Wie soll ich das alles bloß schaffen?! Haushalts-Hacks mit Cleanfluencerin "Goldkindchen_"

Shownotes

Kennt ihr das auch? Dieses Gefühl, Kind, Job und Haushalt einfach nicht unter einen Hut zu bekommen? Und fragt ihr euch auch manchmal, wie andere das eigentlich schaffen? Damit seid ihr nicht allein! Unserer heutigen Gästin Jenny ging es genauso, als ihre Elternzeit vorbei war und sie auf einmal nicht mehr genug Zeit für die alltäglichsten Dinge hatte. Also hat sie kurzerhand aus der Not eine Tugend gemacht und einen Instagram-Account gegründet. Unter dem Namen "Goldkindchen_" postet sie dort Content rund um Zeitmanagement, Alltagsorganisation und Haushalts-Hacks. Und Alina und Mela fragen Jenny natürlich zu all diesen Themen aus. Hört rein, wenn ihr wissen wollt, wie ihr effektive Routinen entwickeln könnt, die euch den Alltagswahnsinn mit Kind erleichtern und wie ihr mit nur 15 Minuten am Tag Ordnung in eurem Zuhause und damit auch in eurem Kopf schaffen könnt. Ganz nach dem Motto "Clean space, clean mind"!

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Transkript anzeigen

00:00:00: Hallo ihr Lieben, Mamas da draußen, hier spricht Mella vom MamaTalk Podcast.

00:00:12: Ich bin noch ganz aufgeregt von dieser Folge, wir nehmen die sneak peek immer am Ende der

00:00:17: Folge auf, damit wir wirklich euch zeigen können, worum es heute geht.

00:00:20: Und wir haben die Jenny vom Goldkindchen Instagram-Account hier.

00:00:25: Sie hat ein Riesen-Account mit 614.000 Follower*innen, OMG, Wundum-Reinigungsmittel und Haushalts-Tipps.

00:00:33: Aber es geht nicht nur darum in der heutigen Folge, denn sie hat uns auch ganz viele Tipps

00:00:37: mit auf den Weg gegeben, wie man seinen Tag als Eltern strukturieren kann und auch wirklich,

00:00:43: wie wichtig es ist, dabei die eigenen Bedürfnisse als Mama am Blick zu haben.

00:00:47: Also hört unbedingt rein, ganz viel Spaß dabei.

00:00:50: So, Hallo, liebe Mamas da draußen, wir haben heute wieder eine tolle Gäste mit dabei und

00:00:58: Mella und ich sind schon ganz aufgeregt und gespannt, nämlich die liebe Jenny.

00:01:02: Und liebe Jenny, möchtest du direkt mal dich selbst vorstellen?

00:01:06: Hallo, ja natürlich.

00:01:08: Ich bin Jenny, ich bin 31 Jahre alt, ich bin Mama von zwei Kindern, ich habe zwei Töchter.

00:01:16: Die kleinere ist zwei Jahre alt und die größere ist gerade fünf Jahre alt geworden.

00:01:21: Und man kennt mich auf Instagram auch unter Goldkindchen, also Goldkindchenunterstrich.

00:01:27: Und ja, meine Themen sind so auf Instagram hauptsächlich den Alltag zu organisieren für Familien,

00:01:36: weil ich selber Mutter bin, habe ich mich viel damit befasst, bin auch unternehmerisch aktiv.

00:01:41: Ich habe in meiner ersten Elternzeit ein Unternehmen gegründet und dadurch habe ich sehr wenig Zeit

00:01:49: und es gab auch viele Momente, in denen ich sehr überfordert war und deswegen habe ich mich ganz intensiv

00:01:54: mit dem Thema auseinandergesetzt, Zeitmanagement, Alltag organisieren.

00:02:00: Wie kommt man klar, wie kriege ich alles so unter einen Hut?

00:02:03: Ich habe noch einen Online-Shop gegründet, mein Thema ist auch so ein bisschen Haushalt

00:02:08: und ich bin gerade dabei, einen Sortiment auszubauen zum Thema Reinigungsmittel und Putztücher.

00:02:15: Also ich habe einfach so mit den Jahren jetzt, ich mache das jetzt schon seit vier Jahren.

00:02:19: Also ich kann schon sagen, dass ich Freude daran bekommen habe, so den Haushalt zu machen,

00:02:25: ist jetzt nicht so, dass ich jetzt den ganzen Tag gerne putze, weil ich wie gesagt auch sehr viel arbeite.

00:02:30: Aber es ist deutlich einfacher geworden durch Routinen und viele Dinge, über die wir bestimmt heute noch sprechen können.

00:02:38: Mega cool.

00:02:39: Ja vielen Dank und mega spannend und vor allen Dingen fühle ich es sehr, weil du sagst, Alltag strukturieren,

00:02:46: wie man das besser vom Zeitmanagement her hinbekommt, weil es noch insbesondere ging eigentlich im Wochenbett schon los.

00:02:53: Da lag ich da und da hat man eigentlich, mein Mann war die ersten zwei Wochen noch zu Hause,

00:02:59: nachdem unser kleiner zur Welt kam und hat auch gesagt, so ich übernehme die Haushaltsaufgaben,

00:03:04: ich koche, ich gehe einkaufen, ich mache die Geschirrspüle und Co.

00:03:07: Aber sehr schnell hat sich bei mir das sozusagen in den Fingern direkt wieder gekribbelt und ich dachte,

00:03:12: nein, ich muss das jetzt auch wieder machen und ich muss was dazu beitragen.

00:03:16: Also diesen Urge, das Wuppen zu wollen, kenne ich total und gleichzeitig eben den Druck, dass es so super viel ist.

00:03:23: Wie bist du denn genau? Also was war dann dein Impuls, oder du gesagt hast, boah nee,

00:03:28: das muss ich jetzt irgendwie anders machen, dass du in die Richtung gegangen bist.

00:03:32: Also bei mir war das tatsächlich ähnlich auch.

00:03:34: Also ich gehe mal noch einen Schritt zurück.

00:03:36: Ich bin damals, würde ich sagen, jetzt nicht unordentlich gewesen,

00:03:40: aber ich habe mir auch nie Gedanken darüber gemacht, irgendwie über einen Putzplan,

00:03:45: über irgendwelche Kalenderplanungen und so weiter.

00:03:49: Also als ich noch kein Kind hatte, war das für mich so irgendwie überhaupt kein Thema

00:03:53: und ich hatte das Gefühl eigentlich so alles im Griff zu haben, so weiter.

00:03:58: Und dann mit der ersten Tochter hat sich das natürlich verändert, weil man dann direkt merkt,

00:04:03: wie kurz die Zeitfenster sind, in denen man Zeit hat, Dinge zu tun, die man erledigen möchte,

00:04:09: die man machen möchte und da habe ich schon gemerkt, wenn halt viel weniger Zeit zur Verfügung steht,

00:04:16: ist es halt die Frage, was mache ich wann, wie und ich glaube, das kennt auch jede Mama oder alle Eltern kennen den Moment,

00:04:24: wenn man denkt so, eigentlich wollte ich dies noch machen und jenes und jetzt müssen wir ja schon wieder dies und jenes und...

00:04:32: Also es ist eigentlich immer so eine Hektik, so eine Dauerhektik im Alltag und ich glaube, das kennen sehr viele

00:04:38: und da finde ich, muss man auch viel Prioritäten setzen und so.

00:04:41: Und genau und bei mir war das damals durch, war dann in der Elternzeit mit meiner ersten Tochter,

00:04:46: das war auch so die Zeit, wo der Corona-Lockdown war und so.

