,
00:39:37: sie können fliegen und der ist immer da durch den Dschungel, das war der König des Dschungels da,
00:39:43: ne? Ja und wir haben uns da voll als Familie gefunden, also ich habe mir auch vorher die Gedanken
00:39:50: gemacht, nachher ist das jetzt hier einfach Urlaub und Felix weiß überhaupt nicht, was es bedeutet,
00:39:55: diesen harten Alltag als Mutter zu haben, aber wir haben uns da glaube ich, beziehungsweise du hast
00:40:01: auch tatsächlich dort dann die Perspektive erstmal richtig eröffnet bekommen, weil wir trotzdem den
00:40:06: Alltag geteilt haben und gegenseitig uns auch Freiräume eingeräumt haben und so ist es bei uns
00:40:12: ja auch im Alltag, also du bist ja nie ganz weg, du bist ja meist da und dann ist es immer einer macht
00:40:18: Kind, einer macht den Rest so gesehen, ne? Also ich glaube wir haben das schon durch viele Gespräche,
00:40:25: geschafft uns Care-Abitement, Loud etc. zugänglicher zu machen und trotzdem sind wir nicht perfekt
00:40:33: gestreiten auch. Echt? Ja, absolut und auch gestern habe ich es erst glaube ich in einem Podcast
00:40:42: gehört, Philosophie Podcast, wo es auch hieß, dass es super wichtig ist, dass man streitet,
00:40:49: weil es halt auch dafür nähe sorgt, weil man aber auch eine gewisse Vertrauensbasis
00:40:56: kreiert und schafft, weil man weiß man kann streiten ohne dass es aber die Strukturen sich
00:41:03: brocken lässt und dementsprechend kann so ein Streitgespräch, man zeigt ja in dem Sinne auch
00:41:13: seine Grenzen auf und es sorgt einfach für ein klares besseres Verständnis untereinander,
00:41:20: aber auch eben für eine stärkere Bindung in dem Sinne und finde ich an sich ganz gut den Ansatz,
00:41:28: dass wenn man das mal so sieht, dass ja nicht jeder Streit auch, ja vielleicht nicht jeder
00:41:35: Streit ausgetragen werden muss, aber das streit es auf jeden Fall zu einer Beziehung
00:41:39: der Zugehörn und besonders zu einer gesunden Beziehung. Ja, die Frage kam auch worüber wir
00:41:45: streiten und ob sich die Themen verändert haben. Auf jeden Fall. Oh, ich weiß gar nicht wo ich
00:41:52: anfangen soll oder was ich im Kopf habe. Ich habe im Kopf, es ist öfter für dich auf
00:41:57: jeden Fall richtig nervig, dass ich sowieso nur eine Sache gleichzeitig machen kann. Nein,
00:42:01: ich bin nicht die Frau die irgendwie multitasking kann, das ist ja auch so ein Vorurteil und sowieso
00:42:06: seit ich Mutter bin, ey mein Gehirn ist ein Loch. Alina hat das ja immer gesagt oder sagt sie auch
00:42:12: jetzt noch auf ihrem Profil, Mutter täte sei stolz auf dich, es fühlt sich aber gerade nicht stolz
00:42:17: an, dass ich Sieb im Kopf habe. Alles vergesse und klar leiste ich extrem viel, aber in dem Moment
00:42:23: fühlt es sich auch für mich total kacke an und dann kommst du noch um die Ecke, warst früher
00:42:27: schon genervt davon und jetzt kann ich es noch weniger und dann sagst du, du bist an deinem
00:42:31: Handy und man kann nicht mit dir sprechen. Ich sage ja, ich arbeite hier aber gerade, weil ich da
00:42:35: was für Mama Talk oder für Holistic Birth Dog mache und dann kommst du um die Ecke und
00:42:40: dann brichst mich quasi dabei und dann sag ich ja auch, ey jetzt holst du mich raus, dann weiß ich
00:42:44: danach gar nicht mehr was ich gedacht habe, kannst du mich bitte entweder in Ruhe lassen oder
00:42:50: fragen, hast du gerade Kappa? Hast du gerade Kappa zählt? Ja, ist nur seltsam, dass du diese
00:42:56: Frage dann hörst, aber wenn ich denn eine andere Frage erstelle, die hörst du dann nicht. Ja,
00:43:01: das kann ich filtern, das filtert mein Mom Brain. Ja, nee, aber ja, also das ist definitiv weiterhin
00:43:09: ein Streitpunkt, würde ich sagen. Auch wenn wir uns glaube ich schon mehr da verständigt haben,
00:43:17: aber nichtsdestotrotz ist es noch nicht ideal. Ja, und ansonsten sind es halt wirklich viele so eine
00:43:22: Kehrarbeitsthemen, würde ich sagen, wie mit putzten Kochen allgemein einfach die Zeit mit
00:43:34: unserem Sohn so gut zu verbringen und dann aber auch alles andere irgendwie unter einen Hut zu
00:43:40: bringen, dass man das irgendwie koordiniert. Da gibt es dann irgendwie ab und an mal Meinungsverschiedenheiten.