00:04:50: Und ich habe mich dann in der Zeit, da war ich viel zu Hause und habe mich dann ja also viel immer mit meiner Tochter beschäftigt,

00:04:56: war auch ein bisschen auf Instagram aktiv, hatte auch schon meinen Online-Shop vorher,

00:05:00: habe dann aber noch in einer Agentur gearbeitet und eigentlich während dem Lockdown ist meine Elternzeit zu Ende gegangen

00:05:07: und dann habe ich wieder in der Agentur gearbeitet vom Homeoffice aus

00:05:11: und das war dann so ein Moment, wo ich dachte, boah, also das Kind morgens pünktlich in die Kita bringt,

00:05:19: ich muss mich dann auch mal zurück, schnell anfangen zu arbeiten,

00:05:22: dann hatte ich ja noch meinen Online-Shop-Dates am Anfang natürlich noch so,

00:05:26: das war jetzt noch nicht so sehr zeitaufwendig, aber ein bisschen Aufmerksamkeit hatte natürlich auch gebraucht

00:05:32: und dann hatte ich noch hier diesen Instagram-Account und den Haushalt und da war ich so wirklich,

00:05:37: das war so ein Moment, wo ich dachte, boah, krass, ich muss mich irgendwie also teilweise es gefühlt 18 Uhr

00:05:44: und ich habe noch nicht mal das gemacht, was ich normalerweise morgens mache,

00:05:48: der Tag ist so komplett vorflogen und also ich war da wirklich eine Zeit lang so ganz viel am Nachdenken

00:05:56: und ich habe mich wirklich gefragt, also warum ist es jeden Tag so extrem stressig,

00:06:01: obwohl ich ja nur das mache, was so normal ist, was man ja auch so denkt oder was ja irgendwie auch so ist,

00:06:07: dass man arbeiten geht und dann halt nachmittags Kinder hat

00:06:10: und alle anderen machen das ja auch und bekommen das hin

00:06:13: und ja, also das hat mich dann tatsächlich, hat es dann angefangen, mich zu stören,

00:06:18: wenn es auch nicht sauber war zu Hause und die Spielmaschine abends um 19 Uhr immer noch nicht ausgeräumt war

00:06:24: und ja.

00:06:25: Ich glaube, du hast auf jeden Fall einen riesen Problem erkannt,

00:06:30: das ist ja oft so, dass man aus einem Problem heraus plötzlich so eine Geschäftsidee hat

00:06:34: bzw. selber irgendwie mittendrin stecken, ich kann es so bestätigen.

00:06:38: Ich bin ein Fan-Girl, muss ich zugeben, ich folge dir auch privat,

00:06:42: deswegen fand ich es so cool, dass wir hier das Interview mit dir haben,

00:06:46: weil ich mir immer so ein paar Live-Hacks rausgezogen habe,

00:06:49: aber trotzdem jetzt auch als frische Mama, unser kleiner ist acht Monate alt,

00:06:53: noch nicht die Zeit hatte mir deine expliziten Pläne anzuschauen.

00:06:58: Ich wusste, du hast da so Hacks irgendwie ins Leben gerufen, wie man das irgendwie besser strukturieren kann.

00:07:04: Ich hatte damals gelesen, von zehn Minuten am Tag reicht meist schon,

00:07:08: weil ich wollte dich fragen, ich fühle mich nämlich so oft so krass gestresst,

00:07:12: weil Felix und ich, mein Partner und ich, sagen auch immer,

00:07:16: das Leben besteht nur noch aus Essen, Schlafzeiten

00:07:20: und irgendwie das Leben im Alltag auf die Reihe zu bekommen, also wirklich auch Haushalt

00:07:24: und diese ganzen To-dos, die man irgendwie drumherum hat.

00:07:27: Und genau, deswegen wollte ich dich fragen, was deine Lieblingshacks sind

00:07:32: und ob du vielleicht auch diesbezüglich diese zehn Minuten Pläne oder so erklären könntest,

00:07:37: wie du das auch immer nennst, weil ich fühle mich immer so, ich heise mir so viel an dem Tag auf

00:07:41: und eigentlich schaffe ich viel, viel weniger, aber bin am Ende des Tages so gestresst,

00:07:45: weil ich meine eigenen Erwartungen irgendwie auch nicht erfüllt habe

00:07:48: und das stresst mich noch zusätzlich zu den Sachen, die liegen geblieben sind.

00:07:52: Ja genau, das kenne ich auf jeden Fall und das kennen glaube ich alle Eltern

00:07:58: oder zumindest alle, die auch in Elternzeit sind und vielleicht mit Kind wirklich zu Hause sind,

00:08:03: auch über den Tag oder auch arbeiten. Also eigentlich ist es egal, ich glaube das kennen alle

00:08:08: und also bei mir war es dann damals so, ich habe dann wirklich gedacht,

00:08:13: irgendwie ich muss jetzt langsam anfangen. Also eigentlich muss ich mir eine Routine überlegen,

00:08:17: dass ich morgens wenigstens mal die Spielmaschine ausgeräumt bekomme,

00:08:21: weil sonst stapelt sich das Geschirr bis abends um 19 Uhr.

00:08:24: Also so hat es so ein bisschen angefangen und ich habe dann während der Zeit wirklich

00:08:29: jetzt über die letzten Monate und Jahre ganz viel ausprobiert.

00:08:33: Ich habe auch viele Dinge mal angefangen, sie mal wieder gelassen,

00:08:37: habe mich auch sehr viel ausgetauscht mit anderen Mamas, gerade aus der Community

00:08:42: und da habe ich jetzt natürlich schon wirklich viele Ideen und Ansätze

00:08:47: und jeder muss halt natürlich schauen, könnte das so bei einem selbst passen.

00:08:52: Also was mir als Mama am allermeisten geholfen hat, also das ist so das Allerwichtigste,

00:08:59: sind diese Routinen. Das heißt, wenn man sich die einfachsten, also was heißt einfachsten Dinge,

00:09:05: aber die normalsten Aufgaben wirklich als Routine sich ganz fest vornimmt

00:09:11: und versucht sie wirklich jeden Tag zu machen, egal was es so.

00:09:18: Also versuchen wirklich zum Beispiel das Thema Spielmaschine auszuräumen

00:09:24: morgens, bevor ich frühstück her.

00:09:27: Und am Anfang ist das ja auch so als Mutter, man schaut ja immer, dass es dem Kind gut geht

00:09:32: und das das Kind alles hat und jetzt möchte es gerade hier spielen

00:09:35: und jetzt ist dies und jetzt ist jenes.

00:09:37: Ich habe aber gemerkt, dass Kinder auch tatsächlich sich schon auch an Routinen gewöhnen können

00:09:43: und irgendwann war es so, dass ich auch gesagt habe, auch wenn sie dann noch klein war,

00:09:46: da war sie noch ein Jahr alt, ich habe dann gesagt, Mama tut kurz die Spielmaschine ausräumen

00:09:51: und dann können wir was spielen.

00:09:53: Und das war dann einfach jeden Tag so und irgendwann hat sie gemerkt, okay jeden Tag nach dem Frühstück

00:09:59: räume ich die Spielmaschine aus und ich hatte das Gefühl, dass sie auch, als sie halt so ein bisschen älter geworden ist,

00:10:06: es war dann irgendwann so normal, sie hat den Ablauf kennengelernt und so gekannt

00:10:11: und für mich war das auch so ein Moment, wo ich dann gemerkt habe, oh, irgendwie macht mich das auch zufrieden

00:10:16: weil ich mache das dann irgendwann automatisch, ohne dass ich mich gestresst fühle,

00:10:22: weil ich weiß, oh, ich muss noch die Spielmaschine ausräumen und das Kind will aber gerade nicht

00:10:25: und jetzt muss ich wieder unterbrechen und dann mache ich das später

00:10:28: und man könnte sich überlegen, welche Dinge gibt es so, die so wirklich wichtig sind,

00:10:34: also zum Beispiel Bäschewaschen, Spielmaschine ausräumen, vielleicht Staubsaugen, wenn man Kinder hat.

00:10:39: Ich glaube, das sind so die Grund Dinge oder auch einmal Aufräumen

00:10:44: und das ist so die zweite Routine, die ich auch sehr, sehr empfehlen kann.

00:10:48: 15 Minuten am Tag, das mache ich auch schon seit 4, 3 Jahren, das hat mir damals auch sehr geholfen,

00:10:54: auch nach dem Wochenbett dann mit der zweiten Tochter, wo dann das zweite Kind da war und so,

00:11:00: das hat mir sehr geholfen, morgens so anders in den Tag zu kommen.

00:11:05: Also da habe ich versucht, ein Moment abzuwarten, der passt, man muss halt als Eltern auch flexibel sein.

00:11:12: Also es kann auch sein, dass mein Morgen zum sieben funktioniert hat, dann mal erstes Morgen zum elf,

00:11:17: aber ich habe immer versucht, bis mittags die 15 Minuten Grundordnung, das Routine zu machen

00:11:24: und da geht es eigentlich nur darum, dass man so ganz konzentriert versucht 15 Minuten so,

00:11:28: ich räume jetzt auf und ich laufe jetzt in 15 Minuten durch so viele Räume, wie ich kann

00:11:33: und räume alles von Boden, zumindest in der Kiste, da geht es nicht darum, dass man alles so ganz strikt organisiert

00:11:40: und ordnet oder so, sondern dieser Zeitdruck, die man sich da künstlich setzt, die 15 Minuten,

00:11:47: der hilft auch zu priorisieren, was stört mich jetzt gerade am meisten

00:11:51: und wenn tausend Spielsachen auf dem Boden liegen, nehme ich die alle zusammen,

00:11:55: schmeiße in die Kiste, räume den Tisch ab, also man macht hauptsächlich nur Dinge, die wirklich so ganz grob sind,

00:12:01: man kann das auch so ein bisschen vergleichen mit, wenn man Besuch kriegt, vielleicht spontan oder so

00:12:08: und dann hat man ja auch so innerhalb von 10 Minuten die ganze Wohnung aufgeräumt,

00:12:12: weil man da in dem Moment anders oder gut priorisieren kann, was eigentlich so gar nicht geht

00:12:20: und also ich würde sagen, zu die zwei Dinge, also Routine ist wirklich so der Haushaltsheck Nummer 1.

00:12:26: Ja, super spannend und vor allen Dingen, was ich da auch so raus höre,

00:12:29: da höre ich mich oder finde ich mich auch total wieder, erstmal dieses Anerkennen,

00:12:34: dass Ordnung und Sauberkeit ein auch wichtig ist, weil man liest auch total oft,

00:12:40: "Scheiß egal, lass den Haushalt mal liegen, kannst du de-priorisieren?"

00:12:45: Ja, stimmt auch, man muss sich da auch nicht irgendwie sozusagen den externalen Druck auferlegen,

00:12:51: dass es sozusagen gewünscht ist und deswegen musst du es machen, aber ich persönlich kenne es auch.

00:12:56: Ich bin eine sehr, zumindest ordentliche Person, Mella wird es bestätigen,

00:13:00: wir haben einige Jahre zusammen gewohnt und so unser Streitpunkt Nummer 1

00:13:05: oder einer der ersten Streitpunkte, wenn man eben dann mal zusammen wohnt, kam aus

00:13:09: und dann sagte sie, ja und Entschuldigung, dass ich die Zoppgummis nicht in den Zoppgummibobz reingepackt habe.

00:13:15: Und mir gibt das eben eine innere Ruhe, wenn zumindest eine oberflächliche Ordnung da ist

00:13:23: und wenn die nicht da ist, merke ich, dass sich das den ganzen Tag durchzieht

00:13:27: und dann geht es mir auch schlechter und dann bin ich irgendwie nicht so gut drauf

00:13:31: und das kann man natürlich dann jetzt auch genau tiefer analysieren, was da rundherum so ist,

00:13:35: aber erstmal dieses Anerkennen und dass das schon eine Art von Selfcare dann auch ist

00:13:39: zu sagen, hey mir ist das wichtig, mir tut das gut und deswegen ist es auch okay,

00:13:44: wenn ich jetzt mal kurz auch meinen Kind, wie du es beschrieben hast,

00:13:47: und dann analysiere ich für fünf Minuten, was ja unheimlich schwer am Anfang ist.

00:13:52: Also ich weiß auch noch, am Anfang dachte ich, ich darf das auch nicht sozusagen,

00:13:57: sondern wenn muss mein Kind sagen, ist mir die Geschirrspüle ausräumen, dann ist okay.

00:14:03: Ja, das stimmt. Ich sage es auch immer auf Instagram so, man nimmt vielleicht auch wahr bei mir zum Beispiel,

00:14:10: dass alles so sehr sauber ist und alles ganz ordentlich und so.

00:14:15: Tatsächlich sind das ja auch immer nur Ausschnitte und ich würde auch behaupten,

00:14:21: dass Oberflächlich aufräumen und Ordnung halten,

00:14:25: reicht schon den allermeisten aus, um sich über den ganzen Tag wohl zu fühlen.

00:14:30: Also es ist gar nicht nötig, dass in jedem Schrank alles pinnibel geordnet ist,

00:14:34: aber jeder kennt ja diese Momente und die muss jeder für sich ausfinden.

00:14:38: Manchmal ist es so, zum Beispiel wir waren auf dem Spielplatz und dann bin ich nach Hause gekommen

00:14:42: und man kennt das, dann muss man schon gut in das Abend essen,

00:14:45: weil man muss ja irgendwie die Zeiten einhalten wegen dem Schlafrhythmus

00:14:49: und das Kind hat Umer und also man hat ja auch immer schon so ganz klare Dinge

00:14:53: und dadurch ja auch kurze Zeitfenste und wenn man dann nach Hause kommt und merkt so,

00:14:57: boah, die Wäsche und man kennt das, in dem Moment ist man so richtig,

00:15:02: da kommt dann so richtig kurz Stress auf, weil man denkt so, boah, ich schaff das wieder nicht

00:15:07: und wieder bleibt alles liegen, das sind eigentlich so die Momente, die einen ja richtig stressen

00:15:12: und auch die Energie nehmen, finde ich.

00:15:14: Und wenn die irgendwann mal so vielleicht 90 Prozent, wenn man das schafft,

00:15:19: dass die irgendwann ganz weg sind, da wird es schon so viel gewonnen

00:15:22: und man fühlt sich wirklich deutlich leichter über den Tag

00:15:26: und ich würde jetzt mal behaupten, das ist vielleicht auch Ansichtssache,

00:15:30: aber dass man dann auch die bessere Mutter ist, auch wenn man morgens mal sagt,

00:15:35: warte Schatz, ich räume jetzt erst die Spielmaschine aus und dann spielen wir zusammen.

00:15:40: Wenn ich dann aber dadurch nicht gestresst bin und dann wirklich kurz das machen konnte,

00:15:46: würde ich jetzt auch mal behaupten, bin ich danach auch entspannter

00:15:49: und laufe vielleicht auch nicht immer weg, wenn das Kind gerade so kurz ruhig spielt.

00:15:54: Also dann kriegt das Kind vielleicht auch ein bisschen mehr Aufmerksamkeit.

00:15:57: Also ich finde, da darf man auch nicht zu streng zu sich selbst sein

00:16:01: oder aber das ist natürlich auch echt schwierig, das muss man auch lernen.

00:16:05: Das kennt die Mutter einfach.

00:16:07: Das Kind ist das Wichtigste, auch wenn man selber bis 18 Uhr nicht geduscht hat

00:16:12: oder irgendwas gegessen hat.

00:16:14: Also, also so ein Mittelweg ist wirklich gut

00:16:18: und man kann das schon ohne schlechtem Gewissen mal ausprobieren.

00:16:22: Total. Ich musste auch mal kurz einhaken, weil ich es so spannend finde.

00:16:26: Mit mir macht das genau das Gleiche.

00:16:28: Ich habe das glaube ich über die Jahre gelernt, auch über das Zusammenwohn mit Alina,

00:16:31: dass das wirklich Strukturschaft in einem Kopf

00:16:35: und man wirklich mehr Gehirnareale auch frei hat oder Kapazitäten, wie man es auch immer nennen mag,

00:16:40: wenn alles so seine festen Platz hat oder seine feste Ordnung hat.

00:16:45: Und ich finde hier, wir sind hier an einem Mama-Podcast, da klingt das dann so,

00:16:49: ja, wir Frauen haben halt dieses Ordnungsbedürfnis.

00:16:52: Ich finde, es ist jetzt halt nicht so geschlechtsabhängig,

00:16:55: weil mein Freund hat das mal reingebracht, er hat das mal eine Zeit lang ausprobiert,

00:16:58: weil ich glaube Steve Jobs und auch andere erfolgreiche männliche Unternehmer

00:17:02: haben das für sich zum Beispiel ausprobiert, dass sie sehr minimalistisch nur noch leben.

00:17:06: Ich finde, das kann man so ein bisschen darauf beziehen,

00:17:09: weil da geht es ja dann ja auch darum, dass du Platz in deinem Kopf schaffst,

00:17:13: in dem halt Routinen und Strukturen stattfinden, alles seinen festen Platz hast

00:17:17: und du morgens quasi mit so einem Rhythmus irgendwie in den Tag startest

00:17:21: und die haben das ja sogar so ausgeweitet, dass sie nur noch schwarze Klamotten im Schrank haben

00:17:25: oder so, weil das irgendwie auch Mental Load bedeutet, auch für Männer natürlich,

00:17:29: sich da die Entscheidung jedes Mal neu zu finden.

00:17:33: Und das merke ich auch, was du alles erzählt hast, denn es war so wertvoll für mich,

00:17:37: weil ich jetzt erstmal gemerkt habe, ja, wenn ich keine Struktur habe,

00:17:41: wende ich jeden Tag die Energie dafür auf, diesen Plan nochmal neu zu denken.

00:17:45: Wie schaffe ich es heute?