00:43:45: Am Anfang hatten wir aber richtig doll das Thema, was auch echt viele Eltern oder auch viele Paare
00:43:51: haben, aber ich finde Elternschaft holt das dann nochmal ganz besonders zum Vorschein,
00:43:56: dass wir diese Kämpfe hatten. Du siehst gar nicht, was ich mache, und ich mache mehr als du. Aber
00:44:01: hey, wir sind glaube ich übern Berg, wir haben lange nicht mehr darüber gestritten, oder? Merke ich
00:44:05: gerade mal. Ja. Tut auch voll gut, dass wir uns zurück können. Stimmt, weil wir aber auch glaube
00:44:11: mittlerweile einfach das Verständnis für einander haben, dass wir beiden die ganze Zeit irgendwie
00:44:15: am leisten sind und dass die Momente, die man hat, dann wirklich mit Freunden oder für sich,
00:44:23: die sind echt rar, besonders im ersten Baby, ja, bei uns auf jeden Fall gewesen und dass man sie sich
00:44:30: dann auf jeden Fall auch sehr gönnt dem anderen und ansonsten verschwendet man gar nicht so viel
00:44:37: Zeit irgendwie im Alltag. Ja und was immer manchmal noch bei mir auf jeden Fall hoch kommt, ist,
00:44:43: weil sind wir mal ehrlich, ich kann an einer Hand oder an zwei Händen abzählen, wie oft ich wirklich
00:44:48: längere Zeit vom Baby getrennt war, ne? Ja. Ist ja wirklich auch einfach dem Stillen geschuldet und
00:44:55: keine Ahnung. Du warst noch lange Zeit nicht bereit dafür, hast du auch immer gesagt, du warst
00:45:00: nicht bereit, irgendwie eine Nacht wegzufahren und dann aber auch irgendwie so einen ganzen
00:45:09: Nachmittagabend irgendwie dazu ist ja auch irgendwie schwer gefallen, hatte ich das Gefühl und
00:45:16: deswegen ist es in dem Sinne auch nie, du hast es dir zwar teilweise gewünscht, aber hat die letzte
00:45:23: Durchschlagskraft irgendwie bei dir auch im Kopf, glaube ich, gefehlt, es dann wirklich auch zu machen
00:45:28: und das kommt jetzt mehr so in den letzten zwei Monaten. Echt dann erst, ja, weil ich hatte,
00:45:35: finde ich, vor Interessant, den einen Blick, weil ich glaube, ich wäre schon vorher bereit gewesen,
00:45:43: aber das merkt man ja auch an der Umsetzung meiner Meet-Himes, weil darauf wollte ich auch hinaus,
00:45:48: dass es irgendwie am Ende, komme ich immer zu kurz, ist jetzt ja auch voll so ein psychologisches
00:45:54: Opfer auftreten, aber irgendwie ist es so und das kennt vielleicht viele Mamas, weil ich komischerweise,
00:46:01: seit ich Mama bin, da nicht so doll für mich eintritt, sonst bin ich ja eigentlich auch in unserer
00:46:05: Beziehung eher der autonome Typ, ich weiß nicht, ob man es an dem Gespräch auch spürt, wie unsere
00:46:11: Beziehungsdynamik ist, ich bin schon eigentlich immer diejenige gewesen, die mehr die Führung
00:46:16: übernommen hat, mehr die Vorschläge gemacht hat, aber du bist ja halt auch derjenige, der weiß
00:46:21: nicht, du bist der Zweitgeborene, ich bin der Erstgeborene, das kann man auch alles so auf die
00:46:24: Herkunftsfamilien vielleicht ein bisschen beziehen und komischerweise seit ich Mama bin, trete ich
00:46:32: da nicht mehr so sehr für mich selbst ein und deswegen hätte ich glaube ich auch voll dich
00:46:36: gebraucht, da gab es ja auch schon mal eine Folge drüber, wo ich mit Alina über die erste Nacht ohne
00:46:40: Baby gesprochen habe und Alina war halt auch irgendwie die Person, die da mehr für mich
00:46:44: reingetreten ist, also sie hat ja auch in Berlin teilweise dann gesagt, ey, gehen wir frühstücken
00:46:50: und klar, du warst auch immer derjenige, der sofort dabei war und dann war ich fünf Stunden
00:46:54: weg das erste Mal und ich war so, oh mein Gott, oh mein Gott, das war auch relativ früh, also
00:47:00: was heißt früh, da war er, das war kurz noch Sri Lanka, da war er knapp sechs Monate alt, ich glaube
00:47:05: das war auch wirklich das erste Mal, dass ich fünf Stunden von ihm getrennt war. Super geklappt. Genau,
00:47:10: super geklappt, überraschenderweise, aber ich glaube ich hätte mehr von dir auch diesen Input
00:47:15: gebraucht, dass du sagst, hey, wir machen das jetzt so, aber das sind halt eigentlich nicht unsere
00:47:20: Ursprungsrollen, dass du wächst auch grad viel mehr rein, dass du die Führung übernimmst, was ich
00:47:26: voll schön finde, weil mir das auch voll gut tut, diese autonome Rolle mehr abzugeben und ich
00:47:31: glaube dir tut es auch gut und es bleibt ja auch gar nichts anderes übrig, es kann nicht immer
00:47:35: eine Person alles machen, so gesehen. Genau, da war ja auch das Thema mit dem Fläschchen geben,
00:47:42: das wäre ja auch voll deine Aufgabe gewesen und irgendwie haben wir es beide schleifen lassen.