00:17:47: Weil die Bedürfnisse meines Kindes, wie du auch gesagt hast, sind an aller erster Stelle,

00:17:51: da muss ich auch noch ein bisschen lernen, das irgendwie besser unter einen Hut zu bekommen,

00:17:56: aber Stand jetzt ist er noch sehr niddy in dem Sinne und jedes Mounzen lässt mich schon zu ihm hingehen,

00:18:03: bitte keine Heulattacke daraus entwickeln lassen.

00:18:06: Und deswegen hilft mir das gerade total, dass ich nochmal überdenke,

00:18:11: wie sehr eine Struktur mir helfen kann, mehr Energie für den Alltag zu haben,

00:18:16: einfach weil ich diese Prozesse nicht jeden Tag neu denken muss, glaube ich.

00:18:20: Ja, tatsächlich auch Zeitsparen, auch wenn man das gar nicht so sich denkt oder so,

00:18:26: aber es spart tatsächlich auch Zeit, wenn es ein paar Routinen gibt, die so ganz fest sind.

00:18:32: Ich meine, manche Dinge lassen sich auch wirklich in fünf Minuten erledigen.

00:18:36: Und vielleicht hat man so dann drei, vier Routinen und das sind dann 3 mal 5 Minuten am Tag theoretisch,

00:18:44: ist das eine ganz kurze Zeit, in der man halt so kurz zack, zack, zack, und dann ist es so wieder erledigt.

00:18:51: Und wie du sagst, der im Kopf bleibt einfach, ja klar, man muss nicht mehr neuen Plan machen,

00:18:58: wann mache ich jetzt dies und jenes oder so, ich dann morgen oder man verbringt keine Zeit mehr mit Planung.

00:19:05: Also so ein bisschen natürlich, es gibt ja auch Dinge, die mal einmalig kommen,

00:19:09: aber ich sage jetzt zumindest mal Haushaltsthemen, die jeden Tag kommen,

00:19:14: über die muss man sich irgendwann gar keine Gedanken mehr machen.

00:19:17: Ja, super wertvoll.

00:19:19: Und es verleitet mich zu einem anderen Punkt, weil Felix und ich haben schon gemerkt,

00:19:23: oh wow, wir sind voll am Limit teilweise.

00:19:26: Und wir hatten nämlich schon mal angefangen zu sagen, hey, ich mache lieber die Wäsche,

00:19:30: und er saugt zum Beispiel und wüscht.

00:19:32: Und wir merken gerade so, ja, passt schon so die Aufgabenverteilung für uns,

00:19:37: aber das wirklich umzusetzen, da fehlt uns die Struktur, deswegen hier der Input ja schon mal.

00:19:42: Aber worauf ich hinaus möchte, wie schaffst du es denn, das mit deinem Partner aufzuteilen,

00:19:49: oder ich weiß gar nicht, ob du einen Partner hast, ich habe das jetzt gerade vorausgesetzt,

00:19:53: kannst du gleich nochmal beantworten.

00:19:55: Und weil du ja selbst gesagt hattest auf deinem Instagram-Kanal,

00:19:58: sieht es natürlich immer so aus, als wöchst du den ganzen Tag putzen.

00:20:01: Ich denke nicht, als Mama und als Unternehmerin, genau,

00:20:06: wie ist es denn zum Beispiel, dann da den Partner oder Partnerin mit ins Boot zu holen,

00:20:11: hast du da auch irgendwelche Tipps und genau, wie machst du das auch persönlich vielleicht?

00:20:15: Also ich persönlich finde es auf jeden Fall ganz erg wichtig,

00:20:17: dass man, wenn man zusammen wohnt, auch miteinander kommuniziert, was das Thema Haushalt angeht.

00:20:23: Durch den Austausch in der Community merke ich immer wieder,

00:20:26: dass die Menschen nicht mit ihrem Partner, ihrer Partnerin kommunizieren

00:20:32: und dadurch auch oft so ein bisschen eine Erwartung entsteht,

00:20:36: dann aber auch wieder so eine Enttäuschung oder eine Unzufriedenheit.

00:20:40: Ja, also ich finde, das ist so mal der erste Tipp, den ich mitgeben kann,

00:20:44: dass man auf jeden Fall mal drüber redet und auch ganz klar und offen sagt,

00:20:48: weil jeder versteht, also jeder fühlt sich auch anders wohl

00:20:52: und die einen Menschen, die brauchen, dass der Teller auf jeden Fall immer direkt in die Spülmaschine

00:20:57: und nicht sich das ganze Geschirr auch der Küchenarbeitsfläche verteilt.

00:21:01: Anderen ist es eher wichtig, dass, weiß ich nicht,

00:21:05: immer wieder mal regelmäßig das Bett überzogen wird.

00:21:08: Also es ist einfach so ganz individuell.

00:21:10: Was man natürlich machen kann, ist zum einen sich so einen kleinen Putzplan zu schreiben.

00:21:16: Der hört sich auch immer für vieles so an, so boah, ich putze eh schon nicht gerne

00:21:22: und dann das auch noch so als To-do und als Plan und dann muss ich das immer machen

00:21:26: und kann das nicht machen, wenn ich einfach mal Lust drauf habe und so.

00:21:29: Aber bei den Putzplan geht es eigentlich auch nur darum,

00:21:32: so diese grundlegenden Dinge mal aufzuschreiben

00:21:35: und ich habe jetzt zum Beispiel auch einen

00:21:37: und da stehen die Dinge, die ich öfter pro Woche mache

00:21:42: oder einmal pro Woche zum Beispiel Toiletten reinigen

00:21:45: oder irgendwie so ein paar Sachen, zum Beispiel abends tun wir immer,

00:21:51: schauen welche Müllei muss ich voll und die bringe ich dann runter oder so.

00:21:55: Und das sind inzwischen schon so Routinen,

00:21:58: die mein Mann, also ich bin verheiratet, und die mein Mann inzwischen genauso kennt.

00:22:03: Also das ist so, ich war schon natürlich diejenige,

00:22:07: die sich mehr dafür interessiert hat, früher, als wir dann die erste Tochter bekommen haben,

00:22:13: weil er auch den ganzen Tag gearbeitet hat und er auch nicht so da war

00:22:17: und ich habe dann halt irgendwann versucht, wie ich vorhin erzählt hatte,

00:22:21: dann Routinen zu entwickeln

00:22:23: und irgendwann, sprich ich dann, habe ich auch darüber gesprochen, gesagt,

00:22:27: lass uns jeden Abend den Müll runterbringen

00:22:29: oder halt schauen, welche Müllei muss ich voll, den bringen wir runter,

00:22:32: weil da auch Windeln drin sind, war mir einfach wichtig,

00:22:34: dass man das einmal am Tag, weil nichts schlimmer,

00:22:36: wenn man morgens in die Küche geht und denkt,

00:22:38: so boah, ich muss erst voll den Müll runterbringen.

00:22:41: Genau, deswegen, und das sind so ein paar Dinge, die kennt dann mein Mann auch

00:22:46: und ich würde sagen, wir haben darüber gesprochen

00:22:48: und bei meinem Mann ist es so, dass für ihn das Thema Haushalt,

00:22:54: er befasst sich, glaube ich, nicht so viel damit wie ich,

00:22:58: das ist bei mir ja auch durch die Community noch ein bisschen verstärkt,

00:23:02: aber wenn er sieht, okay, abends, wir fangen immer an,

00:23:05: nach dem Abendessen die Tisch abzuräumen, die Tisch abzuputzen,

00:23:09: unter dem Tisch auf jeden Fall zu Staubsaugen

00:23:11: und dann den Müll runterzubringen

00:23:13: und eigentlich ist es immer so, wenn der eine anfängt zu Staubsaugen,

00:23:15: nimmt der andere den Müll und bringt den runter.

00:23:18: Also es ist irgendwie so klar inzwischen,

00:23:21: aber ich würde allen empfehlen, vielleicht wirklich einen Putzplan zu schreiben,

00:23:26: der auch gar nicht viele Aufgaben enthält, sondern wirklich nur so die Grunddinge.

00:23:30: Total, und da finde ich auch, wo du das so erzählst,

00:23:34: wird mir auch selber bewusst, dass das ja so Themen,

00:23:37: also alleine, dass man sagt, okay, ich gehe das Thema mal strukturiert an

00:23:41: und ich gucke, was es gibt, also ich analysiere das mal wirklich

00:23:45: und überleg mir dann, wie ich es mache,

00:23:47: setzt ja auch so ein bisschen voraus,

00:23:49: dass man erstmal für sich durchschaut, dass das kein Thema ist,

00:23:52: was einfach so, das kann man einfach so, das macht man einfach so

00:23:56: und das ist halt irgendwie schon automatisch im Alltag integriert,

00:24:00: sondern man darf es auch ein bisschen lernen,

00:24:02: wie man es effektiv gestaltet, wie man es für sich optimal, also die Wege findet

00:24:08: und das finde ich halt so super cool, weil wir auch vor zwei Wochen

00:24:12: noch mit zwei anderen Gästinnen über das ganze Thema Gleichberechtigung

00:24:17: in der Partnerschaft gesprochen haben und da kam mir auch zu dem Punkt,

00:24:20: dass es ganz oft eben das ist, dass man erstmal die Aufgabe

00:24:24: in die Sichtbarkeit bringen muss und das ja letzten Endes das, was du sagst,

00:24:27: man spricht nicht rüber, man hat dann irgendwelche Erwartungshaltungen,

00:24:31: die man selber ja dann sich selbst gegenüber auch hat,

00:24:34: dass man irgendwie sagt, du musst das halt jeden Tag schaffen,

00:24:36: es muss jedes Mal irgendwie auch sauber sein

00:24:39: und wenn man das eben nie kommuniziert bekommt und sagt,

00:24:42: was gibt es denn da alles und was kann ich denn da raus sozusagen

00:24:45: jetzt tun und ableiten und optimieren, hält das ganze Zeit

00:24:51: so eine unbewusst bewusste Schwere.

00:24:54: Genau, und deswegen finde ich es so cool, dass solche banalen, eigentlich banalen Themen jetzt auch mehr in die Mitte gelangen.

00:25:02: Und du hast ja eine Riesen-Community, also daran sieht man mal, was das für einen Pain-Point eben ist.

00:25:08: Und man gar nicht oder ich auch in dem Fall nicht schäben muss, wenn ich den Gedanken habe, ich kriege das gar nicht so hin.

00:25:15: Und irgendwie ist mir das persönlich auch alles zu viel und ich brauche Unterstützung oder...

00:25:20: Ja, ja, ja, also es ist auf jeden Fall so, dass ich auch oft mitbekommen habe oder mir manche auch geschrieben haben.

00:25:28: Also ich sehe das eigentlich nicht ein, meinem Partner zu sagen, dass der Mülleimer voll ist und er ihn runterbringen soll.

00:25:35: Das muss man doch selber sehen.

00:25:36: Und da sind manche dann so frustriert und unzufrieden.

00:25:43: Also ich bin jetzt, in meinem Fall, ich muss jetzt meinem Mann nicht sagen, "Hallo, der Mülleimer ist wieder voll, kannst du den runterbringen?"

00:25:50: Das muss ich nicht machen.

00:25:52: Aber was ich schon einmal gemacht habe ist zum Ersten, dass ich ich selber, wie du vorhin gesagt hast, erst mal reflektiert habe, auch eine ganze Zeit lang

00:26:01: und wirklich mich so mal gedanklich damit befasst habe, hey, welche Aufgaben sind das eigentlich?

00:26:06: Wie könnten wir das organisieren?

00:26:08: Dann habe ich selber erst mal angefangen, erst zu machen.

00:26:11: Und als ich gemerkt habe, hey, das ist voll gut, ich habe jetzt jeden Abend den Müll runtergebracht und irgendwie ist es viel besser.

00:26:17: Und dann habe ich es angesprochen, habe ich gesagt, lass doch jeden Abend den Müll runterbringen.

00:26:21: Also wenn du dran denkst, bring den Müll runter.

00:26:25: Und bei meinem Mann zumindest, zum Glück reicht das, wenn ich das einmal so erwähne, dass er das dann auch beachtet.

00:26:33: Und deswegen, ich finde es nicht schlimm, wenn man auch klar darüber spricht und nicht immer auch erwartet, der Mann oder die Partnerin,

00:26:42: das ist ja auch ein Unterschied, muss die Aufgaben sehen und selber sehen und dran denken, weil es ist eigentlich ein Haushalt, der organisiert werden muss.

00:26:52: Total.

00:26:53: Und warum nicht mal drüber sprechen?

00:26:55: Ja, ich finde es auch so wichtig, wie ihr das jetzt schon dargestellt habt.

00:26:58: Ich habe das Gefühl, je erwachsener man wird, desto mehr geht es um Bedürfnisse.

00:27:02: Ich dachte ja früher immer mit, keine Ahnung, mit 30 bin ich sowieso mitten im Leben stehen und habe den Bogen raus und alles läuft nur noch easy vor sich hin.

00:27:11: Mittlerweile merke ich, es geht nur noch um Bedürfnisse.

00:27:14: Wie auch hier, man muss ja erstmal checken, was ist mein Sauberkeitsbedürfnis?

00:27:19: Und dann wohnst du noch mit jemandem zusammen und da geht es ja auch schon wieder darum, wie der oder die sich halt wohl fühlt.

00:27:25: Und wir brauchen es auch gar nicht kleinreden.

00:27:28: Es ist seit Jahrhunderten mehr die Aufgabe der Frau.

00:27:31: Deswegen sind wir halt auch gerade wahrscheinlich noch diejenigen, die mehr diesen Impuls geben, vielleicht darüber zu sprechen und so weiter, was ich in dem Sinne auch nicht schlimm finde, weil nur so können wir es ja ändern.

00:27:41: Und am Ende wird es ja dann hoffentlich ein gemeinsames Ding, wie du gesagt hast.

00:27:46: Dann bringt man die Struktur rein und ich merke auch immer mehr bei Felix, die mir ich zum Beispiel reflektiere.

00:27:52: Hey, ich bin zum Beispiel auch so ein Typ Mensch.

00:27:54: Ich möchte gerne, dass es abends zum Beispiel eine Grundordnung hat, dass ich dann mit einem wohligen Gefühl ins Bett gehen kann, ohne dass ich morgens aufstehe und da noch alles zugemüllt ist mit Spielzeug oder Geschirr und so weiter.

00:28:06: Und wo ich sowas anspreche, merken wir auch erstmal, dass er ein ähnliches Bedürfnis hat, aber noch nie darüber nachgedacht hat.

00:28:12: Und plötzlich sind wir nicht mehr im Kampf miteinander, weil ich vorher vielleicht die Vorwurfsvolle war, hey, kannst du vielleicht auch abends mal aufräumen?

00:28:19: Sondern jetzt haben wir darüber gesprochen und merken, hey, ihm geht es auch so.

00:28:23: Und jetzt hat man irgendwie das Verständnis dafür und auch füreinander entwickelt.

00:28:27: Das finde ich so schön, dass man da mehr zur Familie auch wird über solche Themen heraus.

00:28:31: So man halt denkt, putzen, das macht man nebenbei.

00:28:35: Nee, eben nicht.

00:28:35: Es kann auch ganz viel mit Bedürfnissen zu tun haben.

00:28:39: Ja, super spannend.

00:28:40: Und erzähl mal, das würde ich auch gerne, ich finde es nämlich super beeindruckend, dass du auch während der Elternzeit das sozusagen noch gewuppt bekommen hast, dich selbstständig eben zu dem Thema zu machen und da dein kleines Unternehmen

00:28:52: aufzubauen, klein kannst du streichen, dein Unternehmen aufzubauen.

00:28:55: Ich habe mal den Hang bei Unternehmen auch bei mir immer klein zu sagen, also sorry dafür.

00:29:01: Wie hast du das On Top auch noch hingekriegt?

00:29:05: Weil das muss man ja auch sagen.

00:29:06: Also es ist ja schon Schapot erstmal die Herausforderung für sich zu durchleben festzustellen und dann sozusagen den Schritt zurück zu gehen,

00:29:18: um das zu analysieren und sich nicht erstmal selber zu baschen, zu sagen, ich kriege das nicht hin, weil ich einfach zu blöd bin oder wie auch immer,

00:29:25: sondern lösungsorientiert daran zu gehen und dann daraus auch noch ein Unternehmen zu bauen.

00:29:29: Ja.

00:29:30: Holiday-Widefield.

00:29:31: Ja.

00:29:31: Wie war das?

00:29:33: Rückblickend frage ich mich manchmal auch, wie ich das gemacht habe, weil es war wirklich, also jetzt so Rückblickend muss ich sagen, es war schon auch eine harte Zeit.

00:29:46: Alles gleichzeitig zu beginnen.

00:29:49: Also da hat sich ja alles, also ich bin Mama geworden und in der Zeit habe ich gemerkt, okay, Haushalt, damit komme ich irgendwie nicht klar hier da.

00:29:58: Gleichzeitig hatte ich ja noch den Onlineshop und auch so den Drang, das weiter auszubauen, weil mir das auch so Spaß gemacht hat.