00:47:48: Ja, weil es dann doch irgendwie immer einfacher war natürlich die Brust, das geht deutlich schneller
00:47:55: und ist irgendwie gewohnt und die einfachste Möglichkeit ihnen schnell auch das zu geben,
00:48:05: was er dann in dem Moment braucht, weil mit der Fasche musst du ja auch immer schon ein bisschen
00:48:09: antizipieren, weil wenn er dann schon irgendwie in dem Moment drin steckt, wo es ihm nicht so
00:48:15: gut geht und erkwenklich wird und dann muss er am besten auch Milch auftauen, ja, dann ist er
00:48:20: sowieso vorbei. Das musst du schon 24 Stunden vorher machen, bestenfalls. Ja, und deswegen ist
00:48:27: dann so eine Pränauung schon ganz gut, das geht dann schon in 5 Minuten, dass man das irgendwie
00:48:31: hinbekommen hat, aber in vielerlei Ansicht ist es dann halt einfach die Brust gewesen. Und ich glaube,
00:48:38: das ist auf jeden Fall ein großes Learning, dass wir so ein bisschen unsere alten Rollendynamiken
00:48:43: durchschaut haben, aber auch bisschen durchbrochen sind. Das tut voll gut jetzt,
00:48:49: auch dass ich wieder langsam gefühlt mehr in meinem alten Mama Mella da sein ankomme.
00:48:57: Ja, absolut. Okay, ich glaube, wir sind schon relativ am Ende angekommen. Gibt es noch
00:49:04: irgendwas, was du loswerden willst? Wir haben auf jeden Fall schon einen Vorausblick gegeben,
00:49:07: was jetzt hier ansteht. Für mich wieder ein Stieg in den Job, Kite-Eingewöhnung. Wir werden euch
00:49:11: auf jeden Fall mitnehmen. Es ist super, super spannend jetzt die Phase. Das ist eine richtig
00:49:16: krasse Umbruchphase. Ja, also sehe ich absolut genauso. Ich bin sehr gespannt. Ich freue mich
00:49:23: zum einen, natürlich mega auf die Zeit, 8 Wochen jetzt erstmal ohne Job in dem Sinne, also ohne
00:49:29: Werbsarbeit, sagen wir mal. Aber ich glaube, das wird für uns alle ein sehr neuer Weg werden,
00:49:41: dem wir jetzt alle gemeinsam irgendwie gehen, du mit deinem neuen Job, unser Sohn mit der Kita und
00:49:48: ich dann halt auch in der Rolle, super Daddy, sexy Dad, und dann auch Show-Cooking machen.
00:49:59: Also da kommt einiges zusammen bei mir. Also ich freue mich mega auch auf die Zeit, aber mit ihm.
00:50:06: Ich glaube, das wird unser Band das sowieso schon gut, aber was du halt auch meintest,
00:50:13: in den schwierigen Momenten bist du dann die Hauptbezugspersonen und das könnte sich vielleicht
00:50:18: damit dann auch nochmal ändern. Also, das könnte ich mir vorstellen, vielleicht. Wir haben viele,
00:50:24: oder nicht viele, wir fallen sofort aber deine Schwester und deinen Schwager ein. Da ist ja Papa
00:50:29: immer primäre Bezugspersonen. Aber ich weiß nicht, wie es da am ersten Baby war, am Anfang,
00:50:35: ich glaube, da war es auch noch anders. Ah ja, müssen wir mal fragen. Bei aktuell, selbst wenn die
00:50:40: beiden Mädels hinfallen oder sonst irgendwas haben, er darf auch nur ins Bett bringen, darf auch nur
00:50:46: er machen. Wenn Sie sich jetzt wahrscheinlich viel interessieren dafür, wie habt ihr das geschafft?