00:30:05: Ich komme auch aus dem Marketing und deswegen, ich hatte da einfach so, das hat mir einfach sehr gefühlt in der Elternzeit und irgendwie hatte ich so diesen Drang, so dieses hier und da.

00:30:15: Ich hatte so viele Ideen und wollte die irgendwie umsetzen und das kam dann alles zusammen und gleichzeitig in der Phase, wo ich dachte, wie kann ich das, also wie soll ich das machen?

00:30:27: Aber ich möchte es einfach so unbedingt.

00:30:30: Und also es war auf jeden Fall eine schwierige Zeit, aber es hat sich auf jeden Fall gelohnt und zur Frage, wie ich das so gemacht habe.

00:30:41: Also zum einen ganz strukturiert angefangen erstmal mit den Basics, wie ich vorhin erzählt habe, mit den Routinen.

00:30:49: Also erstmal so versucht so ein bisschen, mich als Mama zu organisieren privat, als Mama im Haushalt, so die Abläufe, so ein bisschen rausgefunden.

00:31:01: Wann kann ich immer einkaufen gehen?

00:31:02: Das könnte ich machen, wenn ich sowieso unterwegs bin und viele Dinge zu verbinden.

00:31:08: Da kann man ja auch Zeit sparen.

00:31:11: Also da habe ich versucht, dann das Private so ein bisschen zu organisieren.

00:31:15: Und als ich das dann so geschafft habe, war das lange Zeit danach immer noch so, dass ich so unternehmerisch immer dachte, boah, auch wieder totales Chaos.

00:31:25: Die Leute warten auf Antworten in den E-Mails.

00:31:28: Also überall habe ich Dinge angefangen.

00:31:31: Jeder wartet auf irgendwas und auch überhaupt keine Struktur drin.

00:31:35: Und da habe ich deutlich länger gebraucht, als das Privat zu organisieren.

00:31:39: Letztendlich gibt es aber auch viele, letztendlich unterscheidet sich das aber gar nicht so.

00:31:44: Also ich würde sagen, Planung ist so der Schlüssel.

00:31:47: Planung, auch Routinen, auch geschäftliche Routinen.

00:31:51: Zum Beispiel, wann schaue ich in mein Mailpostfach und wann beantworte ich E-Mails so.

00:31:56: Und wenn ich jetzt einen Tag habe, also wenn ich, ich mache das jetzt jeden Tag, eine halbe Stunde auf jeden Fall, immer zur gleichen Uhrzeit.

00:32:03: Und dadurch läuft alles immer so weiterhin, auch wenn jetzt nicht alle E-Mails beantwortet sind.

00:32:09: Aber ich habe immer einen Überblick, was ist da und beantwortet die wichtigsten Dinge.

00:32:14: Letztendlich geht es auch immer darum, richtig zu priorisieren, weil würde man alles machen wollen, was es zu tun geben könnte.

00:32:23: Da würde jeder an seine Grenzen kommen, ganz egal ob privat oder unternehmerisch.

00:32:28: Und deswegen auch da ganz arg viel mit Zeitfenster tatsächlich.

00:32:32: Zum Beispiel abends, wenn mein Mann zu Hause ist, dann habe ich so eine halbe Stunde.

00:32:37: Also man kann das auch für, also nicht nur für To-dos aber arbeiten, sondern auch fürs Wohlbefinden zum Beispiel.

00:32:43: Dann habe ich eine halbe Stunde mal nur, wo ich mich einfach hinsetze oder ins Schlafzimmer gegangen bin und vielleicht mal telefoniert habe.

00:32:51: Oder also man kann auch die Freizeit so ein bisschen sich fest einplanen.

00:32:56: Also nicht nur die To-dos, so hier mache ich Mails, da mache ich ein Video, hier mache ich dies und jenes.

00:33:02: Sondern versuchen da halt irgendwo so eine Mitte zu finden zwischen all diese Dinge, die so im Alter kommen.

00:33:09: Und mich das ja auch noch ganz kurz ergänzt, nach wenn sich das so perfekt anhört.

00:33:13: Tatsächlich habe ich immer noch viele Tage, wo es zumindest bei mir geschäftlich ist.

00:33:17: So ist das sich so von einem Termin zum anderen dann dazwischen Mails, dann dazwischen ruft jemand an.

00:33:24: Also es ist schon immer noch so eine Hektik da.

00:33:27: Und ich arbeite gerade daran, um wirklich herauszufinden, gibt es nicht Dinge, die ich vielleicht doch sein lassen sollte, weil sie vielleicht doch gar nicht wichtig sind.

00:33:37: Oder soll ich sie abgeben?

00:33:39: Also da bin ich gerade immer noch dabei.

00:33:41: Ich würde sagen, es ist alles ein dauerhafter Prozess.

00:33:44: Also man muss glaube ich immer wieder als einfach generell reflektierend an die Themen rangehen schauen, was Stress eignen und immer wieder versuchen,

00:33:55: das nicht einfach zu akzeptieren und sich dann so, ja okay, es ist halt einfach mega stressig und alles ist halt einfach der ganze Alltag.

00:34:04: Sondern einfach versuchen, ja dann doch es irgendwie im Kopf auch zu ordnen, weil das halt auch so ein wichtiges Bedürfnis ist, würde ich sagen, sich ja nicht komplett kaputt zu machen.

00:34:18: Hier wird gerade eine Lebensratgeberfolge draus.

00:34:21: Ich finde es richtig schön, aber wirklich voll deep.

00:34:25: Voll schön, danke fürs Teilen.

00:34:28: Also es passt so gut und so schön dazu, weil du es auf den Punkt triffst, sich immer wieder einfach zu hinterfragen, was Stress mich.

00:34:35: Und man verliert das so aus den Augen.

00:34:38: Ich finde mich auch momentan fast schon damit ab, dass ich gehetzt ein Glas Wasser austrinke, dann gehe ich ganz schnell gehetzt aufs Klo.

00:34:46: Mein Tag besteht gerade nur aus solchen kurzen stressigen Momenten, wo ich auch jedes Mal es immerhin merke und mich frage,

00:34:53: das kann doch jetzt nicht mein restliches Leben so sein.

00:34:56: Genau, deswegen voll wertvoll, das auch nochmal zu hören und sich da wirklich auch mehr Zeit zu geben, das zu hinterfragen und neu zu strukturieren.

00:35:05: Ja und ich finde es auch so spannend, dass du sagst, hey, sind das auch wirklich alles Punkte, die ich erledigen muss oder lässt sich was delegieren als Unternehmerin,

00:35:13: aber vielleicht auch als Mama, wenn man da mehr sich in dem Familienkonstrukt sieht.

00:35:19: Und das verleitet mich auch zu einer anderen Frage, ich möchte gar nicht sagen, dass man an Kinder was delegieren kann,

00:35:25: aber man könnte ja irgendwann, hoffentlich ab einem bestimmten Alter vielleicht auch anfangen, die einzubinden.

00:35:31: Hast du das auch gemacht oder wie läuft das bei dir mit den Kindern ab? Ist das überhaupt möglich oder?

00:35:38: Meine beiden Töchter sind ja 2 und 5 Jahre alt.

00:35:41: Das hat so angefangen, da war glaube die erste Tartar so 3, da habe ich mich das erste Mal so ein bisschen mehr damit beschäftigt

00:35:48: und habe halt gedacht, komm, ich räume immer das Spielzeug auf, bevor ich anfange zu kochen abends.

00:35:54: Und da habe ich dann schon immer versucht, das habe ich mir auch von der Kit hat, tatsächlich abgeschaut,

00:35:58: weil da lernen die das ja auch so ein bisschen ihre Spielzahme aufzukäumen.

00:36:02: Und dann habe ich gesagt, komm, wir räumen jetzt auf und Kinder sind ja, also ich weiß nicht, ob alle Kinder so sind,

00:36:08: aber dem Alter, die machen dann ja schon irgendwie gerne auch mit, weil die, also die verstehen das dann ja schon hier alles in die Kiste rein und so.

00:36:16: Und das ist ja irgendwie für die auch noch mal so ein Spiel eigentlich.

00:36:20: Also da habe ich schon versucht, das dann auch jeden Abend, bevor ich anfange zu kochen, das so zu machen und zu sagen,

00:36:26: komm, wir räumen jetzt das ganze Wohnzimmer auf, also alle Spielzahme, die verboten sind, kommen wieder in irgendwelche Kisten oder so.

00:36:34: Ansonsten habe ich bis jetzt tatsächlich noch nicht viel denen beigebracht, dass sie im Haushalt Aufgaben übernehmen,

00:36:44: wahrscheinlich auch wegen dem Alter, was die größere, die ist jetzt fünf Jahre alt,

00:36:48: was ich jetzt noch nicht mal gesagt habe, dass sie ihren Teller immer in die Küche stellen kann, wenn sie was gegessen hat.

00:36:56: Und das macht sie auch so, also das hat sie schon so verstanden.

00:36:59: Ich habe jetzt aber ihr noch nicht gesagt oder gezeigt, dass sie die auch direkt in die Spielmaschine räumen kann.

00:37:04: Ich glaube, als Mutter oder als Eltern kommt glaube ich immer wieder der Moment, wo man merkt, hey,

00:37:10: eigentlich kann mein Kind ja schon den Teller in die Küche räumen, ich kann das ja mal ansprechen und dann sagen, komm,

00:37:18: guck mal, ich räume mein Teller in die Küche und du räumst immer dein in die Küche.

00:37:22: Und dass man vielleicht so dann versucht, ein paar Aufgaben anzugebühren oder abzugeben, so,

00:37:29: also ich finde, was sie halt selber unordentlich machen,

00:37:33: vielleicht ist es so ein Ansatz, dass man da sagt, komm, also mit unordentlich meine ich jetzt zum Beispiel der eigene Teller,

00:37:39: dass man so lernt, vielleicht als kleineres Kind so die eigenen Sachen wieder aufzuräumen oder wegzustellen oder so.

00:37:47: Ich habe jetzt noch keine Erfahrungen mit Schulkindern, aber ich glaube, es ist ja so wie bei vielen Dingen als Mama,

00:37:56: man hat ja schon so ein Mama-Gefühl, man weiß ja irgendwie, man kennt sein Kind

00:38:01: und ich glaube, jeder hat dann irgendwie schon das richtige Gefühl, was kann ich meinem Kind zutrauen

00:38:08: oder was kann ich erwarten?

00:38:10: Ja, ich habe auch das Gefühl, es steht und fällt auch mit der Vorbildfunktion,

00:38:15: also dadurch, dass ihr das ja auch schon so schön für euch geschafft habt,

00:38:20: so hört es sich zumindest an, das alles so ein bisschen zu strukturieren

00:38:23: und ihr habt euch da ein bisschen mehr gefunden, macht das den Eindruck,

00:38:26: ich glaube, Kinder, die dann da mitlaufen, werden ja bestimmt sich Dinge abgucken.

00:38:31: Wir sind ja gerade im Dänemark Urlaub mit der Familie von meinem Freund

00:38:34: und da gibt es auch die zwei Nichten, die ältere ist jetzt fast vier und die macht das auch total schon,

00:38:39: dass sie mich immer fragt, kann ich das machen oder ich hole dir das oder so.

00:38:44: Ich glaube, das sind auch so kleine Dinge, die man vielleicht dann gar nicht im Blick hat,

00:38:48: aber mir, weil ich sonst nicht so viel Kontakt zu älteren Kinder habe,

00:38:52: ist das sofort aufgefallen, wie viel sie eigentlich schon selber machen möchte.

00:38:56: Das fand ich voll schön, weil man da ja sieht, scheinbar läuft das zu Hause auch so,

00:39:00: dass sie irgendwie schon mit integriert ist in diese Punkte.

00:39:04: Also ich merke es jetzt zumindest bei meiner älteren Tochter,

00:39:08: sie ist schon, wie du sagst, manchmal auch so aufmerksam und sagt,

00:39:12: "Komm, ich mache die Wehrstellen, die Warsch-Bosch-Line und so."

00:39:15: Sie möchte auch nicht, ich finde, in dem Moment, da muss ich auch immer wieder zu mir sagen,

00:39:19: "Komm, lass sie das doch machen."

00:39:21: Auch wenn sie mich in dem Moment dann unterbricht und das Ganze länger dauert und so.

00:39:26: Aber vielleicht, wenn man Zeit hat, dass man dann immer sagt, "Ja, komm, oh ja, gerne,

00:39:31: danke, dass du mir hilfst."

00:39:32: Und so, ja, ich hatte auch meine Zeit, wo sie gestaubt sind,

00:39:36: weil ich muss sagen, ich muss das machen, Schatz, ich habe jetzt keine Zeit

00:39:38: und lasse mich jetzt einfach, komm, setz dich hin und schau dir den Buch an so.

00:39:43: Aber eigentlich ist es voll das schöne Ding, wenn die Kinder von alleine so draufkommen.

00:39:49: Und ich finde, dann muss man versuchen, wenn es zeitlich geht,

00:39:52: geht auch nicht immer, aber denen nicht die Freude dran zu nehmen.

00:39:56: Ich muss so lachen, weil das auch bei meinem kleinen relativ früh kam,

00:40:00: dass er dann mithelfen wollte und ich weiß noch, da konnte er krabbeln,

00:40:05: ich glaube, du hast sogar nur gerobben und dann hat er vor sich immer so einen Lappen genommen

00:40:09: und alles sozusagen versucht, sauber zu machen oder auch die Waschmaschine fand er super faszinierend.

00:40:15: Und auch heute noch, sagt er manchmal zu mir, wenn irgendwie der Wischer noch in der Ecke steht,

00:40:20: den ich noch nicht weggeräumt habe oder so, nimmt er sich den und tut so, als wenn er putzen würde.

00:40:25: Und wenn ich die Geschirrspüle aufwache, sagt er gleich, darf ich helfen?

00:40:29: Also da merke ich auf jeden Fall auch, dass das Bedürfnis da ist.

00:40:34: Zeitgleich merke ich auch bei mir, dass ich dann schon auch in Kauf nehmen muss oder darf,

00:40:41: dass es dann eben anders gemacht wird, dass ich entweder noch mal mehr nachräumen muss

00:40:45: oder noch mal irgendwie drüberwischen muss und es vielleicht unter dem Strich

00:40:49: fünf Minuten länger dauert oder so oder vielleicht nicht ganz genau so ist,

00:40:53: wie ich es gerne haben wollen würde, aber dass das dann auch okay ist

00:40:58: und dass man da so ein bisschen auch loslassen darf und kommt so ein bisschen in die Richtung

00:41:03: wahrscheinlich auch Priorisierung von der Art und Weise, wie man es dann sozusagen erfüllt.

00:41:10: Ja, genau.

00:41:12: Das stimmt.

00:41:13: Ja, ja.

00:41:14: Also die Kleine nimmt auch manchmal irgendwie einen Putztuch und macht da irgendwo ein Hochstuhl,

00:41:19: was ist das irgendwie schon?

00:41:21: Also wenn man dann auch so ein bisschen nachgeahmt wird, ist es einfach schon lustig.

00:41:29: Und dann kommt auch auf die Frage, Mama, warum die Auto ist genau da rein und nicht da rein?

00:41:33: Ja.

00:41:35: Ja.

00:41:36: Ja.

00:41:39: Hast du noch irgendein Thema, wo du sagst, das war vielleicht auch sozusagen,

00:41:43: und das ist das häufigste, wo die Community oder deine Community dich immer wieder um

00:41:48: Rat fragt oder wo da der Aus, so welchen Thema der Austausch am größten ist,

00:41:53: wenn man das mal nicht so schon abgearbeitet haben, gibt es noch irgendwas, wo du sagst,

00:41:57: oh ja, das sollt ich noch mal teilen?

00:42:00: Ja, tatsächlich vielleicht ist Thema so ein bisschen Motivation allgemein, weil man ist ja

00:42:07: durch das Muttersein oder in Elternzeit oder generell, wenn man Kinder hat und stressigen

00:42:14: Alltag, ist man ja oft auch so ein bisschen einfach platt und hat einfach keine Energie

00:42:21: und das schlaucht natürlich total und dann kriegt man auch so ein richtiges Motivationstief

00:42:25: und denkt so, ich habe auch einfach gar keine Lust, selbst wenn das in meinem Putzplan

00:42:31: steht und ich die Zeit jetzt schon habe, so jetzt fünf Minuten die Spielmaschine auf,

00:42:36: aber ich habe einfach keine Lust, weil mir der Schlaf fehlt, weil ich einfach merke,

00:42:41: dass es mir nicht gut geht so.

00:42:43: Und also das ist eigentlich die häufigste Frage, die mir gestellt hat, ich schaffe es

00:42:46: so, warum bist du eigentlich immer so motiviert?

00:42:49: Wie kannst du immer so motiviert sein?

00:42:52: Woher kommt das so?

00:42:54: Und ich weiß nicht, wie du es vorhin so genannt hattest, aber irgendwie so Lebensberatung

00:42:58: oder so.