00:50:49: Wir fragen mal nach und mir fällt noch hier dein bester Freund ein, darf ich seinen Namen sagen?
00:50:54: Luki und deren Kind. Da war es auf jeden Fall so, da weiß ich sogar den Hintergrund, da war die Mama
00:51:00: dann irgendwann eine Nacht weg und seitdem ist Papa Phase, oder? Ja, also die war auf jeden Fall,
00:51:05: ich weiß nicht, ob es immer noch so ist, ist jetzt schon ein bisschen so her, aber ja, das hat
00:51:10: den auf jeden Fall noch auf den Deren, bin auf jeden Fall extrem eine Unterschied gemacht. Ja.
00:51:16: Und das teilweise beschwerden sich beide auch darüber oder auch für deine Schwester,
00:51:20: das ist teilweise echt schwer, dass sie nicht ins Bett bringen darf. Da kann ich mir jetzt gerade
00:51:23: auch nicht vorstellen, weil ganz oft war ich halt auch mehr die Gefragte und jetzt sagen die beiden
00:51:29: Mamas aber auch, hey, aber wenn es nur andersrum ist, ist es auch traurig. Ich glaube die erste Woche
00:51:33: ist dann irgendwie schön, weil du dann mal so richtig runter kommen kannst und dann denkst
00:51:37: ihr aber irgendwann so, ja, aber ich will auch. Ja, letztendlich, es verläuft einfach alles in
00:51:43: Phasen, es ist alles nur eine Phase, unser Mantra. Das ist unser Mantra, genau. Okay, ihr Lieben,
00:51:49: dann war es das hier von Felix und mir, mir jetzt viel Spaß gemacht mit dir zu quatschen und lasst uns
00:51:56: gerne Bewertungen da auf allen gängigen Podcast-Plattformen wie Spotify, Apple und Co. Und lasst uns
00:52:04: wirklich auch gerne ein Feedback da, ihr könnt das ja wirklich auch bei Spotify zumindest in so
00:52:09: einem kleinen Feedback-Frage-Antwort-Dingster, wie so ein kleiner Kasten, wo man was reinschreiben kann,
00:52:16: schreibt uns gerne sonst auch bei Insta eine Nachricht, wie euch die Folge gefallen hat und
00:52:21: auch generell, wie ihr euch das Format weiter vorstellt. Ich bin jetzt ja hier alleine, deswegen
00:52:25: tat es mir so gut, meine andere beste Freundin und mein Partner jetzt hier zu haben, die mich da so ein
00:52:29: bisschen emotional auch begleiten, weil es für mich ja auch neuland jetzt hier plötzlich den Potti
00:52:36: alleine weiter zu machen und sagt gerne, man hat euch das gefallen, wünscht ihr euch mehr Fachfolgen
00:52:42: mit wirklichen Expert*innen, werden auch alleinige Aufnahmen nur mit mir was für euch, das haben
00:52:48: wir in der Vergangenheit auch manchmal schon gemacht und mir persönlich macht das auch Spaß,
00:52:51: hier einfach klar auch strukturiert und vorbereitet zu irgendeinem Thema zu sprechen, aber mir fällt
00:52:56: es nicht schwer, da auch alleine irgendwie runter zu rattern, aber ja, es kommt natürlich auch
00:53:00: darauf an, was euch gefällt. Und schreibt uns natürlich auch gerne, falls ihr jetzt hier so halbt
00:53:04: wart von Felix oder uns generell als Paar, können wir das gerne wiederholen, weil es gibt ja noch
00:53:11: viele offene Themen, ich meine wir stehen ganz am Anfang, was mir auch sofort im Kopf schießt,
00:53:16: das Thema zweites Kind, ja nein, vielleicht, wann, wie, wo, also teilweise denken wir uns ja auch,
00:53:21: oh mein Gott, es ist so anstrengend und jetzt direkt wieder schwanger werden und das mit
00:53:25: schwangerem Bauch wuppen, nein danke, aktuell nicht, aber generell wahrscheinlich schon,
00:53:31: also begleitet uns da gerne und ja, lass uns wissen, ob das interessant für euch ist,
00:53:37: immer mal wieder so eine Paarfolge zu haben. Auch was jetzt vielleicht mit der Kita dann
00:53:42: herausgekommen ist, wie das alles lief, auch wie unsere Erfahrungen dazu sind, wenn ich das als
00:53:48: Papa mache oder ob das lieber die Mama machen sollte oder jemand ganz unbeteiligt ist,
00:53:53: können wir auch gerne noch mal teilen und alles Gute für euch, bis dann, tschüss. Mama Talk,
00:54:01: der Podcast von Mamas für Mamas, eine Antenne Niedersachsen Produktion.
00:54:06: (Dynamische Musik)
00:54:07: SWR 2019
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