00:42:59: Nee, ich habe einfach gemerkt, wenn man als Mama auch auf die eigenen Bedürfnisse achtet,

00:43:07: hat man mehr Energie für andere Dinge, die man machen muss.

00:43:12: Und ich habe zum Beispiel auch gar kein schlechtes Gewissen mehr, wenn ich abends, ich gehe

00:43:19: bestimmt so einmal pro Woche mit einer Freundin abends raus, wie ich nur was essen, mein Mann

00:43:24: bringt dann beide ins Bett und so und hat dann natürlich ein bisschen stressigeren Abend

00:43:29: wahrscheinlich, aber ohne schlechtem Gewissen nehme ich mir das einfach, weil ich aber auch

00:43:35: weiß, dass ich dann an anderen Tagen auch wieder mehr da sein kann, mehr Geduld habe,

00:43:42: vielleicht mehr Energie habe.

00:43:44: Also das heißt ja nicht, dass das rausgehen, sodass der Schlüssel ist, um so eine Balance

00:43:49: zu finden, aber das weiß ja jeder selber, was hat er denn so für, also wenn man so mal

00:43:55: in das Innere hört, was würde man voll gerne mal wieder machen?

00:44:00: Also dass man da halt versucht sich nicht selber zu vergessen.

00:44:04: Und ja, das wollte ich noch so teilen, weil daraus kommt glaube ich die Motivation und

00:44:10: die Energie, wenn man ganz tief reinhört so, das kann man machen, wenn man einfach mal

00:44:15: da sitzt und sagt so, also am liebsten würde ich heute voll gerne, und einfach mal so ganz

00:44:21: spontan aussprechen und meistens kommt schon das Raushassung eigentlich voll gerne machen

00:44:26: würde.

00:44:27: Man kann es sich schon auch einfach machen.

00:44:29: Ich habe auch zum Beispiel eine Geburtstagstorte, weil meine Tochter neulich zwei Jahre alt

00:44:34: geworden ist.

00:44:35: Ich habe so das Bedürfnis gehabt, weil ich hatte auch viel Stress und habe gesagt,

00:44:39: komm, weil ich würde am liebsten einfach irgendwo eine bestellen, weil mir das ist so, ich will

00:44:44: eine Torte machen und so, ich möchte dann jetzt nicht irgendwie nur so ein Schokorührkuchen,

00:44:49: sondern irgendwie mächtig eine Torte, aber das ist ja auch total zeitaufwendig.

00:44:53: Und da habe ich gesagt, komm, ich bestelle jetzt eine.

00:44:55: Und dann habe ich sie einfach bestellt.

00:44:57: Also auch, man darf es sich auch einfach machen und man muss nicht alles immer so perfekt.

00:45:03: Ich backe eine Torte für den Geburtstag von meiner Tochter und ich mache dies und ich

00:45:08: mache das alles alleine und selber und man darf es sich einfach machen, damit man so

00:45:14: im Balance bleibt und nicht so die Freude oder Motivation verliert an dem Alltag.

00:45:20: Super schön.

00:45:21: Richtig schön.

00:45:22: Ja, können wir uns bitte einmal alle an den Spiegel kleben als Post-it?

00:45:27: Ich als Mama bin auch wichtig.

00:45:29: Ja, und du darfst dich auch vor allen Dingen, wie du sagst, kennenlernen.

00:45:33: Also ich fand es auch sehr überfordernd und das ist auch so ein bisschen ein Teil von

00:45:38: der Arbeit, die ich mache als psychologische Beraterin in der Muttertät, dass man sich

00:45:42: die Zeit erstmal nimmt, dich in diesem Mama-Eltern-Kontext kennenzulernen und eben zu wissen, was ist

00:45:50: dann mein Bedürfnis?

00:45:51: Was möchte ich denn?

00:45:52: Was sind denn so zu sagen die Priorisierungen, Dinge, die ich depriorisieren möchte und

00:45:57: das ist ja letzten Endes, was du auch gesagt hast, sich immer wieder die Zeit zu nehmen,

00:46:02: zu reflektieren und zu gucken, was ist mir wichtig und was nicht und den Anspruch zurückzuschrauben,

00:46:08: dass man alles immer schon weiß und dass man alles perfekt selber wuppen muss, weil man

00:46:13: ja aus der Sinne immer die pierte Frau ist.

00:46:15: Das ist echt auch irgendwie das auch, manchmal frage ich mich auch so, warum ist das eigentlich

00:46:21: so?

00:46:22: Es ist noch von früher vielleicht, weil das so irgendwie erwartet wurde von einer Frau

00:46:28: und Mutter, dass sie alles perfekt selbst macht, nichts abgibt, es so nichts gibt, worüber

00:46:37: andere vielleicht urteilen könnten.

00:46:39: Ja, das ist so ein Druck, der auf einem lasst wird, oder?

00:46:43: Ja.

00:46:44: Letzten Endes wollen wir alle ja glücklich sein und wollen ein schönes Leben haben und

00:46:50: wenn dieses Bild vor einem immer gesetzt wird, es gibt genau diesen Zustand, wo du immer

00:46:57: glücklich bist, wo alles klappt, wo nichts negativ ist und du denkst so, ja, ich sehe

00:47:01: es doch, ich kann es auch haben, dann versuchst du ja, dann versucht man da so hinterherzulechzen

00:47:07: und wenn man eben nicht drüber spricht, schon alleine wie bei den kleinen Sachen Ordnung,

00:47:13: Sauberkeit, was für hardcore Themen das sind und wie anstrengend das sein kann, denken

00:47:18: alle, wie du auch am Anfang des Podcasts gesagt habt, gesagt, das kriegen ja alle hin, ich

00:47:23: anscheinende irgendwie nicht, also, ja, deswegen super schön, dass wir drüber sprechen.

00:47:28: Ja, ja, das will ich noch ganz kurz sagen, es war ja bei mir auch so ein Prozess auf jeden

00:47:34: Fall und ich habe irgendwann mal mir selber, ich habe es mir mal einfach gemacht, ich weiß

00:47:40: gerade nicht mehr, also es war so ein paar Dinge, aber oft hat es auch immer so mit Geburtstagsfeier

00:47:45: zu tun und dann noch alles vorbereiten, die ist das und ich habe da auch vom Essen her,

00:47:52: ich habe es mir einfach gemacht und habe so fingerfoodmäßige Dinge dann auch auf der

00:47:58: Tiefkühle gekauft, den den Backofen geschoben und so, ich habe es mir wirklich einfach gemacht,

00:48:03: hatte dabei schon schlechtes Gewissen und aber in dem Moment, wo ich das dann trotzdem durchgezogen

00:48:11: habe und gemerkt habe, auch als dann so meine Familie da war und alle und so, keiner hat

00:48:16: irgendwas beurteilt und ich dann irgendwie so dachte, ey, das ist voll geil eigentlich,

00:48:23: weil man sich so einfach macht, also man kann das mal umsetzen, auch wenn man schlechtes Gewissen

00:48:30: hat und dann herauszufinden, dass das eins so richtig glücklich machen kann, so einfach ist,

00:48:37: also und dann merkt man auch, dass es gar nicht perfekt sein muss, dass ich es selber mache,

00:48:44: sondern nur perfekt ist, vielleicht wenn man selber so richtig denkt, super,

00:48:50: wenn ich jetzt immer so mache, ich mache mir das einfach so einfach, ja also genau,

00:48:57: das ist auch abschließend. Da merkt man mal, wie viel im Kopf einfach ist und da abgeht und man

00:49:01: irgendwie Annahme hat. Ja, sehr schön. Vielen lieben Dank fürs Gespräch, liebe Jenny, es war eine super

00:49:08: tolle Folge und überraschenderweise ging es nicht nur um Reinigungsmittel, habe ich mir

00:49:14: eigentlicherweise vorher schon gedacht, weil ich dich super inspirierend finde mit deinem,

00:49:17: wir müssen es einfach mal sagen, 614.000 K-Follower aktuell, ey, Schapur, Applaus, ich find es mega cool,

00:49:25: dass du das alles selbst aufgebaut hast und ja, vielen lieben Dank für das wunderschöne Gespräch,

00:49:31: ja vielen lieben Dank auch, dass ihr euch die Zeit so genommen habt, dass ich hier so ein paar Tipps

00:49:37: teilen durfte, hat mir auf jeden Fall Spaß gemacht.

00:49:40: Mama Talk, der Podcast von Mamas für Mamas, eine Antenne Niedersachsen-Produktion.

00:49:46: [Musik]

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